Autor Thema: Matzleinsdorfer Platz  (Gelesen 87082 mal)

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Ferry

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Re: Matzleinsdorfer Platz
« Antwort #30 am: 08. Februar 2011, 16:30:18 »
Ebenfalls: eigene Beobachtung. Sonst müsste ja auch bei Anlage 1 das Nachrücksignal unmittelbar vor der Stationseinfahrt ständig Gelb-Gelb zeigen.
Warum denn? Gelb-Gelb bedeutet, dass die beiden, dem Signal folgenden Gleisabschnitte besetzt sind. Das ist, wenn der Stationsbereich leer ist, ja nicht der Fall. Daher gibt's in diesem Fall Gelb-Grün.

Zitat
Ich lasse mich aber gern eines Besseren belehren.
Schätze, da ist demnächst wieder mal ein Ausflug in die U-Strab fällig... ich berichte, sobald ich mehr weiß.  :)
Weißt du, wie man ein A....loch neugierig macht? Nein? - Na gut, ich sag's dir morgen. (aus "Kottan ermittelt - rien ne va plus")

13er

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Re: Matzleinsdorfer Platz
« Antwort #31 am: 25. März 2011, 16:01:46 »
Das passt vermutlich hier am besten her: Am Matzleinsdorfer Platz wurde heute in der Nacht von Siemens ein neuartiges Zählsystem installiert. Es basiert auf Ultraschall und ist zug- und nicht mehr achsbasiert.
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Re: Matzleinsdorfer Platz
« Antwort #32 am: 25. März 2011, 16:14:36 »
Jo, derfen s' denn dös? :o
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Re: Matzleinsdorfer Platz
« Antwort #33 am: 25. März 2011, 16:18:19 »
Jo, derfen s' denn dös? :o
Ist derweil eh nur im Testbetrieb - hat alles seine Ordnung ;)
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U4

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Re: Matzleinsdorfer Platz
« Antwort #34 am: 25. März 2011, 16:46:25 »
Ist jetzt das K (Zählkettenkontrolle) noch in Betrieb oder durch diese Umstellung schon wieder weg ??
🥒 Haltestelle NEU -  die schlechteste Version seit Beginn der Haltestellen, Stangln die fast nicht zu sehen sind im Bild der Stadt

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Re: Matzleinsdorfer Platz
« Antwort #35 am: 25. März 2011, 17:03:36 »
Ist jetzt das K (Zählkettenkontrolle) noch in Betrieb oder durch diese Umstellung schon wieder weg ??
Das K hängt noch vor Ort (da es sich ja bei der neuen "Anlage" nur um einen Testbetrieb handelt).
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Re: Matzleinsdorfer Platz
« Antwort #36 am: 25. März 2011, 17:06:27 »
Unter der Annahme man will mit dem Testbetrieb tatsächlich ein Ersatzsystem finden, warum montiert man dann noch das Zählkettenkorrektursignal?
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

Ferry

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Re: Matzleinsdorfer Platz
« Antwort #37 am: 25. März 2011, 17:25:14 »
Unter der Annahme man will mit dem Testbetrieb tatsächlich ein Ersatzsystem finden, warum montiert man dann noch das Zählkettenkorrektursignal?
Weil man ja noch nicht weiß, ob man es tatsächlich finden wird.  ;)
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Re: Matzleinsdorfer Platz
« Antwort #38 am: 25. März 2011, 19:32:17 »
Am Matzleinsdorfer Platz wurde heute in der Nacht von Siemens ein neuartiges Zählsystem installiert.
Wobei sich zwei Fragen stellen.
  • Wozu zählt man heutzutage (siehe unten) überhaupt noch? Das Einfahren eines Zuges in die Kreuzung und die gewählte Fahrtrichtung erkennt man mittels der VETAG(-Weiche), das Freifahren der Weiche und des Bereiches unmittelbar danach auch durch die Überwachungseinrichtung der Weiche und das Ausfahren aus dem Kreuzungsbereich daran, dass der Zug den anschließenden Abschnitt besetzt, sprich den Stoß unmittelbar nach der Kreuzungsanlage überfahren hat. Falls letzteres aus irgend einem Grund nicht erkannt wird, zeigt die Anlage bei der nächsten Anmeldung halt Gelb/Gelb.
  • Wenn man sich schon einbildet unbedingt zählen zu müssen, warum macht man dann nicht automatisch und sofort mit Gelb/Gelb weiter, falls das Auszählergebnis nicht mit dem Saldo Null endet?




Zum besseren Verständnis.

Auf der freien Strecke außerhalb der Weichenanlagen, im Bereich der Vignolgleise, erfolgt die Besetztmeldung durch das Kurzschließen der linken gegen die rechte Schiene duch die Fahrzeugachsen (mit einem Stück Metall ließe sich der gleiche Effekt erzielen). Zu diesem Zweck sind die Schienen der einzelnen Blockabschnitte gegeneinander elektrisch isoliert (Isolierstöße), also an den entsprechenden Stellen nicht verweißt, sondern miteinander per Klebung verbunden. Zu den bekannten Signalstörungen kommt es weil entweder ein Relais "picken" bleibt oder weil ein Isolierstoß durch Metallabrieb oder anderen (leitenden) Dreck überbrückt wird.

