Autor Thema: Warme Eislutscher  (Gelesen 31138 mal)

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Re: Warme Eislutscher
« Antwort #60 am: 08. Januar 2017, 19:21:03 »
Was soll da bitte ein Problem sein? ???

Des geht net, weu des hom ma no nia...
Weil es in der StrabVO nicht definiert ist, unter welchen Voraussetzungen überhaupt eine Querung Straßenbahn/Eisenbahn möglich wäre.
Doch, "wenn den Erfordernissen der Sicherheit und Ordnung des Betriebes zumindest in demselben Maße Rechnung getragen wird." Eine Signalanlage müsste also genügen. Siehe StrabVO:

§ 15. (3) Straßenbahnstrecken dürfen Strecken anderer öffentlicher Eisenbahnen nicht höhengleich kreuzen.

§ 63. (1) Die Behörde kann im Einzelfall andere als in dieser Verordnung vorgeschriebene Vorkehrungen zulassen, wenn den Erfordernissen der Sicherheit und Ordnung des Betriebes zumindest in demselben Maße Rechnung getragen wird.


Ein normaler Verkehrsbetrieb würde nun einfach zur Behörde gehen und erfragen, welche Vorkehrungen sie denn vorschreiben würde bzw. gemeinsam das Problem lösen (siehe Pöstlingbergbahn in Linz). Dein problemorientierter Ansatz: Es ist ein Problem.

Klingelfee

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Re: Warme Eislutscher
« Antwort #61 am: 08. Januar 2017, 19:24:32 »
Wie war dann z.b. die Gleiskreuzung Bahnschranken Hietzinger Hauptstraße (Linie 158) vorschriftenmäßig gedeckt?

Aber klar, heute muss man ja alles zu Tode regulieren.... ???

du brauchst nicht so weit zurück gehen. Ich kann mich noch an eine Eisbahn/Straßenbahnkreuzung in der Engerthstraße erinnern. Nur die wurde eben wegen Änderung der Vorschriften zuerst stillgelegt und dann sogar entfernt.
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

Werner1981

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Re: Warme Eislutscher
« Antwort #62 am: 08. Januar 2017, 19:46:55 »
Linie 67: Das wäre mMn nur ein grund um die Linie 67 als Linie zu erhalten. Mit der Lösung des Busses 68A/B ist mMn das Gebiet ausreichend abgedeckt. Man muss mMn nicht umbedingt eine Buslinie auf Straßenbahn umstellen, nur damit man mehr Straßenbahnlinien hat.

Linie 48A: Da bin ich schon lange nicht merh damit gefahren, um zu sagen ob es wirklich notwendig ist

Linie 26A und 73A: Da sind mMn die Fahrgastzahlen bei weiten nicht hoch genug, um den auf eine Straßenbahnlinie umzustellen. Noch dazu fällt dann auf der Linie 25 für den Fall der Fälle eine Ersatzlinie weg, da es sich bei Unfällen auf der Linie 25 eingebürgert hat Busse der Linie 26A über die Langobardenstraße zu führen.

Also wenn Gelenkbusse im Morgenverkehr alle 3,75-Minuten (68A/B), 3-5 Minuten (26A, 48A) bzw. 5 Minuten (73A) fahren, dürfte wohl genügend Bedarf bestehen.
68A/B haben denselben Takt als 11A/B wo immer eine Umstellung (zurecht!) gefordert wird. Wo wäre da der Unterschied?

Die hier mehrmals geforderte Wiedereinführung der Strecke über die Landstraßer Hauptstraße wird jetzt übrigens nur alle 7,5 Minuten befahren...

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Re: Warme Eislutscher
« Antwort #63 am: 08. Januar 2017, 19:50:18 »
du brauchst nicht so weit zurück gehen. Ich kann mich noch an eine Eisbahn/Straßenbahnkreuzung in der Engerthstraße erinnern. Nur die wurde eben wegen Änderung der Vorschriften zuerst stillgelegt und dann sogar entfernt.

