Warum ein pragmatischer Umgang mit dem Wagner'schen Erbe, wie er noch Anfang der 80er Jahre gepflegt wurde, heute nicht mehr möglich ist, wissen wohl nur die Götter (im BDA, bei den WL oder wo auch immer). 
Wahrscheinlich weil sich wieder einmal auf beiden Seiten genau die Richtigen in genau der richtigen Stimmung getroffen haben. Oder wäre das so abwegig?
In Deutschland leisten sich übrigens die Denkmalbehörden angeblich teilweise wirklich perverse Aktionen - da steht eine als Feuerwache 1939 errichtete Immobilie herum, die in den 60ern zu Büros umgebaut wurde. 2016 kündigt man plötzlich den Eigentümern an, das Gebäude unter Denkmalschutz stellen zu wollen und dann umgehend eine Rekonstruktion des Originalzustands vorzuschreiben!
Andere Situation, etwas besser belegt: Ehepaar kauft Fachwerkhaus aus dem 17. Jahrhundert (wenn ich mich richtig erinnere), jahrzehntelang gewerblich genützt, im oberen Stockwerk keinerlei originale Böden, Türen etc. mehr vorhanden. Denkmalbehörde fordert von den neuen Eigentümern exakte Wiederherstellung eines unbekannten Originalzustands!
Da ist die Forderung nach Silikatfarben noch ziemlich harmlos...