Irgendwie wirken diese Ideen alle, als würde man aufgrund der "unglücklichen Lage" des FJB zwanghaft irgendeine (für Wien) exotische Lösung konstruieren wollen. Ohne Rücksicht auf Zuständigkeit (WL/ÖBB).
Welchen Vorteil hätten die Anrainer des geplanten U2-Südastes statt einem U-Bahn-Anschluß im 4-Minuten-Takt gegenüber einer S-Bahn im sagen wir 10-Minuten-Takt (ohnehin bereits hoch gegriffen)? Die Anzahl der Personen die von der Reinprechtsdorfer Straße auf die Franz-Josefs-Bahn wollen ist ziemlich sicher enden wollend.
Für zukunftsweisende Verkehrsplanung darf man die U5 nicht nur mit den jetzt geplanten vier Stationen sehen. In 20, 30 Jahren wird sie eine vollwertige Linie zwischen Hernals und Favoriten mit normaler U-Bahn-Auslastung sein.
Etwas als exotisch zu bezeichnen, NUR weil es etwas in Wien noch nicht gibt ist aber wirklich ziemlich kurios!
Nicht nur, dass es so etwas (Zweisystemstadtbahnen) irgendwo auf der Welt, oder irgendwo in Europa, oder sogar irgendwo in der EU gibt, sondern es gibt sie sogar in Normalspur und mit in Österreich üblichen Stromsystemen - und zwar just in jenem Land, das rechtlich und eisenbahntechnisch (mit Ausnahme der jüngsten Entwicklungen, wie der Bahnliberalisierung und dem Ausschreibungswesen) gewissermaßen die Vorlage für Österreichs Bahn darstellt, also in Deutschland!
Wieso ohne Rücksicht auf die Zuständigkeit? Die Zuständigkeitsbereiche müsste man halt regeln, genauso, wie die WLB auf den Gleisen der WL fahren darf, kann man es auch regeln, dass ein anderes Unternehmen auf den Gleisen Dritter unterwegs ist, das muss ja weder ÖBB, noch Wiener Linien, noch Wiener Lokalbahn sein. Dass die Infrastruktur von der Stadt Wien bezahlt werden müsste und Wien und NÖ gemeinsam die Leistungen bestellen müssten, versteht sich von selbst.
Die Lösung eines S-Bahn-Tunnels fände ich auch nicht so absurd, wobei diese mMn eine Verknüpfung von S7 und S40 darstellen sollte, wobei etwa die S40 alle 10-15 Minuten von Klosterneuburg/Tullnerfeld(20-30')/St. Pölten(60') kommend bis zur Geiselbergstraße fahren könnten, während die S7 alle 10-15 Minuten von der Spittelau bis zum Flughafen/Fischamend(20-30')/Wolfsthal(60') verkehren könnte, sodass sich im Abschnitt Spittelau-Geiselbergstraße ein 5 bis 7/8'-Takt ergeben würde.
Die Seestadtlinie würde dann wie geplant zum Matzleindsdorferplatz führen und die ehemalige USTRAB würde ab Rathaus statt zum Elterleinplatz eben über den F.J.Bhf zur Spittelau und tw. weiter fahren.
Der Vorteil davon wäre, abgesehen von der Einbindung der S40 und der S7 an Wiens Zentrum und alle Wiener-U-Bahnlinien auch, dass man die Situation auf der Stammstrecke durch die wegfallenden Züge der S7 verbessern könnte.
Dass die Nachfrage von Verbindungen nach Hernals größer sein sollen, als die Nachfrage nach Verbindungen zur Spittelau halte ich schon alleine deshalb für ein Gerücht, weil das gesamte Waldviertel von Krems bis Gmünd über die FJB, ebenso wie der 21. Bezirk über die U6 im EInzugsgebiet der Spittelau liegen, wohingegen "hinter" Hernals gerade noch Neuwaldegg liegt, danach kommt ja nur noch der Schwarzenbergpark, die Marswiese, endlose Serpentinen und der Wienerwald ... bis man irgendwann ins nächste Nest in NÖ gelangt - aber eben nicht per Bahn und auch nur mit selten verkehrenden Bussen.
Zu Deinem Kommentar mit den Intervallen weiß ich nicht, was ich sagen soll, außer, dass selbst in Wien teilweise alle drei Minuten S-Bahnen unterwegs sind und selbst in Wien auf manchen U-Bahn-Abschnitten nur alle 7/8 Minuten ein U-Bahn-Zug fährt (Aspernstraße-Seestadt, nur tw. ein wenig öfter zwischen Alterlaa und Siebenhirten und künftig im Abschnitt Alaudagasse (?) - Oberlaa ebenso) ist Dir doch auch bewusst?
In München gibt es teilweise sogar ein 2-Minuten-Intervall, aber wie gesagt für regelmäßige dreiminütige Zugfolgen brauchen wir gar nicht so weit ins Ausland zu schauen ... ganz vereinzelt gibt es sogar in Wien bei der S-Bahn Zugfolgezeiten von zwei Minuten (wenn ich mich nicht irre etwa zwischen Meidling und Matzleinsdorfer Platz).