Nicht wegen Änderung der Vorschriften, sondern wegen Elektrifizierung der Eisenbahnstrecke. Dieses Problem stellt sich bei der Liliputbahn jedoch nicht.
Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen!
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Re: Warme Eislutscher
« Antwort #64 am: 08. Januar 2017, 20:08:53 »
Linie 26A Da sind mMn die Fahrgastzahlen bei weiten nicht hoch genug, um den auf eine Straßenbahnlinie umzustellen.

Was natürlich für die Zeit um 21 Uhr herum stimmt. Aber vor allem in der HVZ sind die 26A-Busse knallvoll!

Klingelfee

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Re: Warme Eislutscher
« Antwort #65 am: 08. Januar 2017, 20:23:31 »
Linie 67: Das wäre mMn nur ein grund um die Linie 67 als Linie zu erhalten. Mit der Lösung des Busses 68A/B ist mMn das Gebiet ausreichend abgedeckt. Man muss mMn nicht umbedingt eine Buslinie auf Straßenbahn umstellen, nur damit man mehr Straßenbahnlinien hat.

Linie 48A: Da bin ich schon lange nicht merh damit gefahren, um zu sagen ob es wirklich notwendig ist

Linie 26A und 73A: Da sind mMn die Fahrgastzahlen bei weiten nicht hoch genug, um den auf eine Straßenbahnlinie umzustellen. Noch dazu fällt dann auf der Linie 25 für den Fall der Fälle eine Ersatzlinie weg, da es sich bei Unfällen auf der Linie 25 eingebürgert hat Busse der Linie 26A über die Langobardenstraße zu führen.

Also wenn Gelenkbusse im Morgenverkehr alle 3,75-Minuten (68A/B), 3-5 Minuten (26A, 48A) bzw. 5 Minuten (73A) fahren, dürfte wohl genügend Bedarf bestehen.
68A/B haben denselben Takt als 11A/B wo immer eine Umstellung (zurecht!) gefordert wird. Wo wäre da der Unterschied?

Die hier mehrmals geforderte Wiedereinführung der Strecke über die Landstraßer Hauptstraße wird jetzt übrigens nur alle 7,5 Minuten befahren...

Der Intervall sagt noch lange nichts über die Auslastung aus. Und bezüglich 68A/B kann man wirklich erst etwas sagen, wenn die U-Bahn in betrieb ist. Denn ich glaube, dass dann die Fahrgastzahlen wieder etwas zurück gehen wird.

Und der 73A hat mWn zwar einen dichten Intervall, aber über den Tag sicher nicht die Auslastung dafür. Wenn man Buslinien auf Straßenbahn umstellen soll, dann ist dies mMn eine der letzten Linien.
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Paulchen

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Re: Warme Eislutscher
« Antwort #66 am: 08. Januar 2017, 21:06:40 »
Zusätzlich zu den Dingen, die bereits genannt wurden, würde ich mir wünschen:

  • Den Lückenschluss in der Oberen Augartenstraße.
  • Die Verlängerung des O-Wagens zum Friedrich-Engels-Platz.
  • Die Möglichkeit, Linien von der Währinger Straße auf den Ring durchzubinden.
  • Wiedererrichtung der Strecke zwischen Alser Straße und Währinger Straße durch Garnisongasse und Schwarzspanierstraße, um Züge bei Störungen in einer der beiden Schottentorschleifen zur jeweils anderen Schleife führen zu können.
  • Wiedererrichtung des 165ers mit Anschluss an die Badner Bahn in Inzersdorf, sodass die Badner Bahn auch den direkten Weg in die Stadt entlang der Triester Straße nehmen kann.

Katana

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Re: Warme Eislutscher
« Antwort #67 am: 09. Januar 2017, 00:20:42 »
Die Mariahilfer Straße zwischen Getreidemarkt und Gürtel ist ca. 2 km lang. Davon ca. 500 m Fuzo (5 km/h), Rest Bezo (20 km/h). Eine Fahrzeit von 10-11 min wäre also schaffbar, ganz ohne rasen. Das ist wahrscheinlich sogar schneller als die Straßenbahn einst im normalen Straßenverkehr hier war.

