Autor Thema: Linie 12  (Gelesen 327817 mal)

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marq

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Re: Linie 12
« Antwort #975 am: 27. Juni 2024, 22:30:14 »
Die Gründe gegen die Umgestaltungsmaßnahmen, welche die Linie 12 mit sich bringt, sind sehr vielfältig. Diese Leute sollte man nicht alle als Faulenzer oder sonst was abtun, denn Kritiken kommen auch von sehr fleißigen Trägern der Gesellschaft, wie etwa Ärzten, die um Patientenparkplätze fürchten, Kleinbetrieben die auf die Parkplätze angewiesen sind usw. Der soziale Gedanke oder der Umweltgedanke der viele von uns hier trägt wird einfach nicht von allen geteilt. Ist aber auch gut so in einer gelebten Demokratie.

68er

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Re: Linie 12
« Antwort #976 am: 27. Juni 2024, 22:41:34 »
Der soziale Gedanke oder der Umweltgedanke der viele von uns hier trägt wird einfach nicht von allen geteilt.

sozial: massiver Lärm durch Rumpeln des Kfz-Verkehrs über die Kanten der Großflächenplatten, nächtliche Bim-Raser (schlechter Ausgleich für die Bim-Schleicher tagsüber), ...

umweltbewusst: Versiegelung, Hitzezonen, Baumfällungen, Unattraktivierung des Zu-Fuß-Gehens durch Barrierewirkung, ...

Ich freue mich auch darüber, wenn es neue Strecken gibt. Aber es kann - gerade bei den Herangehensweisen von Rathaus und Erdberg - jede Menge berechtigte Kritik geben.

Klingelfee

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Re: Linie 12
« Antwort #977 am: 28. Juni 2024, 05:39:19 »
Die Gründe gegen die Umgestaltungsmaßnahmen, welche die Linie 12 mit sich bringt, sind sehr vielfältig. Diese Leute sollte man nicht alle als Faulenzer oder sonst was abtun, denn Kritiken kommen auch von sehr fleißigen Trägern der Gesellschaft, wie etwa Ärzten, die um Patientenparkplätze fürchten, Kleinbetrieben die auf die Parkplätze angewiesen sind usw. Der soziale Gedanke oder der Umweltgedanke der viele von uns hier trägt wird einfach nicht von allen geteilt. Ist aber auch gut so in einer gelebten Demokratie.

Aber auch in einer Demokratie sollte kapieren, wann man mit den Petitionen/Prozesse/Demonstrationen verloren hat und nicht, weil man mit dem 1. Antrag nicht durchgekommen ist einen 2. mit dem gleichen Argumenten anstreben. Geht auch in Richtung der Klimakleber - Auch die sollten endlich kapieren, dass ihr Thema zwar wichtig ist, aber mit den ewigen Blockaden nichts erreichen.
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coolharry

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Re: Linie 12
« Antwort #978 am: 28. Juni 2024, 07:24:07 »
Die Gründe gegen die Umgestaltungsmaßnahmen, welche die Linie 12 mit sich bringt, sind sehr vielfältig. Diese Leute sollte man nicht alle als Faulenzer oder sonst was abtun, denn Kritiken kommen auch von sehr fleißigen Trägern der Gesellschaft, wie etwa Ärzten, die um Patientenparkplätze fürchten, Kleinbetrieben die auf die Parkplätze angewiesen sind usw. Der soziale Gedanke oder der Umweltgedanke der viele von uns hier trägt wird einfach nicht von allen geteilt. Ist aber auch gut so in einer gelebten Demokratie.

Ich weiß das die Bürgerbeteiligung in Wien, sagen wir mal freundlich, ausbaufähig ist. (In Wahrheit ist sie grottig.) Ändert aber nichts daran das man als Anlieger immer ein bissl gehör findet solange die Argumente nicht völlig aus der Luft gegriffen sind (siehe 18er Verlängerung wo als Argument einmal gekommen ist, dass die Parkplätze für Hundebesitzer, von außerhalb von Wien, wegfallen die die dortige Hundezone nutzen wollen und das sich die Hunzerl vor der  bösen Bim fürchten werden).
Das der Öffiausbau Parkplätze kosten wird, sollte jedem klar sein. Auch ein Bus auf selber Route kostet Parkplätze. Wahrscheinlich sogar genau so viele. Somit bleibt nur der Lärm über. Hier könnte man ja mit ordentlichem Gleisbau und ordentlicher Schalldämmung viel Land gewinnen, in dem man auch andere Strecken soweit ertüchtigt das sie ein Aushängeschild für weitere Strecken sind. Wobei ich hier sofort dazu sagen möchte: Der Oberbau hat sich gefühlt schon stark gebessert. Zumindest gefühlt sind die Trambahnen in Wien in den letzten 20 Jahren deutlich leiser geworden, was natürlich auch an den Fahrzeugen liegt. So gern man die Ex haben mag, sie sind aussen einfach lauter als die neueren.
Weil ein menschlicher Hühnerstall nicht der Weisheit letzter Schluß sein kann.

haidi

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Re: Linie 12
« Antwort #979 am: 28. Juni 2024, 08:10:10 »
Microsoft is not the answer. It's the question and the answer is NO.

60er

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Re: Linie 12
« Antwort #980 am: 28. Juni 2024, 08:37:00 »
Wobei ich hier sofort dazu sagen möchte: Der Oberbau hat sich gefühlt schon stark gebessert. Zumindest gefühlt sind die Trambahnen in Wien in den letzten 20 Jahren deutlich leiser geworden, was natürlich auch an den Fahrzeugen liegt. So gern man die Ex haben mag, sie sind aussen einfach lauter als die neueren.
Es liegt hauptsächlich an den Fahrzeugen. Der ULF ist schon leiser und den Flexity hört man kaum noch. Ich wohne nicht weit vom Maurer Einschnitt des 60ers. Früher hat man die Straßenbahn viel mehr gehört.

