Autor Thema: Wien Franz Josefs Bahnhof  (Gelesen 39725 mal)

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Re: Wien Franz Josefs Bahnhof
« Antwort #75 am: 13. November 2016, 21:50:08 »
Irgendwie wirken diese Ideen alle, als würde man aufgrund der "unglücklichen Lage" des FJB zwanghaft irgendeine (für Wien) exotische Lösung konstruieren wollen. Ohne Rücksicht auf Zuständigkeit (WL/ÖBB).

Welchen Vorteil hätten die Anrainer des geplanten U2-Südastes statt einem U-Bahn-Anschluß im 4-Minuten-Takt gegenüber einer S-Bahn im sagen wir 10-Minuten-Takt (ohnehin bereits hoch gegriffen)? Die Anzahl der Personen die von der Reinprechtsdorfer Straße auf die Franz-Josefs-Bahn wollen ist ziemlich sicher enden wollend.

Für zukunftsweisende Verkehrsplanung darf man die U5 nicht nur mit den jetzt geplanten vier Stationen sehen. In 20, 30 Jahren wird sie eine vollwertige Linie zwischen Hernals und Favoriten mit normaler U-Bahn-Auslastung sein.
Nur weil etwas S-Bahn heißt, ist kein 10-Minuten-Takt vorgeschrieben. Es muß ja auch nicht jeder Zug bis zur Endstelke hinausfahren.
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

moszkva tér

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Re: Wien Franz Josefs Bahnhof
« Antwort #76 am: 13. November 2016, 22:57:37 »
Nachdem ich heute erstmals seit ewigen Zeiten wieder in Kloburg war: Es ist eine Schande, dass die S40 gerade einmal im Stundentakt fährt, hingegen direkt parallel dazu der Regionalbus alle 10 Minuten - und gesteckt voll (gut, heute war Leopoldifest).

Da könnte schon mehr rausgeholt werden aus der Franz-Josefs-Bahn. Und solange dieser Wille nicht da ist, braucht man über ein Karlsruher System (D40) gar nicht einmal anfangen zu diskutieren!

38ger

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Re: Wien Franz Josefs Bahnhof
« Antwort #77 am: 13. November 2016, 23:01:30 »
Irgendwie wirken diese Ideen alle, als würde man aufgrund der "unglücklichen Lage" des FJB zwanghaft irgendeine (für Wien) exotische Lösung konstruieren wollen. Ohne Rücksicht auf Zuständigkeit (WL/ÖBB).

Welchen Vorteil hätten die Anrainer des geplanten U2-Südastes statt einem U-Bahn-Anschluß im 4-Minuten-Takt gegenüber einer S-Bahn im sagen wir 10-Minuten-Takt (ohnehin bereits hoch gegriffen)? Die Anzahl der Personen die von der Reinprechtsdorfer Straße auf die Franz-Josefs-Bahn wollen ist ziemlich sicher enden wollend.

Für zukunftsweisende Verkehrsplanung darf man die U5 nicht nur mit den jetzt geplanten vier Stationen sehen. In 20, 30 Jahren wird sie eine vollwertige Linie zwischen Hernals und Favoriten mit normaler U-Bahn-Auslastung sein.

Etwas als exotisch zu bezeichnen, NUR weil es etwas in Wien noch nicht gibt ist aber wirklich ziemlich kurios!
Nicht nur, dass es so etwas (Zweisystemstadtbahnen) irgendwo auf der Welt, oder irgendwo in Europa, oder sogar irgendwo in der EU gibt, sondern es gibt sie sogar in Normalspur und mit in Österreich üblichen Stromsystemen - und zwar just in jenem Land, das rechtlich und eisenbahntechnisch (mit Ausnahme der jüngsten Entwicklungen, wie der Bahnliberalisierung und dem Ausschreibungswesen) gewissermaßen die Vorlage für Österreichs Bahn darstellt, also in Deutschland!
Wieso ohne Rücksicht auf die Zuständigkeit? Die Zuständigkeitsbereiche müsste man halt regeln, genauso, wie die WLB auf den Gleisen der WL fahren darf, kann man es auch regeln, dass ein anderes Unternehmen auf den Gleisen Dritter unterwegs ist, das muss ja weder ÖBB, noch Wiener Linien, noch Wiener Lokalbahn sein. Dass die Infrastruktur von der Stadt Wien bezahlt werden müsste und Wien und NÖ gemeinsam die Leistungen bestellen müssten, versteht sich von selbst.

