Autor Thema: ULF Umbau Sandstreuer  (Gelesen 37904 mal)

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Klingelfee

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Re: ULF Umbau Sandstreuer
« Antwort #60 am: 10. November 2016, 12:50:28 »
Sicher nicht, da diese Vorgangsweise einen Großeinsatz der Rettung nach jeder Notbremsung auslösen würde (massenweise verletzte Fahrgäste im Zug)!

Wir sind hier im Tramway- und nicht im Gummiradlforum :blank:.
...oder hast du das Ironieschild vergessen (ich weiß, gibt's do net) ;D ?

Nur ist von den Vorschriften auch genau vorgeschrieben, was bei Ausfall der Sandunterstützung zu tun ist. Und die technische Verzögerung wird nur bei funktionierenden Sandanlage definiert. Würde das anders definiert werden, dann bräuchte ich ja gar keine Sandanlage

 :o ::) Sehr großzügige Auslegung der Vorschriften - Ausbau einer oder zweier Sandstreueinrichtungen = (Teil-)Ausfall der Sandunterstützung, oder was willst uns damit sagen? :fp:

Vielleicht ist man bei Test dahinter gekommen, dass man auch mit weniger Sandeinheiten, die funktionieren, auch die gesetzlichen Bremswerte einhalten kann.

Denn ich kenne die Defination nicht genau, aber mWn ist immer nur von Verhalten bei teilweisen oder gänzlichen Ausfall der Sandstreueinrichtung vorgeschrieben. Nicht aber die Anzahl der ausgefallen Sandstreueinrichtungen.

Oft muss ich bereits bei einer ausgefallenen Sandstreueinrichtung meine Fahrweise anpassen, und manchmal fällt mir der Ausfall der Sandstreueinrichtung nur dann auf, wenn er gänzlich ausfällt.

Und nach wie vor bin ich der Meinung, wenn ein Fahrzeug nicht mehr fahrbar ist, dann gehört es eingezogen. Und zwar egal, ob der Fahrer ein Frischling, oder ein altgedienter und womöglich schon ein in der Hierarchie der WL schon ein etwas höherer Mitarbeiter ist. Diesbezüglich gehören die Lehrfahrer ein bißchen mehr in die Pflicht genommen, da einige mMn diesbezüglich die Schüler nicht genügend sensibilisieren und auch briefen.
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

95B

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Re: ULF Umbau Sandstreuer
« Antwort #61 am: 10. November 2016, 13:00:38 »
Sicher nicht, da diese Vorgangsweise einen Großeinsatz der Rettung nach jeder Notbremsung auslösen würde (massenweise verletzte Fahrgäste im Zug)!

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Diese Anmerkung verstehe ich nicht. ???
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luki32

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Re: ULF Umbau Sandstreuer
« Antwort #62 am: 10. November 2016, 13:04:01 »
Sicher nicht, da diese Vorgangsweise einen Großeinsatz der Rettung nach jeder Notbremsung auslösen würde (massenweise verletzte Fahrgäste im Zug)!

Wir sind hier im Tramway- und nicht im Gummiradlforum :blank:.

Diese Anmerkung verstehe ich nicht. ???

Ich glaube eher, daß Rodauner nicht versteht, welche Bremsverzögerung der ULF technisch zusammenbringen würde.  ;)

mfG
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Rodauner

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Re: ULF Umbau Sandstreuer
« Antwort #63 am: 10. November 2016, 13:17:03 »
Diese Anmerkung verstehe ich nicht. ???

Ich meine einmal gehört zu haben, dass die WL-Buslenker im Gefahrenfall keine Vollbremsung machen sollen/dürfen (?), weil sie dann eben alle Fahrgäste auf einem Haufen im Nacken hätten.

Ich glaube eher, daß Rodauner nicht versteht, welche Bremsverzögerung der ULF technisch zusammenbringen würde.  ;)

Davon habe ich in der Tat keine Kenntnis - woher auch?
Ich glaube nicht, dass sie auch nur annähernd so groß wäre, wie z.b. bei Vollbremsung eines Gummiradlers.
Bin aber immer offen für neue Erkenntnisse ^-^.