Wie man mit diesen Maximalgeschwindigkeiten auf eine Durchschnittsgeschwindigkeit von knapp 12 km/h kommen soll, ist mir nicht klar. Auch nicht mit 25 km/h. Oder willst einen Haltestellenabstand wie bei der U3?

Auch wenn sie 25 km/h fahren dürfen, würde ich zumindest tagsüber die fahrplantechnische Höchstgeschwindigkeit mit max. 10-15 km/h ansetzten. Alles andere wäre Mord.

Beim ersten Satz gebe ich dir recht. Beim Nachsatz aber nicht. Wenn ein Fahrer einem unrealistischen Plan nachhechelt und ein Unfall mit Personenschaden passiert, ist nicht der Planer schuld.

Wenn dann Gift in kleinen Dosen.

Zum Beispiel auch am Gürtel einmal dort, wo es 4 Spuren gibt, auf 3 reduzieren. Aber wenn ich mir anschaue, dass jemand 8 Spuren auf 2 reduzieren will, das kann mMn nicht gut gehen.

Auch ein Reduzieren vom Ring von 3 auf 2 Spuren kein Problem. Nur dann muss man die Fiaker vom Ring verbannen. Denn wenn dann auf den beiden verbleibenden Spuren dann auch noch die Fiaker unterwegs sind, dann kann das mMn nicht gut gehen.

Es gab schon weit radikalere Eingriffe: Fuzo Graben, Fuzo, Kärntnerstraße, Karlsplatzumgestaltung, Stephansplatzumgestaltung, Bau der Südosttangente durch Wohngebiete und Naturschutzgebiete usw. . Aber vielleicht unterscheide ich mich von dir dadurch, dass mir das nicht schnell genug gehen kann ;)

Warme Eislutscherwunschliste:
#Zusammenlegung aller Verkehrsrlevanten MAs und der Wr. Linien unter eine/m Verkehrsstadtrat/rätin
#Reduktion des Einfluss der Bezirkskaiser
#Bedingungslose Beschleunigung des ÖV-Oberflächenverkehrs ggü MIV
#Parkverbot in Schienenstraßen, Querparkverbot
#Verschiebung der 2Mrd. Lobautunnel zu Neubau von rd. 15 Straßenbahnlinien :)
#Verpflichtende Errichtung von Rasengleis
#100% eigenständiger Gleiskörper bis 2020
Ring und Gürtel mit Graben und Stephansplatz zu vergleichen, ist gewagt.

Was willst du mit einem Parkverbot in der Brünner Straße und der Prager Straße bezwecken? Bauwirtschaftsbelebung? Die Bewohner werden dann nämlich Lärm- und Spritzschutzwände wollen!
Das Querparkverbot musst mir auch erklären. Lt. StVO §23 (2) ist ohne entsprechender Kennzeichnung nur fahrbahnrandparalleles Halten und Parken erlaubt.

Zu deinem Wunsch nach "eigenständigen Gleiskörpern":
Zitat von: StrabVO 1999
§ 16. (4) Bahnkörper sind
1. straßenbündige Gleiskörper,
2. selbständige Gleiskörper,
3. eigene Bahnkörper.
(5) Straßenbündige Gleiskörper sind mit ihren Gleisen in Straßenfahrbahnen oder Gehwegflächen eingebettet.
(6) Selbständige Gleiskörper sind von der Fahrbahn durch bauliche Einrichtungen getrennte, dem Verkehr mit Schienenfahrzeugen dienende Bahnkörper im Verkehrsraum der Straße samt den darauf errichteten, dem Verkehr und Betrieb von Schienenfahrzeugen dienenden Anlagen und Einrichtungen.
(7) Eigene Bahnkörper sind auf Grund ihrer Lage oder ihrer Bauart vom übrigen Verkehr unabhängig.
Wo willst du bzw. wo kann man in nennenswertem Ausmaß so umbauen, dass die Gleise durch bauliche Einrichtungen getrennt oder sogar vom übrigen Verkehr unabhängig sind? Ich weiß, dass die Definition dieser Begriffe ein altes Thema ist, aber Stuttgarter Schwellen scheinen jedenfalls kein probates Mittel für die Errichtung eines Selbständigen Gleiskörpers zu sein -> http://www.tramwayforum.at/index.php?topic=1998.msg37601#msg37601
Aber da stoße ich ins gleiche Horn wie Klingelfee http://www.tramwayforum.at/index.php?topic=7394.msg250965#msg250965