Die Lösung eines S-Bahn-Tunnels fände ich auch nicht so absurd, wobei diese mMn eine Verknüpfung von S7 und S40 darstellen sollte, wobei etwa die S40 alle 10-15 Minuten von Klosterneuburg/Tullnerfeld(20-30')/St. Pölten(60') kommend bis zur Geiselbergstraße fahren könnten, während die S7 alle 10-15 Minuten von der Spittelau bis zum Flughafen/Fischamend(20-30')/Wolfsthal(60') verkehren könnte, sodass sich im Abschnitt Spittelau-Geiselbergstraße ein 5 bis 7/8'-Takt ergeben würde.
Die Seestadtlinie würde dann wie geplant zum Matzleindsdorferplatz führen und die ehemalige USTRAB würde ab Rathaus statt zum Elterleinplatz eben über den F.J.Bhf zur Spittelau und tw. weiter fahren.
Der Vorteil davon wäre, abgesehen von der Einbindung der S40 und der S7 an Wiens Zentrum und alle Wiener-U-Bahnlinien auch, dass man die Situation auf der Stammstrecke durch die wegfallenden Züge der S7 verbessern könnte.
Dass die Nachfrage von Verbindungen nach Hernals größer sein sollen, als die Nachfrage nach Verbindungen zur Spittelau halte ich schon alleine deshalb für ein Gerücht, weil das gesamte Waldviertel von Krems bis Gmünd über die FJB, ebenso wie der 21. Bezirk über die U6 im EInzugsgebiet der Spittelau liegen, wohingegen "hinter" Hernals gerade noch Neuwaldegg liegt, danach kommt ja nur noch der Schwarzenbergpark, die Marswiese, endlose Serpentinen und der Wienerwald ... bis man irgendwann ins nächste Nest in NÖ gelangt - aber eben nicht per Bahn und auch nur mit selten verkehrenden Bussen.

Zu Deinem Kommentar mit den Intervallen weiß ich nicht, was ich sagen soll, außer, dass selbst in Wien teilweise alle drei Minuten S-Bahnen unterwegs sind und selbst in Wien auf manchen U-Bahn-Abschnitten nur alle 7/8 Minuten ein U-Bahn-Zug fährt (Aspernstraße-Seestadt, nur tw. ein wenig öfter zwischen Alterlaa und Siebenhirten und künftig im Abschnitt Alaudagasse (?) - Oberlaa ebenso) ist Dir doch auch bewusst?
In München gibt es teilweise sogar ein 2-Minuten-Intervall, aber wie gesagt für regelmäßige dreiminütige Zugfolgen brauchen wir gar nicht so weit ins Ausland zu schauen ... ganz vereinzelt gibt es sogar in Wien bei der S-Bahn Zugfolgezeiten von zwei Minuten (wenn ich mich nicht irre etwa zwischen Meidling und Matzleinsdorfer Platz).

Werner1981

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Re: Wien Franz Josefs Bahnhof
« Antwort #78 am: 13. November 2016, 23:52:25 »
Da das Land NÖ nicht einmal für einzelne Züge (siehe S3 und S7) bereit ist mehr zu zahlen sind solche Träumereien ohnehin hinfällig.

Das zwei Seiten weiter vorne angesprochene Problem mit den verschiedenen Lichträumen und Bahnsteighöhen (Stichwort Barrierefreiheit) zwischen bestehenden Stadt- und Überlandstrecken besteht übrigens noch immer. Natürlich könnte man entweder alle Bahnhöfe oder die halbe Stadt umbauen - da stehen dann aber Kosten und Nutzen in keiner Relation!

T1

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Re: Wien Franz Josefs Bahnhof
« Antwort #79 am: 14. November 2016, 00:19:38 »
Und solange dieser Wille nicht da ist, braucht man über ein Karlsruher System (D40) gar nicht einmal anfangen zu diskutieren!
Da das Land NÖ nicht einmal für einzelne Züge (siehe S3 und S7) bereit ist mehr zu zahlen sind solche Träumereien ohnehin hinfällig.

Klar, wir sind ja schließlich in einem Land, wo der Spruch "Wer Visionen hat, braucht einen Arzt" so geflügelt ist, dass sogleich jegliche Idee einer Veränderung im Keim erstickt wird.