Is schon interessant: Offenbar wird also als ein Toter als Folge einer Niederstoßung eher in Kauf genommen als ein paar Verletzte durch Stürzen bei der Notbremsung :down:.

Wiener Schwelle

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Re: ULF Umbau Sandstreuer
« Antwort #64 am: 10. November 2016, 13:23:20 »
Sicher nicht, da diese Vorgangsweise einen Großeinsatz der Rettung nach jeder Notbremsung auslösen würde (massenweise verletzte Fahrgäste im Zug)!

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Nur ist von den Vorschriften auch genau vorgeschrieben, was bei Ausfall der Sandunterstützung zu tun ist. Und die technische Verzögerung wird nur bei funktionierenden Sandanlage definiert. Würde das anders definiert werden, dann bräuchte ich ja gar keine Sandanlage

 :o ::) Sehr großzügige Auslegung der Vorschriften - Ausbau einer oder zweier Sandstreueinrichtungen = (Teil-)Ausfall der Sandunterstützung, oder was willst uns damit sagen? :fp:

Vielleicht ist man bei Test dahinter gekommen, dass man auch mit weniger Sandeinheiten, die funktionieren, auch die gesetzlichen Bremswerte einhalten kann.

Denn ich kenne die Defination nicht genau, aber mWn ist immer nur von Verhalten bei teilweisen oder gänzlichen Ausfall der Sandstreueinrichtung vorgeschrieben. Nicht aber die Anzahl der ausgefallen Sandstreueinrichtungen.

Oft muss ich bereits bei einer ausgefallenen Sandstreueinrichtung meine Fahrweise anpassen, und manchmal fällt mir der Ausfall der Sandstreueinrichtung nur dann auf, wenn er gänzlich ausfällt.

Und nach wie vor bin ich der Meinung, wenn ein Fahrzeug nicht mehr fahrbar ist, dann gehört es eingezogen. Und zwar egal, ob der Fahrer ein Frischling, oder ein altgedienter und womöglich schon ein in der Hierarchie der WL schon ein etwas höherer Mitarbeiter ist. Diesbezüglich gehören die Lehrfahrer ein bißchen mehr in die Pflicht genommen, da einige mMn diesbezüglich die Schüler nicht genügend sensibilisieren und auch briefen.
Ich habe heute mit einem Fahrer darüber gesprochen.
ZITATE: Da bekomme ich keine Remu, werde eventuell vom Fahrdienst abgezogen, wenn nicht sogar gekündigt.
Das ist ein Skandal. Die hierfür betriebsblinden leitenden Entscheidungsträger gehören sofort entlassenen. Genauso wie man es mit den kleinen Mitarbeitern, bei kleineren Vergehen, macht.

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Re: ULF Umbau Sandstreuer
« Antwort #65 am: 10. November 2016, 13:30:57 »
Diese Anmerkung verstehe ich nicht. ???
Ich meine einmal gehört zu haben, dass die WL-Buslenker im Gefahrenfall keine Vollbremsung machen sollen/dürfen (?), weil sie dann eben alle Fahrgäste auf einem Haufen im Nacken hätten.

Das weiß ich nicht und es interessiert mich auch nicht. Ich habe mich hier selbstverständlich auf die Straßenbahn bezogen, das sollte wohl klar sein.
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Rodauner

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Re: ULF Umbau Sandstreuer
« Antwort #66 am: 10. November 2016, 13:31:20 »
Die Strassenbahnverordnung verlangt nur Sandbehälter vor der ersten gebremsten Achse, darauf beruft man sich!

Konsequenterweise müssten sie ja dann (zumindest) auch die E2 so umbauen...
Oder gibt es am Ende eh schon (Geheim-)Pläne dafür ::) ?

hema

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Re: ULF Umbau Sandstreuer
« Antwort #67 am: 10. November 2016, 13:35:41 »
Der E2 verwendet herkömmlichen Sand und nicht den sauteuren Quarzsand, der zudem noch als krebserregend verdächtigt wird! Und seit dem Chopper-Umbau hält sich der Sandverbrauch des E2 sowieso in vernünftigen Grenzen (so wie E1).
Niemand ist gezwungen meine Meinung zu teilen!