Nebenbei halte ich Rasengleise auch nicht für sonderlich fußgängerfreundlich. Insbesondere Gehbehinderte, Rollstuhl- und Kinderwagenfahrer sind dadurch benachteiligt. Und ein Schienenersatzverkehr darauf wird verunmöglicht.

Ach ja, wir reden ja von warmen Eislutschern, also Wunschträumen; realitätsbezogene Rückfragen sind somit OT. Mea culpa.

darkweasel

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Re: Warme Eislutscher
« Antwort #68 am: 09. Januar 2017, 00:28:16 »
Ring und Gürtel mit Graben und Stephansplatz zu vergleichen, ist gewagt.
Gürtel: vielleicht.

Ring: nein. Dort könnte man ohne größere Probleme auf den Hauptfahrbahnen völlig den Autoverkehr verbannen und nur noch das Überqueren und die Zufahrt zu den Nebenfahrbahnen erlauben. Der Durchzugsverkehr kann auf die Zweierlinie ausweichen, das hält die schon aus.

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Re: Warme Eislutscher
« Antwort #69 am: 09. Januar 2017, 07:28:47 »
  • Die Möglichkeit, Linien von der Währinger Straße auf den Ring durchzubinden.
  • Wiedererrichtung der Strecke zwischen Alser Straße und Währinger Straße durch Garnisongasse und Schwarzspanierstraße, um Züge bei Störungen in einer der beiden Schottentorschleifen zur jeweils anderen Schleife führen zu können.
Zweiteres würde ersteres ermöglichen, da die Alser Straße zum Ring durchgebunden ist.

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Re: Warme Eislutscher
« Antwort #70 am: 09. Januar 2017, 13:56:19 »
Nebenbei halte ich Rasengleise auch nicht für sonderlich fußgängerfreundlich. Insbesondere Gehbehinderte, Rollstuhl- und Kinderwagenfahrer sind dadurch benachteiligt. Und ein Schienenersatzverkehr darauf wird verunmöglicht.
Wenn man die Rasengleise einzäunt, wird niemand benachteiligt. >:D

Und jetzt im Ernst: eine Strecke komplett darauf auszulegen, dass eventuell mal ein SEV notwendig sein könnte, ist unrealistisch, wenn man sinnvolle Stadtgestaltung betreiben will. Wobei, der letztere Punkt ist in Wien ja anscheinend nicht wirklich das Ziel... :-\

  • Die Möglichkeit, Linien von der Währinger Straße auf den Ring durchzubinden.
  • Wiedererrichtung der Strecke zwischen Alser Straße und Währinger Straße durch Garnisongasse und Schwarzspanierstraße, um Züge bei Störungen in einer der beiden Schottentorschleifen zur jeweils anderen Schleife führen zu können.
Zweiteres würde ersteres ermöglichen, da die Alser Straße zum Ring durchgebunden ist.
Die Durchbindung über Garnisongasse und Schwarzspanierstraße ist aber mit einem ziemlichen Umweg verbunden. Und da die Zweierlinien auch nicht wiederkommen, wäre eine Verbindung wenn dann eher irgendwo im Bereich zwischen Votivkirche und Ring sinnvoller.
"das korrupteste Nest auf dem weiten Erdenrund"
Mark Twain über die Wienerstadt.