Aber eigentlich ist es so, dass jedes erfolgreiche Projekt mit einer Vision beginnt. Sei es der Straßenbahnboom in Frankreich, sei es das Karlsruher Modell, sei es die Durchbindung der Gmundner Straßenbahn. Irgendwer hat da immer ein Idee und wird dafür belächelt, beginnt aber zu überzeugen, es öffnet sich ein politisch günstiges Fenster…

Ich schätze eine Verwirklichung auch nicht unbedingt als realistisch ein, auch, da die dringensten Pendlerprobleme nicht im Norden der Stadt liegen. Aber die Voraussetzungen für einen Tram-Train-Verkehr bis Tulln Stadt (oder gar Tullnerfeld - St. Pölten) wären gar nicht so schlecht: Man hat bereits eine Bahntrasse bis weit in die Stadt hinein, man hat bis Tulln nur im Wiener Stadtgebiet Bahnsteigkanten, die man sich mit Vollbahnzügen teilen müsste, man hat eine halbwegs gute Erschließung der Orte.

Wie toll solche Lokalbahnen funktionieren können, zeigen die WLB.

Zitat
Das zwei Seiten weiter vorne angesprochene Problem mit den verschiedenen Lichträumen und Bahnsteighöhen (Stichwort Barrierefreiheit) zwischen bestehenden Stadt- und Überlandstrecken besteht übrigens noch immer. Natürlich könnte man entweder alle Bahnhöfe oder die halbe Stadt umbauen - da stehen dann aber Kosten und Nutzen in keiner Relation!
Und auch schon vor zwei Seiten angesprochen: Bitte einfach ins Ausland schauen!

Natürlich müsste man umbauen. Aber gerade im Bereich FJB wäre das ein geringes Problem: 55cm-Züge halten nur in Spittelau, Heiligenstadt und Tulln (mit Ausnahme einiger Einzelhalte in Klosterneuburg und St. Andrä-Wördern), die anderen Bahnsteige kann man also problemlos auf Tram-Train-Höhe (~30 cm) bringen. Zur Überbrückung des Spaltes gibt es ausfahrbare Trittstufen. Für die Stadtbahnhöfe müsste man sich etwas überlegen, was aber im Zuge der Umplanung der Althangründe sicherlich machbar ist.

Technisch wäre die Machbarkeit keine große Sache. Man müsste nur wollen – und genau daran wird es scheitern. Nachdem aber die wirklichen Verkehrsprobleme Wiens wo anders liegen, würde eine Attraktivierung der S40 wohl für einige Zeit auch reichen (und das wird genauso am Wollen scheitern).

38ger

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Re: Wien Franz Josefs Bahnhof
« Antwort #80 am: 14. November 2016, 00:53:22 »
Da das Land NÖ nicht einmal für einzelne Züge (siehe S3 und S7) bereit ist mehr zu zahlen sind solche Träumereien ohnehin hinfällig.

Das zwei Seiten weiter vorne angesprochene Problem mit den verschiedenen Lichträumen und Bahnsteighöhen (Stichwort Barrierefreiheit) zwischen bestehenden Stadt- und Überlandstrecken besteht übrigens noch immer. Natürlich könnte man entweder alle Bahnhöfe oder die halbe Stadt umbauen - da stehen dann aber Kosten und Nutzen in keiner Relation!