Vineyard

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Re: Linie 12
« Antwort #981 am: 28. Juni 2024, 15:22:32 »
Lol, habt ihr schon die Gofundme Seite der Vorgarten NIMBYs durchgelesen? (War im heute artikel verlinkt.)

https://www.gofundme.com/f/ubergangene-burger-klagen-gegen-die-stadt-wien

Weil sie mit ihren Petitionen gescheitert sind, versuchen sie nun zu beweisen, dass das Projekt "unrechtmässig" ist.

Na dann, viel Spass. (Bislang haben sie innerhalb von knapp 2 Wochen knapp über 900 € zusammenbekommen.)





marq

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Re: Linie 12
« Antwort #982 am: 28. Juni 2024, 15:34:00 »
Wobei ich hier sofort dazu sagen möchte: Der Oberbau hat sich gefühlt schon stark gebessert. Zumindest gefühlt sind die Trambahnen in Wien in den letzten 20 Jahren deutlich leiser geworden, was natürlich auch an den Fahrzeugen liegt. So gern man die Ex haben mag, sie sind aussen einfach lauter als die neueren.
Es liegt hauptsächlich an den Fahrzeugen. Der ULF ist schon leiser und den Flexity hört man kaum noch. Ich wohne nicht weit vom Maurer Einschnitt des 60ers. Früher hat man die Straßenbahn viel mehr gehört.

Vom Flexity bin ich auch sehr überrascht, wie leise der ist. Noch nicht ganz so leise wie ein E-Auto, aber das kann mit der nächsten Generation auch noch kommen.

Vineyard

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Re: Linie 12
« Antwort #983 am: 28. Juni 2024, 20:21:43 »

Halbstarker

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Re: Linie 12
« Antwort #984 am: 29. Juni 2024, 08:08:02 »
Hat die Klage aufschiebende Wirkung?
Ceterum censeo autocineta omnibus delenda esse!

Klingelfee

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Re: Linie 12
« Antwort #985 am: 29. Juni 2024, 08:17:46 »
Hat die Klage aufschiebende Wirkung?

Meinst du, das deshalb die Bauarbeiten eingestellt werden müssen - Zum Glück nicht.
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Halbstarker

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Re: Linie 12
« Antwort #986 am: 29. Juni 2024, 08:50:53 »
Meinst du, das deshalb die Bauarbeiten eingestellt werden müssen

Ja.

Zum Glück nicht.

Danke, das ist wichtig!  :up:
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Katana

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Re: Linie 12
« Antwort #987 am: 29. Juni 2024, 08:59:11 »
Hat die Klage aufschiebende Wirkung?

Für mich klingt es nicht danach, als gäbe es schon eine Klage oder einen Einspruch.
Zitat
Derzeit laufen bereits Auskunftsverfahren nach dem Umweltinformationsgesetz (UIG), um gesicherte Erkenntnisse über Ausmaß und Umfang der Bauarbeiten im Zusammenhang mit dem Projekt Straßenbahnlinie 12 zu erlangen. Zudem arbeitet Dr. Rihs an einem Antrag auf Feststellung der Genehmigungspflicht der Bauarbeiten. Mit seiner Expertise wird das Team Vorgartenstraße alles unternehmen, um das Projekt auf seine Rechtmäßigkeit zu überprüfen.
Q.: https://www.gofundme.com/f/ubergangene-burger-klagen-gegen-die-stadt-wien Erstellt am 13. Juni 2024

Vineyard

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Re: Linie 12
« Antwort #988 am: 29. Juni 2024, 09:19:45 »
Sie versuchen einfach verzweifelt ein Haar in der Suppe zu finden um den Bau noch  zu verhindern.

Zitat
Mithilfe des Experten hat man eine "Feststellungsklage hinsichtlich der Genehmigungspflicht des Bauvorhabens der Linie 12" eingebracht. Demnach müssten in einem "allfälligen Bauverfahren die Bedenken und Einwände aller Wohnungseigentümer und dinglich Nutzungsberechtigten entlang der Vorgartenstraße gehört werden".

Schon beim letzten Petitionsausschuss gabs zum Schluss ja einen Heini, welcher "Zurück zum Start" gefordert hat.
(NIMBY Deutsch für: Wir wollen das Projekt jetzt und auch in Zukunft nicht. Bei den Verbindungsbahn Verhinderern in Hietzing hat einer ähnlich gefaselt.)

Klingelfee

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Re: Linie 12
« Antwort #989 am: 29. Juni 2024, 09:23:51 »
Und was das Beste ist - Sie schreiben immer nur die Kosten, die die Errichtung der Strecke kostet - Sie schreiben aber nicht, was es kosten würde, wenn man das Projekt zum jetzigen Zeitpunkt einstampfen würde. Denn bei solchen Projektzeitpunkten sind auch Emese Zahlungen seitens der Auftraggeber  fällig, wenn die Arbeiten storniert werden. Von den Arbeiten, die schon durchgeführt wurden und die dann womöglich gar nicht notwendig gewesen wären, ganz zu schweigen.

Aber am besten finde ich immer noch, dass sie gegen die Straßenbahn sind und dass man die Linienführung zuerst mit Elektrobusse testen sollte. Weil die Anschaffung der Busse und der Betrieb der Linie mit diesen Fahrzeugen dann nichts kosten würde.

Und wenn man dann dahinter kommt, dass man die Linie braucht erst recht wieder extreme Verkehrsbehinderungen hat.
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