Klingelfee

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Re: Warme Eislutscher
« Antwort #71 am: 09. Januar 2017, 14:11:39 »
Nebenbei halte ich Rasengleise auch nicht für sonderlich fußgängerfreundlich. Insbesondere Gehbehinderte, Rollstuhl- und Kinderwagenfahrer sind dadurch benachteiligt. Und ein Schienenersatzverkehr darauf wird verunmöglicht.
Wenn man die Rasengleise einzäunt, wird niemand benachteiligt. >:D

Und jetzt im Ernst: eine Strecke komplett darauf auszulegen, dass eventuell mal ein SEV notwendig sein könnte, ist unrealistisch, wenn man sinnvolle Stadtgestaltung betreiben will. Wobei, der letztere Punkt ist in Wien ja anscheinend nicht wirklich das Ziel... :-\

  • Die Möglichkeit, Linien von der Währinger Straße auf den Ring durchzubinden.
  • Wiedererrichtung der Strecke zwischen Alser Straße und Währinger Straße durch Garnisongasse und Schwarzspanierstraße, um Züge bei Störungen in einer der beiden Schottentorschleifen zur jeweils anderen Schleife führen zu können.
Zweiteres würde ersteres ermöglichen, da die Alser Straße zum Ring durchgebunden ist.
Die Durchbindung über Garnisongasse und Schwarzspanierstraße ist aber mit einem ziemlichen Umweg verbunden. Und da die Zweierlinien auch nicht wiederkommen, wäre eine Verbindung wenn dann eher irgendwo im Bereich zwischen Votivkirche und Ring sinnvoller.

Es ist halt auch die Frage, was einfacher ist. Ich glaube das die Garnisongasse schon einfacher ist. Noch bei der verlängerten Hörlgasse wirst du sicher Leute haben, die sich dann aufregen, dass du vor der Votivkirche Masten und Fahrleitung hast. Ganz abgesehen, dass du dann auch noch eine Alternative für den MIV in Richtung 8. Bezirk benötigst.
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moszkva tér

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Re: Warme Eislutscher
« Antwort #72 am: 09. Januar 2017, 14:58:54 »
Wo willst du bzw. wo kann man in nennenswertem Ausmaß so umbauen, dass die Gleise durch bauliche Einrichtungen getrennt oder sogar vom übrigen Verkehr unabhängig sind? Ich weiß, dass die Definition dieser Begriffe ein altes Thema ist, aber Stuttgarter Schwellen scheinen jedenfalls kein probates Mittel für die Errichtung eines Selbständigen Gleiskörpers zu sein -> http://www.tramwayforum.at/index.php?topic=1998.msg37601#msg37601
Aber da stoße ich ins gleiche Horn wie Klingelfee http://www.tramwayforum.at/index.php?topic=7394.msg250965#msg250965
Warum sind eigentlich alle so auf eigenständige Gleiskörper fixiert? Sofern die Straßenbahn nicht auf wirklichen Hauptdurchzugsstraßen fährt (z.B. Brünner Straße, Gürtel), kann sie ja einfach im normalen Straßenverkehr mitfahren. Wird sie dabei aufgehalten, muss man einfach kleinräumige Maßnahmen setzen, um der Straßenbahn das Vorwärtskommen zu erleichtern (z.B. Ampelschaltungen anpassen, Abbiegeverbote für Autos).

Die große Stärke der Straßenbahn in der Großstadt ist ja eben, dass sie integrationsfähig ist und somit deutlich weniger öffentlichen Raum braucht / verbraucht, als beispielsweise eine U-Bahn in Hochlage.

Ich würde ja weiter gehen und sogar einige eigenständige Gleiskörper wieder rückbauen. Zum Beispiel den in der Oberen Augartenstraße vom 31er braucht man eigentlich nicht. da kann reichen zwei Fahrspuren mit Gleisen plus zwei breitere Fahrradstreifen locker aus und mit dem gewonnenen Platz könnte man die Gehsteige verbreitern oder auch eine Platzgestaltung vor dem Gemeindebau machen.

Je mehr Autos aus den urbanen Gebieten verbannt werden, desto mehr kann sich auch die Straßenbahn wieder den Straßenraum mit den Autos teilen, ohne dabei behindert zu werden.