Rodauner

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Re: ULF Umbau Sandstreuer
« Antwort #68 am: 10. November 2016, 13:42:54 »
In dem ganz am Beginn zitierten BR Newsletter ist aber "nur" von weniger Feinstaubbelastung die Rede...
Und bei der Menge, die E1 und E2 bei Sand aus allen Rohren abgeben können, würde ich Maßnahmen, die eine Reduzierung derselben zum Ziel haben, bei diesen Typen noch eher verstehen...

Der E2 verwendet herkömmlichen Sand und nicht den sauteuren Quarzsand.

Was is eigentlich mit den oft recht großen Sandhaufen in der Ustrab - Verursacher? (WLB ?) Aufschaufeln und einer Wiederverwendung zuführen! Oder geschieht das eh?

luki32

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Re: ULF Umbau Sandstreuer
« Antwort #69 am: 10. November 2016, 14:23:35 »
Ich glaube eher, daß Rodauner nicht versteht, welche Bremsverzögerung der ULF technisch zusammenbringen würde.  ;)

Davon habe ich in der Tat keine Kenntnis - woher auch?
Ich glaube nicht, dass sie auch nur annähernd so groß wäre, wie z.b. bei Vollbremsung eines Gummiradlers.
Bin aber immer offen für neue Erkenntnisse ^-^.

Is schon interessant: Offenbar wird also als ein Toter als Folge einer Niederstoßung eher in Kauf genommen als ein paar Verletzte durch Stürzen bei der Notbremsung :down:.

Wen Du mit einem vollen ULF eine technisch mögliche Notbremsung bei idealen Schienenbedingungen machen würdest, brauchst Du für die Fahrgäste eine Armada an Rettungswägen für zig Schwerverletzrte, nur um einen Unfall zu vermeiden, darum wird die maximale Verzögerung auch nicht aktiviert.

mfG
Luki
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Klingelfee

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Re: ULF Umbau Sandstreuer
« Antwort #70 am: 10. November 2016, 15:04:28 »
Ich habe heute mit einem Fahrer darüber gesprochen.
ZITATE: Da bekomme ich keine Remu, werde eventuell vom Fahrdienst abgezogen, wenn nicht sogar gekündigt.
Das ist ein Skandal. Die hierfür betriebsblinden leitenden Entscheidungsträger gehören sofort entlassenen. Genauso wie man es mit den kleinen Mitarbeitern, bei kleineren Vergehen, macht.

Also ich glaube kaum, dass Mitarbeiter, nur weil sie Züge einziehen vom Fahrdienst abgezogen, bzw sogar gekündigt werden. Diese Aussage ist mMn großer Schwachsinn.
Wie gesagt, ich habe zu meinen Fahrdienstzeiten nicht nur einen Zug abgestellt. Nur ich habe es auch entsprechend argumentiert und da konnte auch kein Werkmeister mehr dagegen etwas sagen. Und wenn ich mit einem Zug nur mehr rutsche, dann melde ich ihn zumindest einmal zu tauschen an. Und wenn sich das  Fahrverhalten dann womöglich verschlechtert, dann funke ich an, dass ich aussteigen lasse und nach Hause fahre.
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

Superguppy

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Re: ULF Umbau Sandstreuer
« Antwort #71 am: 10. November 2016, 15:15:06 »
Wen Du mit einem vollen ULF eine technisch mögliche Notbremsung bei idealen Schienenbedingungen machen würdest, brauchst Du für die Fahrgäste eine Armada an Rettungswägen für zig Schwerverletzrte, nur um einen Unfall zu vermeiden, darum wird die maximale Verzögerung auch nicht aktiviert.
Was würde der ULF theoretisch an Bremsverzögerung (m/s²) schaffen?

coolharry

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Re: ULF Umbau Sandstreuer
« Antwort #72 am: 10. November 2016, 15:20:30 »
Wen Du mit einem vollen ULF eine technisch mögliche Notbremsung bei idealen Schienenbedingungen machen würdest, brauchst Du für die Fahrgäste eine Armada an Rettungswägen für zig Schwerverletzrte, nur um einen Unfall zu vermeiden, darum wird die maximale Verzögerung auch nicht aktiviert.
Was würde der ULF theoretisch an Bremsverzögerung (m/s²) schaffen?

