Im Comecon, waren die Produktion von Fahrzeugen aufgeteilt. Die CSR baute die Straßenbahnen, Ungarn die Autobuse (sorry for the F-word!), die UdSSR die Metros, Tragflügelboote, usw., die Aufteilung war aber nicht astrein.
Ungarn Autobusse? Ja schon, aber was ist mit den Skodas?
Außerdem hat ja nicht nur die Tschechoslowakei Straßenbahnen gebaut, sondern auch alle anderen Ostblockstaaten (Polen Konstal, Ungarn Ganz, DDR Gotha, Rumänien Timiș, Bulgarien Bulgaria, UdSSR KTM, RWZ) Zugegeben, diese Fabrikate waren nur für den jeweils eigenen Markt gedacht und nur die Tatras wurden exportiert (bei den Gothas bin ich mir nicht sicher, ob die noch vor der Wende in die UdSSR kamen oder ob die als Reparationszahlungen in die UdSSR geliefert wurden), aber allein die KTM und RWZ wurden in solchen Mengen hergestellt, dass ich nicht sagen würde im Kommunismus war Tatra der einzige Straßenbahnproduzent. Dazu kommt noch, dass es in der ehemaligen UdSSR genug Städte gibt, die nie einen Tatra gesehen haben.
Bei den Bussen sieht es dann anders aus, da die Škodas genauso wie die Ikarus exportiert wurden. Auch bei den Bussen gab es Hersteller, die nur für den jeweiligen Binnenmarkt produzierten. Bei der Metro ist es nicht verwunderlich, dass es nur Fabrikate aus der UdSSR gab, da die anderen Staaten des Warschauer Paktes kaum Städte hatten, die groß genug für eine U-Bahn wären.
Und den ganzen PAZ, UAZ
UAZ hat auch einmal Busse gebaut?
Soweit ich weiß gibt es vom Uljanowsker Automobilwerk nur LKWs und Geländewagen.
Es gab viele Nischenprodukte, bei der die Länderzuordnung nicht passte.
Darum halte ich diese Ländereinteilung auch für Unfug. Das beschränkt sich ja nicht nur auf Nischenprodukte, siehe oben. Busse wurden sowohl von der Tschechoslowakei, als auch von Ungarn exportiert. Den jeweiligen Binnenmarkt würde ich auch nicht als Nischenprodukt bezeichnen. Wie gesagt KTM und RWZ wurden in großen Stückzahlen gebaut.