Abgesehen davon, dass es in Wien auch lange gedauert hat, bis man eine Intervallverdichtung überhaupt in Erwägung gezogen wurde, ist es jetzt ja sowohl in NÖ, als auch in Wien so, dass man eben auch eine S3-Verdichtung mitfinanziert, in der HVZ sogar bis nach Stockerau.
Zehn Jahre bevor die Strecke Mistelbach - Laa/Thaya elektrifiziert wurde hätte man auch eher mit der Einstellung des Abschnittes Mistelbach - Laa/Thaya, als mit deren Elektrifizierung gerechnet - und heute ist der Abschnitt nicht nur elektrifiziert, sondern auch ein (hatscherter) ca. 15-Minuten-Takt bis Wolkersdorf eingeführt.
Wien ist immerhin dazu übergegangen auch zusätzliche Leistungen zwischen Meidling und Liesing zu bestellen.
Ein gewisser Sinneswandel ist also schon erkennbar - und wenn sich ein günstiges Zeitfenster auftun sollte (Ablöse von Erwin Pröll, neuer Bürgermeister in Klosterneuburg, SPÖ-Grüne-NEOS Regierung oder was nicht alles noch undenkbar scheint), dann ist auch ein FJB-TramTrain nicht ausgeschlossen.
Für die Bahnsteighöhen gäbe es auch die Möglichkeit Türen in unterschiedlicher Fußbodenhöhe anzubringen, zur Spaltüberbrückung gibt es ausfahrbare Trittbretter, da sehe ich keinerlei Probleme.
Türen in unterschiedlicher Fußbodenhöhe sind zwar keine üblichen Fahrzeugeigenschaften, unterschiedliche Fußbodenniveaus sind aber sowohl bei Straßenbahnen, als auch bei Eisenbahnen üblich, bei Stadtbahnen müssten sich also auch Türen mit unterschiedlicher Einstiegshöhe realisieren lassen, einzig das erreichen von so niedrigen Einstiegshöhen, wie es sie beim Flexity, oder dem ULF gibt, könnte ein Problem werden - für Leute, die tatsächlich im Rollstuhl sitzen würde das im schlimmsten Falle bedeuten, dass sie nur die Bahnstationen wirklich eben erreichen können und in Spittelau auf D-Wagen oder U4 umsteigen müssten. Meiner Meinung nach zumutbar für die wenigen Menschen, die es betrifft, da die Relationen ja mit D/71er oder U4/S7 auch erreichbar sind.
Dass ich eine Umsetzung des Ganzen aus heutiger Sicht auch nicht für sehr realistisch halte ist klar, ich halte aber auch einen Abriss des Franz-Josefs-Bahnhofs, der in den Medien gerne angekündigt wird, oder eine Kürzung der FJB bis Spittelau, mittelfristig nicht für sehr realistisch.

W_E_St

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Re: Wien Franz Josefs Bahnhof
« Antwort #81 am: 14. November 2016, 00:57:37 »
Eine Frage wurde immer noch nicht beantwortet: sind die Doppelstockzüge auf der FJB auch nur annähernd ausgelastet oder könnte man da auch mit Lightrail-Material fahren? Die FJB ist jetzt nicht unbedingt für hohe Streckengeschwindigkeiten bekannt, insofern vermute ich fast, dass eine Fahrzeughöchstgeschwindigkeit von 100 km/h kein unlösbares Problem für die REX wäre. Denn wenn man die Vollbahnstrecke zwischen FJB und Spittelau auflassen will, muss man die REX irgendwie straßenbahnartig führen, die bei der Spittelau verenden zu lassen halte ich für keine gute Idee.

Die WL kommen als Betreiber für diese Konstruktion wohl nicht in Frage (dürfen ja nur Verkehr weitgehend im Stadtgebiet abwickeln, sonst verlieren sie das Recht, dass solche Leistungen direkt an sie vergeben werden), man müsste sie ausschreiben.
"Sollte dies jedoch der Parteilinie entsprechen, werden wir uns selbstverständlich bemühen, in Zukunft kleiner und viereckiger zu werden!"

(aus einer Beschwerde über viel zu weit und kurz geschnittene Pullover in "Good Bye Lenin")

T1

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Re: Wien Franz Josefs Bahnhof
« Antwort #82 am: 14. November 2016, 01:10:28 »
Die über Tulln hinaus fahrenden Pendlerzüge mit Lightrail-Material zu fahren, halte ich für schwachsinnig. Zum einen hat man da ziemliche Spitzenrichtungen, zum anderen sind die Dostos sehr gut gefüllt (es gibt auch 10-teilige einstöckige CityShuttle-Garnituren).

Eine Auflassung der Vollbahnstrecke zwischen FJB und Spittelau halte ich auch für wenig zielführend. Eine zweigleisige Strecke mit viergleisigem Endbahnhof (zwei für Tram-Train, zwei für die Vollbahn) sollte sich auf dem Stadtentwicklungsareal irgendwie ausgehen, im schlimmsten Notfall halt unterirdisch (man wird dort sowieso auch in die Tiefe bauen). Wenns gut geht, inkl. ein paar Manipulationsflächen. Notfalls gibt es aber auch genug Platz, um die Abstellflächen für die Pendlerzüge zwischen Spittelau und Heiligenstadt zu legen.