Wenn man sich die technischen Daten des ULF anschaut so sind es wohl 1,8m/s² für den normalen Betrieb werden wohl 3m/s² (vielleicht auch a bissl mehr) im "Alles bremst Modus" sein. Weit mehr glaube ich nicht bzw. ist dann schon zu sehr von Schienenzustand, Luftfeuchte und Reifenzustand abhängig. Btw. sind 3m/s² Verzögerung eh schon sehr scharf.
Weil ein menschlicher Hühnerstall nicht der Weisheit letzter Schluß sein kann.

HLS

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Re: ULF Umbau Sandstreuer
« Antwort #73 am: 10. November 2016, 15:25:06 »
Nochmal auch beim SSS-Ulf kommt bei vier Portalen Sand und zwar P1 und P3(5) beidseitig, nur die Menge ist so gering, die in drei Sekunden abgegeben wird, dass sie in eine hole Handfläche passt.

Bzgl den Zug einziehen wegen defekter Sanndstreueinrichtung bringst bei den SSS-Ulfen nicht durch, denn der Werkmeister hat mir selber schon gezeigt das sehr wohl dort Sand rauskommt und hat mich “verscheucht“ mit dem Zug.

Hinter her musste ich mich rechtfertigen warum ich überhaupt den Zug einziehen wollte. Konsequenzen hatte es in sofern keine, da ich plausibel erklären konnte, dass ich mich mit dem Zug total festgefahren hatte und erst nach mehrmaligem hin und her geschaukel die Fahrt fortsetzen konnte.

Ich bin aber einer, dem so eine Beanstandung sowas von wurscht ist und ich sowieso nie mit einer Remu rechne, somit kann ich quasi nichts verlieren. Junge Kollegen/Kolleginnen können aber nicht so einfach auf dieses Zusatzgeld verzichten bzw. rechnen sogar ganz fest damit.

Es ist also durchaus schlüssig und bewusst geschürte Angst. Übrigens meinen Schülern erklär ich schon wieweit man gehen darf und im Zweifelsfalle können sie mich praktisch jederzeit erreichen.


Wen Du mit einem vollen ULF eine technisch mögliche Notbremsung bei idealen Schienenbedingungen machen würdest, brauchst Du für die Fahrgäste eine Armada an Rettungswägen für zig Schwerverletzrte, nur um einen Unfall zu vermeiden, darum wird die maximale Verzögerung auch nicht aktiviert.
Was würde der ULF theoretisch an Bremsverzögerung (m/s²) schaffen?
Ich kann nur eines sagen, dass es durchaus um einiges mehr sein könnte, wenn man nur allein den Anpressdruck der Schienenbremse auf Ex Niveau bringt. Ex Anpessdruck 4t/Magnet und beim Ulf sinds “nur“ 2,553,55t.

Anpressdruck editiert.
"Grüß Gott"

Ich fühle mich nicht zu dem Glauben verpflichtet, dass derselbe Gott, der uns mit Sinnen, Vernunft und Verstand ausgestattet hat, von uns verlangt, dieselben nicht zu benutzen. Dieter Nuhr

Hubi

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Re: ULF Umbau Sandstreuer
« Antwort #74 am: 10. November 2016, 16:45:28 »
So, nun mal zur Aufklärung: Bei den Umgebauten ULF kommt der Sand nur bei Portal 1, sonst nirgendwo (dh. bei Rangieren gibt es keinen Sand mehr!). Das Zeitfenster für die Sandabgabe beträgt 4s, 10s Pause, 4s usw., der Anpressdruck der Schienenbremse beträgt 3,55 t/ Magnet!

Falls du es nicht glaubst, fahr nach Rdh. oder nach Otg. zum COC, dort findest du die ausgebauten Sandbehälter fein säuberlich geschlichtet!