Dann muss man sich halt nicht wenn wundern, wenn Öffis für viele Menschen völlig unattraktiv sind, wenn es selbst in Nebenverkehrszeiten keine Sitzplatzgarantie gibt.
Das funktioniert vielleicht in einer Kleinstadt aber sonnst ist das illusorisch. Außerdem wer spricht die Sitzplatzgarantie aus? Sachen die es nicht gibt, können war nicht unattraktiv machen. Anders wäre es natürlich wenn der Verkehrsbetrieb eine solche aussprechen würde.
Genau das ist das Problem:
ÖPVN: "12-m-Busse alle 15 min am 65A sind das Ende der Fahnenstange, dichtere Intervalle oder Gelenkbusse illusorisch!"
MIV: "Hier, bitte, bauen wir eine Straße um 200 Mio. € (allein der Anteil für die Stadt), statt einmal in Frage zu stellen, dass die zu 70-80 % leeren Sitzplätze in Autos das eigentliche Problem sind!"
Die Wiener Linien wollen zwar die Schuld gern auf die Fahrgäste schieben, weil die ja "langsam sind und die Türen aufhalten", die eigentlichen Verzögerungen (vor allem bei den Ubahnen) kommen aber davon, dass der Fahrplan mit dem tatsächlichen Bedarf einfach überfordert ist. Und durch jede Sekunde Verzögerung erhöht sich natürlich der Bedarf bei den folgenden Stationen immer weiter.
Die Ansagen "Bitte nützen Sie alle Einstiege" sind zwar gut gemeint, aber letztlich sinnlos, weil sie viel zu spät kommt. Man spart doch keine Zeit, wenn die Fahrgäste nach Erklingen der Ansage anfangen, zur nächsten Tür zu rennen. Wenn überhaupt, müsste die Ansage vor Einfahrt der U-Bahn erfolgen, damit die Fahrgäste auch noch Zeit haben, sich zu verteilen.