Autor Thema: Verkehrsausweitung der WESTbahn Juni / Dezember 2017  (Gelesen 63780 mal)

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highspeedtrain

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Re: Verkehrsausweitung der WESTbahn Juni / Dezember 2017
« Antwort #150 am: 13. September 2017, 13:10:14 »
und auch Taktverkehre kann man schützen, wenn man halt will.
Schützen schon, aber nur in dem Sinne, dass die Vorgabe ist, dass ein Taktverkehr verfügbar sein muss. Wenn ein Anbieter kommt, der das zu besseren Konditionen durchführen kann, dann ist diesem die Leistung zu überlassen (natürlich unter Festlegung entsprechender tariflicher Rahmenbedingungen, z.B. Pflicht des Beitritts in den/die betreffenden Verkehrsverbu(e)nd(e)). :lamp:

Das sehr ich genauso wie Du, nur passiert genau das im Fall WESTbahn eben nicht. Auch der WB-Takt ist ja kein integrierter Takt, sondern halt ein regelmäßiges Intervall.

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Re: Verkehrsausweitung der WESTbahn Juni / Dezember 2017
« Antwort #151 am: 13. September 2017, 13:14:37 »
Das sehr ich genauso wie Du, nur passiert genau das im Fall WESTbahn eben nicht.
Und selbst wenn das passiert, gibt es Probleme, wie man derzeit in der Schweiz sieht, wo die BLS der SBB Leistungen im Fernverkehr (IC, IR) streitig machen will.
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highspeedtrain

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Re: Verkehrsausweitung der WESTbahn Juni / Dezember 2017
« Antwort #152 am: 13. September 2017, 13:18:51 »
Das sehr ich genauso wie Du, nur passiert genau das im Fall WESTbahn eben nicht.
Und selbst wenn das passiert, gibt es Probleme, wie man derzeit in der Schweiz sieht, wo die BLS der SBB Leistungen im Fernverkehr (IC, IR) streitig machen will.

Das sehe ich dort für die Kunden nicht als Problem an. Der integrierte Takt ist in der Schweiz gesetzlich verpflichtend und es gibt einen einheitlichen Tarif.

Sinnvoller Wettbewerb in Österreich würde über eine zentrale Taktplanung laufen, wobei die Trassen in Paketen an EVUs vergeben würden. Die EVUs müssten einen einheitlichen Tarif akzeptieren und, soweit die Verkehr das erfordern, den Verbünden beitreten. Sie könnten aber zusätzlich "Haustarife" anbieten und so - neben der Qualität- auch über den Preis im Wettbewerb stehen.

Auf diese Weise könnten die PV AG und die WB zB in Summe 4 Züge/Stunde auf der Westbahn anbieten, die sich optimal ergänzen und sich nicht gegenseitig überholen bzw fast hintereinander fahren.

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Re: Verkehrsausweitung der WESTbahn Juni / Dezember 2017
« Antwort #153 am: 13. September 2017, 13:20:21 »
Sinnvoller Wettbewerb in Österreich würde über eine zentrale Taktplanung laufen, wobei die Trassen in Paketen an EVUs vergeben würden. Die EVUs müssten einen einheitlichen Tarif akzeptieren und, soweit die Verkehr das erfordern, den Verbünden beitreten. Sie könnten aber zusätzlich "Haustarife" anbieten und so - neben der Qualität- auch über den Preis im Wettbewerb stehen.
:up: :up: :up:
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Re: Verkehrsausweitung der WESTbahn Juni / Dezember 2017
« Antwort #154 am: 13. September 2017, 14:23:10 »
Auf diese Weise könnten die PV AG und die WB zB in Summe 4 Züge/Stunde auf der Westbahn anbieten, die sich optimal ergänzen und sich nicht gegenseitig überholen bzw fast hintereinander fahren.