Wobei: Wenn man in Spittelau einen bahnsteiggleichen Umsteigepunkt schafft, könnte man natürlich auch einfach eine Straßenbahntrasse zumindest für den S40-Tram-Train durch das Stadtentwicklungsgebiet legen.

Eine weitere Lösung wäre natürlich auch die verstärkte oder gänzliche Führung der REXe zum Westbahnhof. Man hat ja dafür extra eine Schleife gebaut, die aber mehr oder weniger unbefahren ist. Bevor man da aber alles umlagert, sollte man vielleicht einmal mit Fahrgastbefragungen herausfinden, wo die ganzen FJB-Pendler in Wien eigentlich hinmüssen…

38ger

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Re: Wien Franz Josefs Bahnhof
« Antwort #83 am: 14. November 2016, 10:10:38 »
Volle Zustimmung was den Tramtrain abseits der S40 betrifft. Dafür findet man mit 75 Meter kurzen Einstöckern niemals das Auslangen.
Nur zum FJB: Die Bezeichnung Stadtentwicklungsgebiet halte ich für etwas hochgegriffen.
90% des Areals sind genutzt, das UZA4 wird gerade umgebaut, die ehemalige WU wird mittelfristig evtl. Ersetzt werden, aber das "Basisgebäude", so man es so nennen kann, wird es mMn auch in 20 Jahren noch geben.
Sonst würde man ja nicht Teile daraif neu bauen.
Die Voratellung, dass auch nur die Hälfte aller dort befindlichen Gebäude gleichzeitig ersetzt wird halte ich für unrealistisch und ich gehe von einer Art Wandlung des Gebietes über die nächsten 70 Jahre aus, der langsam und kontinuierlich vorangehen wird. Und eben nicht von heute auf morgen.

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Re: Wien Franz Josefs Bahnhof
« Antwort #84 am: 14. November 2016, 10:25:19 »
Das "Basisgebäude" dort ist ja die WU und das gleich alte Biozentrum. Beides wird man wohl früher oder später abreißen, weil eine Generalsanierung der hässlichen Kiste ein Vermögen kosten würde und außerdem das Gebäude ohnehin derart verplant ist, dass es für fast nichts mehr zu gebrauchen ist.

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Re: Wien Franz Josefs Bahnhof
« Antwort #85 am: 14. November 2016, 10:27:23 »
Das "Basisgebäude" dort ist ja die WU und das gleich alte Biozentrum. Beides wird man wohl früher oder später abreißen, weil eine Generalsanierung der hässlichen Kiste ein Vermögen kosten würde und außerdem das Gebäude ohnehin derart verplant ist, dass es für fast nichts mehr zu gebrauchen ist.

Auch der Abriss dieser Asbestruinen wird nicht unbeträchtliche Summen verschlingen.
Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen!
... brrrr, Klumpert!
Entklumpertung des Referats West am 02.02.2024 um 19.45 Uhr planmäßig abgeschlossen!

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Re: Wien Franz Josefs Bahnhof
« Antwort #86 am: 14. November 2016, 10:37:26 »
Die Lösung eines S-Bahn-Tunnels fände ich auch nicht so absurd, wobei diese mMn eine Verknüpfung von S7 und S40 darstellen sollte, wobei etwa die S40 alle 10-15 Minuten von Klosterneuburg/Tullnerfeld(20-30')/St. Pölten(60') kommend bis zur Geiselbergstraße fahren könnten, während die S7 alle 10-15 Minuten von der Spittelau bis zum Flughafen/Fischamend(20-30')/Wolfsthal(60') verkehren könnte, sodass sich im Abschnitt Spittelau-Geiselbergstraße ein 5 bis 7/8'-Takt ergeben würde.

Das ist ein bisschen der Haken. Einen Innenstadttunnel teuer neu zu bauen bzw. umzubauen und dann nur alle 5 bis 7,5 Min zu fahren, ist absurd, das steht in keinem Verhältnis. Zumindest in der HVZ sollte eine Auslastung mit zumindest einem 3-Minuten-Takt sichergestellt sein.

Auf der Ostseite ist das kein so großes Problem, wenn man S7, S60 und Teile des Ostbahn-REX-Verkehrs in den Tunnel führt, auch wenn mich ein Vorbeifahren am Hauptbahnhof nicht sehr glücklich machen würde.