Aber ich weiß schon, die Wiener Linien und die Wiener Stadtplanung wollen am liebsten eingezäunte Gleise wie in der Oberfeldgasse in Hirschstetten. Diese ist ja vom MIV sooo extrem belastet, dass die Straßenbahn wirklich einen eigenen Gleiskörper braucht. ::)

Ring: nein. Dort könnte man ohne größere Probleme auf den Hauptfahrbahnen völlig den Autoverkehr verbannen und nur noch das Überqueren und die Zufahrt zu den Nebenfahrbahnen erlauben. Der Durchzugsverkehr kann auf die Zweierlinie ausweichen, das hält die schon aus.

Fände ich gut!

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Re: Warme Eislutscher
« Antwort #73 am: 09. Januar 2017, 15:05:19 »
Die Durchbindung über Garnisongasse und Schwarzspanierstraße ist aber mit einem ziemlichen Umweg verbunden. Und da die Zweierlinien auch nicht wiederkommen, wäre eine Verbindung wenn dann eher irgendwo im Bereich zwischen Votivkirche und Ring sinnvoller.

Es ist halt auch die Frage, was einfacher ist. Ich glaube das die Garnisongasse schon einfacher ist. Noch bei der verlängerten Hörlgasse wirst du sicher Leute haben, die sich dann aufregen, dass du vor der Votivkirche Masten und Fahrleitung hast. Ganz abgesehen, dass du dann auch noch eine Alternative für den MIV in Richtung 8. Bezirk benötigst.
Naja, das mit den Masten könnte man sicher lösen, indem man die Masten seitlich der Achse der Votivkirche situiert und die Fahrleitung über den Zwischenraum spannt (evtl. mit Spanngewichten).
Im Bezug auf den MIV sehe ich da kein großes Problem, denn die Hörlgasse gehört ohnehin schon längst von den 3 viel zu schmalen Spuren auf zwei verengt. Und da die Straße des achten Mai aus 3 Spuren plus zwei Parkspuren besteht, gibt es dort sicher kein Platzproblem. Die parkierenden Fahrzeuge vor der Votivkirche sind übrigens sicher störender als die Fahrleitung (von der jahrelang vorhandenen Vollwerbung am Gerüst der Kirche rede ich mal garnicht).
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oldtimer

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Re: Warme Eislutscher
« Antwort #74 am: 09. Januar 2017, 15:12:11 »
Nebenbei halte ich Rasengleise auch nicht für sonderlich fußgängerfreundlich. Insbesondere Gehbehinderte, Rollstuhl- und Kinderwagenfahrer sind dadurch benachteiligt. Und ein Schienenersatzverkehr darauf wird verunmöglicht.
Wenn man die Rasengleise einzäunt, wird niemand benachteiligt. >:D

Und jetzt im Ernst: eine Strecke komplett darauf auszulegen, dass eventuell mal ein SEV notwendig sein könnte, ist unrealistisch, wenn man sinnvolle Stadtgestaltung betreiben will. Wobei, der letztere Punkt ist in Wien ja anscheinend nicht wirklich das Ziel... :-\

  • Die Möglichkeit, Linien von der Währinger Straße auf den Ring durchzubinden.
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Zweiteres würde ersteres ermöglichen, da die Alser Straße zum Ring durchgebunden ist.
Die Durchbindung über Garnisongasse und Schwarzspanierstraße ist aber mit einem ziemlichen Umweg verbunden. Und da die Zweierlinien auch nicht wiederkommen, wäre eine Verbindung wenn dann eher irgendwo im Bereich zwischen Votivkirche und Ring sinnvoller.

Es ist halt auch die Frage, was einfacher ist. Ich glaube das die Garnisongasse schon einfacher ist. Noch bei der verlängerten Hörlgasse wirst du sicher Leute haben, die sich dann aufregen, dass du vor der Votivkirche Masten und Fahrleitung hast. Ganz abgesehen, dass du dann auch noch eine Alternative für den MIV in Richtung 8. Bezirk benötigst.

ad Fahrleitung:

Vielleicht gibt's ja auch Alternativen zur Hochkettenfahrleitung wie man sie vom 26er oder vom TGV her kennt...

 ;)
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