Da diese Methode im Bereich von Rillenschienen nicht funktioniert und die (überwachten) VETAG-Weichen zur Ustrab-Bauzeit noch nicht erfunden waren, musste man für diese Bereiche - also die bekannten Kreuzungen - zur Besetztmeldung ein andere Methode anwenden und hat sich für die auch bei der "großen" Eisenbahn verwendeten Achszähler entschieden (drüberrollende Räder drücken die elastischen Schienen etwas nach unten, was ein Fühler erkennt). Was bei der Bahn aber seit langer Zeit recht problemlos funktioniert, hat hier aber von Anfang an zu "rätselhaften" Störungen und Problemen geführt. Diese Probleme sind meiner Meinung nach auf die Tatsache zurückzuführen, dass Achszähler (eigentlich Radzähler) bei der Bahn mit Vignolschienen eingesetzt werden, hier aber mit den wesentlich steiferen Rillenschienen, außerdem liegen Ein- und Auszählfühler örtlich sehr nahe beinander. Auch ist die Radlast geringer als bei der Bahn.

Da man heutzutage die Besetzung von Weichen bzw. Rillenschienengleisen auf andere Weise erkennt (Verwendung spezieller Spurhalter + Metallmasse der Fahrzeuge), natürlich auch der Weichen in der Ustrab, wäre die Zählmethode eigentlich obsolet. Solange eine Weiche besetzt ist, springt sie (und auch die anderen in ihre Flankensicherung einbezogenen) nicht und soweit man den anschließenden Bereich nicht gesichert als frei erkennt,  wäre die Gelb/Gelb-Anzeige das Mittel der Wahl! 


Soweit meine Meinung, ich lasse mich gern eines Besseren belehren!  ;)
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Re: Matzleinsdorfer Platz
« Antwort #39 am: 25. März 2011, 22:43:07 »
Danke für deine Erklärung, da habe ich auch viel Neues entdeckt, was mir bisher noch nicht so klar war. Ich kann mir nur vorstellen, dass die vielbeschworene "Umbausperre" der Ustrab für all die komplizierten (umständlichen?), aber dafür wenig invasiven, Lösungen verantwortlich ist.
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Re: Matzleinsdorfer Platz
« Antwort #40 am: 26. März 2011, 10:21:42 »
Ist jetzt das K (Zählkettenkontrolle) noch in Betrieb oder durch diese Umstellung schon wieder weg ??
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Am Matzleinsdorfer Platz wurde heute in der Nacht von Siemens ein neuartiges Zählsystem installiert. Es basiert auf Ultraschall und ist zug- und nicht mehr achsbasiert.
Toll, "neuartig". In haargenau derselben Ausführung (nur halt mit Infrarot-Licht- statt Ultraschall-Schranken) betreibe ich die Besetztmeldung meiner Modelleisenbahn (wie Anlage 1 komplett in Relaistechnik aufgebaut :) ) seit etlichen Jahren - störungsfrei, versteht sich.
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Re: Matzleinsdorfer Platz
« Antwort #41 am: 26. März 2011, 10:45:23 »
Warum ersetzt man eigentlich nicht beim nächsten Gleistausch die Rillenschienen durch Vignolweichen? Bewegliche Herzstücke sollen ja schon erfunden sein.
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

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Re: Matzleinsdorfer Platz
« Antwort #42 am: 26. März 2011, 10:50:52 »
Bewegliche Herzstücke sollen ja schon erfunden sein.
Mag sein, aber es gibt dafür noch keinen internationalen Standard, der müsste erst neu entwickelt werden. ;)
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Re: Matzleinsdorfer Platz
« Antwort #43 am: 26. März 2011, 10:59:49 »
Toll, "neuartig". In haargenau derselben Ausführung (nur halt mit Infrarot-Licht- statt Ultraschall-Schranken) betreibe ich die Besetztmeldung meiner Modelleisenbahn (wie Anlage 1 komplett in Relaistechnik aufgebaut :) ) seit etlichen Jahren - störungsfrei, versteht sich.
Die Modellbahnfraktion setzte sich das letzte Mal beim Holen einer Diesellok bei der U4-Störung durch, die dürfte derzeit eher kleinlaut sein :D
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Re: Matzleinsdorfer Platz
« Antwort #44 am: 26. März 2011, 14:14:08 »
Warum ersetzt man eigentlich nicht beim nächsten Gleistausch die Rillenschienen durch Vignolweichen? Bewegliche Herzstücke sollen ja schon erfunden sein.
Dort sind nicht die Rillenschienen an sich das Problem, sondern das völlig unnötige Festhalten am Räderzählen zwecks Besetztmeldung.


Am Matzleinsforfer Platz würde die Verwendung von Vignol-Weichen am Platzbedarf scheitern, auch die Bögen müssen wegen ihrer engen Radien als Rillenschienen bleiben. Möglich und sinnvoll wäre die Verwendung von Vignol-Weichen bei der Ausfahrt Eichenstraße und eventuell bei der Kliebergasse, sie sind nicht nur zuverlässiger sondern auch billiger.

Bewegliche Herzstücke sind zwar schon erfunden, aber bei den WiLi noch keine zeitgemäßen Räder, die Vignol-Weichen im Zungenbereich sicher befahren können. Die muss F59 erst entwickeln, hat aber offensichtlich noch keinen Forschungsauftrag erhalten.  8)

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