Auf der Westseite gibt die FJB das aber niemals her. Wollte man den Tunnel auslasten, wäre ein Zweig nach Floridsdorf und dort weiter in die S-Bahn-Zulaufstrecken sinnvoll, die Stammstrecke ist ja schon mehr als voll. Aber mit Brücke oder Tunnel über die/unter der Donau wird das Ganze natürlich exorbitant teuer.

Einem Tram/Train statt der S40 kann ich einiges abgewinnen. Ich halte auch die technischen Schwierigkeiten für lösbar, lediglich für Kierling wird man sich was überlegen müssen. Dort hält zwar derzeit kein REX, ich kann mir aber nicht vorstellen, dass das dauerhaft so bleiben wird, erst recht nicht, wo Klo'burg nicht mehr Bezirkshauptstadt ist. Für getrennte Bahnsteige ist dort kein Platz (in St. Andrä-Wördern wäre es vermutlich irgendwie machbar).

Man müsste sich halt überlegen, was man will... dafür ist aber die Stadt Wien, außer wenn es um neue U-Bahn-Strecken geht, nicht bekannt... Mit anderen Worten: Der Tram/Train wird wegen Desinteresses nicht kommen, für eine zweite Stammstrecke ist der Zug dank U5 auf sehr lange Zeit abgefahren (dabei wäre es ja so schön: Die zweite Stammstrecke verbindet Hauptbahnhof durch die Stadt mit dem FJBf; statt der U5 gibt es als Nachnutzung des 2er-Linien-Tunnels wieder eine UStrab, die nach und nach bis Hernals verlängert werden kann, und auf der Südseite via St. Marx dann die S7-Zulaufsstrecke übernimmt).

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Re: Wien Franz Josefs Bahnhof
« Antwort #87 am: 14. November 2016, 10:44:30 »
Auch der Abriss dieser Asbestruinen wird nicht unbeträchtliche Summen verschlingen.

Besser ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende. ;)

haidi

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Re: Wien Franz Josefs Bahnhof
« Antwort #88 am: 14. November 2016, 11:20:08 »
Man müsste sich halt überlegen, was man will... dafür ist aber die Stadt Wien, außer wenn es um neue U-Bahn-Strecken geht, nicht bekannt... Mit anderen Worten: Der Tram/Train wird wegen Desinteresses nicht kommen, für eine zweite Stammstrecke ist der Zug dank U5 auf sehr lange Zeit abgefahren (dabei wäre es ja so schön: Die zweite Stammstrecke verbindet Hauptbahnhof durch die Stadt mit dem FJBf; statt der U5 gibt es als Nachnutzung des 2er-Linien-Tunnels wieder eine UStrab, die nach und nach bis Hernals verlängert werden kann, und auf der Südseite via St. Marx dann die S7-Zulaufsstrecke übernimmt).
Diese Führung scheint mir keine Entlastung für die stark überlastete Stammstrecke Meidling-Floridsdorf zu bringen, die aber notwendig ist.
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Re: Wien Franz Josefs Bahnhof
« Antwort #89 am: 14. November 2016, 11:23:55 »
Man müsste sich halt überlegen, was man will... dafür ist aber die Stadt Wien, außer wenn es um neue U-Bahn-Strecken geht, nicht bekannt... Mit anderen Worten: Der Tram/Train wird wegen Desinteresses nicht kommen, für eine zweite Stammstrecke ist der Zug dank U5 auf sehr lange Zeit abgefahren (dabei wäre es ja so schön: Die zweite Stammstrecke verbindet Hauptbahnhof durch die Stadt mit dem FJBf; statt der U5 gibt es als Nachnutzung des 2er-Linien-Tunnels wieder eine UStrab, die nach und nach bis Hernals verlängert werden kann, und auf der Südseite via St. Marx dann die S7-Zulaufsstrecke übernimmt).
Diese Führung scheint mir keine Entlastung für die stark überlastete Stammstrecke Meidling-Floridsdorf zu bringen, die aber notwendig ist.

Doch, wenn Du mein ganzes Posting liest: Eine Ost-West-Strecke braucht eh einen Floridsdorfer Ast, sonst ist sie nicht ausgelastet. Dann hat man auch die Stammstreckenentlastung.