Autor Thema: Linie 12  (Gelesen 327823 mal)

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Halbstarker

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Re: Linie 12
« Antwort #990 am: 29. Juni 2024, 09:30:42 »
Denn bei solchen Projektzeitpunkten sind auch Emese Zahlungen seitens der Auftraggeber  fällig, ..

Du meinst "immense".  ;)

Im übrigen ist Dir nur zuzustimmen!  :up:
Ceterum censeo autocineta omnibus delenda esse!

Vineyard

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Re: Linie 12
« Antwort #991 am: 29. Juni 2024, 10:10:09 »
Aber am besten finde ich immer noch, dass sie gegen die Straßenbahn sind und dass man die Linienführung zuerst mit Elektrobusse testen sollte. Weil die Anschaffung der Busse und der Betrieb der Linie mit diesen Fahrzeugen dann nichts kosten würde.

Und die Blenden ebenfalls komplett aus, dass mit dem 12er die Linien 11A und B entlastet werden soll.

Eine Linie, welche schon heute eine von Dreien in Wien ist, die 20 Meter Busse benötigt + eine Verstärkerlinie.

Ach ja, was sie auch ausblenden: Die 60 Mio. sind ja nicht nur die Baukosten, sondern, wenn ich richtig gelesen habe, 6 neue Flexitys.

44er

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Re: Linie 12
« Antwort #992 am: 29. Juni 2024, 10:22:50 »
Die Gegner eines Straßenbahn Projekte sehen zudem nur ihre eigene Umgebung und ganz selbstverständlich die Auswirkungen im Netz-

MK

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Re: Linie 12
« Antwort #993 am: 29. Juni 2024, 11:31:25 »
Man sollte sich halt einmal daran erinnern, dass Demokratie heißt, dass alle mitbestimmen dürfen - nicht nur ein paar Hansln, die zufällig in der Nähe wohnen.

Das Anrainerklagerecht gehört für alle Bauvorhaben abgeschafft.
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Re: Linie 12
« Antwort #994 am: 29. Juni 2024, 15:20:32 »
Übrigens der Gleisbau für die Linie 12 hat gestern begonnen.

Vineyard

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Re: Linie 12
« Antwort #995 am: 29. Juni 2024, 15:51:26 »
Falls übrigens jemand Zeit und Lust hat:

https://www.strassenbahnlinie-12-nicht-um-jeden-preis.at/12er-und-sein-nutzen/

Die Kontraargumente der Gegner. (Imo. totaler Schmarn und typische NIMBY Vorwande.)

Und zum Faktchecking, hier nochmal die vor zwei Jahren verlinkten Lagepläne.

haidi

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Re: Linie 12
« Antwort #996 am: 29. Juni 2024, 15:56:33 »
Man sollte sich halt einmal daran erinnern, dass Demokratie heißt, dass alle mitbestimmen dürfen - nicht nur ein paar Hansln, die zufällig in der Nähe wohnen.

Das Anrainerklagerecht gehört für alle Bauvorhaben abgeschafft.
Viel Spaß, wenn dir rechts, links, vor und hinter deinem Haus je ein Hochhaus hingestellt wird. Ich bin kein Emoji-Fan, aber  :fp: :fp: :fp: :bh: :bh: :bh:
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MK

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Re: Linie 12
« Antwort #997 am: 29. Juni 2024, 19:28:29 »
Man sollte sich halt einmal daran erinnern, dass Demokratie heißt, dass alle mitbestimmen dürfen - nicht nur ein paar Hansln, die zufällig in der Nähe wohnen.

Das Anrainerklagerecht gehört für alle Bauvorhaben abgeschafft.
Viel Spaß, wenn dir rechts, links, vor und hinter deinem Haus je ein Hochhaus hingestellt wird. Ich bin kein Emoji-Fan, aber  :fp: :fp: :fp: :bh: :bh: :bh:

Also soll eine einzelne Familie im eigenen Haus den Bau von Wohnungen für vorsichtig geschätzt 200 Familien in vier Häusern auf Grundstücken, die gar nicht ihnen gehören, verhindern können? Was hat das mit Demokratie zu tun?
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haidi

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Re: Linie 12
« Antwort #998 am: 29. Juni 2024, 21:19:53 »
Man sollte sich halt einmal daran erinnern, dass Demokratie heißt, dass alle mitbestimmen dürfen - nicht nur ein paar Hansln, die zufällig in der Nähe wohnen.

Das Anrainerklagerecht gehört für alle Bauvorhaben abgeschafft.
Viel Spaß, wenn dir rechts, links, vor und hinter deinem Haus je ein Hochhaus hingestellt wird. Ich bin kein Emoji-Fan, aber  :fp: :fp: :fp: :bh: :bh: :bh:

Also soll eine einzelne Familie im eigenen Haus den Bau von Wohnungen für vorsichtig geschätzt 200 Familien in vier Häusern auf Grundstücken, die gar nicht ihnen gehören, verhindern können? Was hat das mit Demokratie zu tun?
Das hat nichts mit verhindern zu tun, da geht es auch darum, dass die Betroffenen nur in der erlaubten Weise gestört werden, und das Haus nicht zufällig 2 m weiter zur Grundstücksgrenze wächst und der Keller zu drei Viertel aus dem Boden steht und das Haus damit um fast einen Stock höher wird.