Dann müssten aber auch der Westbahn 2 Trassen angeboten werden, die im 30 Intervall liegen. Und das ist auf manchen Strecken gar nicht mehr so einfach.
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

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Re: Verkehrsausweitung der WESTbahn Juni / Dezember 2017
« Antwort #155 am: 13. September 2017, 15:37:07 »
Die Westbahn selbst fordert ja auch echte Ausschreibungen von Verkehren, zB zuletzt in VBG, weil das sauberer und günstiger für alle Beteiligten wäre.
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Re: Verkehrsausweitung der WESTbahn Juni / Dezember 2017
« Antwort #156 am: 13. September 2017, 15:39:40 »
Solange es für den Fahrgast keinen Unterschied macht ist das auch völlig in Ordnung. Der darf aber nicht draufzahlen indem er sich dann um 100 verschiedene Tickets kümmern muss!

highspeedtrain

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Re: Verkehrsausweitung der WESTbahn Juni / Dezember 2017
« Antwort #157 am: 13. September 2017, 19:52:56 »
Die Westbahn selbst fordert ja auch echte Ausschreibungen von Verkehren, zB zuletzt in VBG, weil das sauberer und günstiger für alle Beteiligten wäre.

Naja, auf der Weststrecke wollen sie von so etwas nichts wissen.

Ich freu mich schon auf 2026... wenn die Regelungen bis dahin nicht besser werden, spielt die WB das Spiel wieder und der dringend benötigt NV-Ausbau auf der inneren Südbahn wird nichts, weil die WB ihre Trassen irgendwie bestellt und trotz neuer Pottendorfer für alle Züge (inkl Güterverkehr) nicht genug Platz sein wird...

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Re: Verkehrsausweitung der WESTbahn Juni / Dezember 2017
« Antwort #158 am: 13. September 2017, 20:24:54 »
Ich freu mich schon auf 2026... wenn die Regelungen bis dahin nicht besser werden, spielt die WB das Spiel wieder und der dringend benötigt NV-Ausbau auf der inneren Südbahn wird nichts, weil die WB ihre Trassen irgendwie bestellt und trotz neuer Pottendorfer für alle Züge (inkl Güterverkehr) nicht genug Platz sein wird...

...und es wird sicher nicht nur bei der WESTbahn bleiben, die Strecke wird dann für allerlei "Rosinenpicker" (sei es aus dem nördlichen oder südlichen Nachbarland) interessant. 2026 wird die gesamte Nord-Süd-Achse von der tschechischen bis zur italienischen Grenze fertig ausgebaut sein.

Wenn bis dahin (hoffentlich schon viel früher) nicht endlich gescheite Rahmenbedingungen geschaffen sind, wirst du dich mit sämtlichen ITF-Konzepten, die der Infrastrukturdimensionierung zugrunde liegen, brausen gehen können. Aber macht ja nix, dafür hamma wieder ein paar Milliarden irgendwo für Infrastruktur vergraben...

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Re: Verkehrsausweitung der WESTbahn Juni / Dezember 2017
« Antwort #159 am: 13. September 2017, 20:45:56 »
Die Westbahn selbst fordert ja auch echte Ausschreibungen von Verkehren, zB zuletzt in VBG, weil das sauberer und günstiger für alle Beteiligten wäre.

Naja, auf der Weststrecke wollen sie von so etwas nichts wissen.

Ich freu mich schon auf 2026... wenn die Regelungen bis dahin nicht besser werden, spielt die WB das Spiel wieder und der dringend benötigt NV-Ausbau auf der inneren Südbahn wird nichts, weil die WB ihre Trassen irgendwie bestellt und trotz neuer Pottendorfer für alle Züge (inkl Güterverkehr) nicht genug Platz sein wird...

Falls das mit Regiojet Wien-Prag kommt, dann könnten auch die die Idee haben in Floridsdorf, Handelskai, Praterstern, Wien Mitte und Flughafen Wien oder Wien Hbf. halten zu wollen und entdprechende Trassen zu bestellen. Das wäre sogar schon deutlich vor 2026 möglich!

