Zumindest bei den Wiener Linien (Abt. Es) war es so, dass ein Mitarbeiter unten auf der fahrbahren Leiter stehen musste, um ein Kippen zu verhindern. Man konnte diese Leitern auch in der Neigung verstellen. Weiter schräg nach vorne geneigt, war die Gefahr des Kippens durchaus realistisch.
Das galt natürlich auch beim E-Werk: Wenn der Ausschub ganz ausgefahren oder die Leiter nach vorne geneigt wurde, sodass der Monteur nach vorne über die Räderachse hinaus stand, musste sich ein Mann als Gegengewicht auf die ausziehbaren Holme, (Handgriffe), setzen. Wir hatten einen spektakulären Arbeitsunfall, ein Monteur hatte einen Wandanker in eine Hauswand zu bohren. Die Leiter war fast ganz ausgefahren und nach vorne geneigt. Als Gegengewicht setzte man den türkischen Graber auf die Handholme, leider kam da zufällig ein Bekannter aus aus seinem Heimatdorf vobei - das Ballastgewicht sprang freudig erregt auf um den Freund zu begrüssen. Damit änderte sich die Schwerpunktlage, die Leiter rollte über die Unterlegkeile nach hinten weg und unser Monteur radierte mit dem Gesicht über die Hauswand, schlug mit dem Unterkiefer am Gurtgesims im ersten Stock auf und blieb da gottlob hängen.
Nasenbeinbruch, Kieferbruch und Hautabschürfungen an Händen und Gesicht und diverse Prellungen.