Ist einer Arbeitskollegin passiert, dass der Baumeister obige Fehler gemacht hat. Ein zwangweiser Abriss wäre durchaus möglich gewesen, da sie aber mit den betroffenen Nachbar gut stand, hat er zugestimmt, die Baubehörde hat dann noch verlangt, dass der Keller ein Keller wird, d.h. sie hat einen Hügel anschütten müssen. Vom Baumeister war nicht zu holen, der war im Konkurs.
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MK

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Re: Linie 12
« Antwort #999 am: 30. Juni 2024, 08:51:03 »
Schau, und genau da ist das Problem: Ein Anrainer hat immer etwas gegen Bauarbeiten in seiner Nachbarschaft. Erstens hat er den Lärm und Dreck, zweitens hat er ja schon ein Haus bzw. eine Wohnung, und drittens sinkt der Wert von Immobilien (und damit auch seiner), wenn es mehr Angebot als Nachfrage gibt.

Aber alle anderen profitieren davon, weil sie eine größere Wohnung oder ein größeres Haus um weniger Geld bekommen. Oder halt nicht in die Obdachlosigkeit rutschen.

Beim 12er ähnlich: Die Querulanten haben etwas dagegen, weil sie den Lärm und Dreck während der Bauzeit haben und selbst eh nie Öffis fahren, aber weniger Parkplätze zur Verfügung stehen. Auch da profitieren alle anderen, weil sie eine bessere Öffi-Anbindung bekommen.

Insofern ist das Anrainerklagerecht undemokratisch, weil es die Partikularinteressen Einzelner, die einen unmittelbaren Anreiz haben, alles zu verhindern, gegenüber dem Nutzen für die Allgemeinheit übergewichtet.
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Monorail

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Re: Linie 12
« Antwort #1000 am: 30. Juni 2024, 09:52:50 »
Insofern ist das Anrainerklagerecht undemokratisch, weil es die Partikularinteressen Einzelner, die einen unmittelbaren Anreiz haben, alles zu verhindern, gegenüber dem Nutzen für die Allgemeinheit übergewichtet.
Es ist demokratisch, weil somit jeder das Recht bekommt, aufzumucken, wenn ihm/ihr danach ist.
Dass das Aufmucken wie im Falle der Linie 12, die natürlich trotzdem gebaut wird, nichts bringt, steht ja auf einem anderen Blatt.
Umdemokratisch wäre es dann, wenn jeder NIMBY rechtbekommt und es tatsächlich immer zu Baustopps bzw. Projektabbrüchen kommt, was ja zum Glück nicht der Fall ist.

abc

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Re: Linie 12
« Antwort #1001 am: 30. Juni 2024, 10:48:40 »
Insofern ist das Anrainerklagerecht undemokratisch, weil es die Partikularinteressen Einzelner, die einen unmittelbaren Anreiz haben, alles zu verhindern, gegenüber dem Nutzen für die Allgemeinheit übergewichtet.

Nein, Demokratie heißt auch, das Individuum vor der Allgemeinheit zu schützen, und das ist grundsätzlich erstmal auch gut so - dass man ein Klagerecht hat, heißt ja nicht, dass man den Prozess gewinnt.

Zugleich muss natürlich transparent gemacht werden, wer Prozesskosten und -risiko trägt, damit sich nicht reiche Akteure über besorgte Anrainer mehr Einfluss verschaffen, als ihnen in einer Demokratie zusteht.

haidi

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Re: Linie 12
« Antwort #1002 am: 30. Juni 2024, 11:11:15 »
Insofern ist das Anrainerklagerecht undemokratisch, weil es die Partikularinteressen Einzelner, die einen unmittelbaren Anreiz haben, alles zu verhindern, gegenüber dem Nutzen für die Allgemeinheit übergewichtet.
Mit dem Klagerecht kann man die Gesetze nicht aushebeln. Wenn das Bauvorhaben den Bestimmungen entspricht und das/die Verwaltungsverfahren ordentlich abgewickelt wurden, dann kann man Klagen, was man will, es hilft nichts.
Und da das ein Verwaltungsverfahren ist, kann man gar nicht klagen, sondern Eingaben machen, Anträge stellen etc. Auch vor dem Verwaltungsgericht wird nicht geklagt.
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MK

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Re: Linie 12
« Antwort #1003 am: 30. Juni 2024, 11:49:54 »
Natürlich sollten Anrainer das Recht haben, sich öffentlich gegen oder für das Projekt auszusprechen - wie jeder andere auch.

Allerdings führt das Anrainerklagerecht, selbst wenn die Klage abgewiesen wird, zu Kostensteigerungen oder Verzögerungen, im schlimmsten Fall zu einer Verhinderung (entweder direkt durch das Gericht oder indirekt, weil die Kosten und Zugeständnisse zu umfangreich werden). Das Kostenrisiko ist auch überschaubar, weil bei einer verlorenen Klage der Querulant zwar die Gerichts- und Anwaltskosten beider Seiten zahlt, aber nicht den Schaden durch die Verzögerung oder die Kostensteigerung.
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Vineyard

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Re: Linie 12
« Antwort #1004 am: 30. Juni 2024, 12:05:58 »
Im Fall des 12er ist wahrscheinlich kaum ein Schaden zu erwarten. Der Bau hat schließlich schon begonnen und die Gegner sind von ihrem Spendenziel von 15000 € weit entfernt.

(Ganz im Gegensatz zu den Verbindungsbahn Gegnern. Die haben die Bau um mindestens 1 Jahr verzögert und zuletzt 3000 € Spendengeld vom nun aufgelösten Verein "Rettet den Hörndlwald" bekommen.)