Okay, das Strassenbahnjournal / Wiki hilft weiter, was die Linksweichenregel ist ...der Sinn davon erschließt sich mir jedoch nicht wirklich. Geht es dabei quasi darum, dass zwei Fahrzeuge im Falle einer Weichenfehlstellung zumindest nicht frontal ineinanderfahren können?
Denn zumindest seitlich ginge das ja immer noch. Schiene mir die einzig logische Erklärung, oder gibt es einen anderen Grund dafür?
Nein, ginge nicht, weil der Zug, der die Linksweiche spitz befährt, warten muss bis der Gegenzug die Weiche passiert hat. Dann ist der Zug, in den er seitlich hinein krachen könnte, schon weg.
Die Linksweichenregel wurde aufgestellt, weil es immer wieder vorgekommen ist, das Fahrer nicht auf die Weichenstellung geachtet haben und es dann zu Zusammenstößen gekommen ist (nicht nur in Wien!). Theoretisch bräuchte es diese Regel gar nicht, denn der Fahrer hat sowohl auf das Weichensignal zu achten als auch sich davon zu überzeugen, dass die Stellung der Weiche korrekt ist und die Weichenzunge eng anliegt. Würde diese Vorschrift immer beachtet, könnte es
nie zu einem Zusammenstoß kommen. Aber - wie man am Beispiel Sigi-Schleife sieht - wird diese Vorschrift besonders dort, wo eine Weiche im Linienverkehr nur in eine Richtung befahren wird, nicht immer eingehalten. Daher diese Regel, die - wie User "13er" ganz richtig schreibt - auch nicht immer zu 100% eingehalten wird. Aber was soll's: wo kein Kläger, da kein Richter...