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Re: Verkehrsausweitung der WESTbahn Juni / Dezember 2017
« Antwort #160 am: 13. September 2017, 21:14:37 »
Dauert halt ca. 15 min. länger bis Hbf.

moszkva tér

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Re: Verkehrsausweitung der WESTbahn Juni / Dezember 2017
« Antwort #161 am: 13. September 2017, 21:21:05 »
Falls das mit Regiojet Wien-Prag kommt, dann könnten auch die die Idee haben in Floridsdorf, Handelskai, Praterstern, Wien Mitte und Flughafen Wien oder Wien Hbf. halten zu wollen und entdprechende Trassen zu bestellen. Das wäre sogar schon deutlich vor 2026 möglich!
Praktischer würde ich es finden, wenn der Regiojet stattdessen auch in Stadlau halten würde. Dann würde sich das Angebot von den Railjets deutlich unterscheiden weil Bahnkunden aus Transdanubien und dem 2. Bezirk sich eine lange Anreise zum Hauptbahnhof sparen würden.

38ger

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Re: Verkehrsausweitung der WESTbahn Juni / Dezember 2017
« Antwort #162 am: 13. September 2017, 21:37:50 »
Dauert halt ca. 15 min. länger bis Hbf.

Der Hbf. wäre dann ohnehin nur noch eine Station von Vielen. Wien Mitte wäre wohl die stärkste Station unter Touristen, bei Wienern könnte dies dann Praterstern oder Wien Mitte sein, der Hauptbahnhof läge dann wohl erst an der dritten Stelle, was die Fahrgastzahlen betrifft. Möglicher Weise sogar erst an vierter, wenn man bedenkt dass über den Handelskai U6 und S45 erreicht werden (kommt halt daraif an, ob die meisten U6-Fahrgäste in Floridsdorf oder am Handelskai umsteigen). Der Hbf. hat ja nicht so viele U-Bahn-Anschlüsse, nach Meidling würde man schon am Handelskai in die U6 umsteigen und der nördliche Teil der S-Bahn-Stammstrecke wäre ja auch schon bedient. Die Nordwestbezirke wären ja über U6 und S45 schon erschlossen. Transdanubien über Floridsdorf und Praterstern. Der Einzugsbereich der U1 würde ja auch schon über den Praterstern abgedeckt werden, sodass man auch hierfür nicht bis zum Hbf. fahren würde.

öffi-dude

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Re: Verkehrsausweitung der WESTbahn Juni / Dezember 2017
« Antwort #163 am: 13. September 2017, 22:25:43 »
Jetzt baut man um eine Milliarde einen Hbf um endlich den gesamten Wiener FV an einem Ort zu konzentrieren, dann wollen alle wieder dass jede S-Bahn-Station eine Direktverbindung nach überall hat!  ::)

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Re: Verkehrsausweitung der WESTbahn Juni / Dezember 2017
« Antwort #164 am: 13. September 2017, 23:22:10 »
Jetzt baut man um eine Milliarde einen Hbf um endlich den gesamten Wiener FV an einem Ort zu konzentrieren, dann wollen alle wieder dass jede S-Bahn-Station eine Direktverbindung nach überall hat!  ::)
Das Problem ist halt, dass die Verkehrsanbindung des Hauptbahnhof für weite Teile Wiens (d.h. alle, die nicht entlang der U1 oder Stammstrecke liegen) eher suboptimal ist. Durch den fehlenden S-Bahn-Ring im Westen (S45-Meidling) und die suboptimale S80 sind der Nordwesten sowie der Osten der Stadt ziemlich "weit weg vom Schuss". Wenn man erst in Meidling einsteigt, hat man ohne Reservierung bei vielen Zügen vor Wr. Neustadt bzw. St. Pölten keine Chance auf einen Sitzplatz.
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