Heute war "Critical Mass", eine Art Fahrraddemo bei der inzwischen tausende Radler mitfahren. Da wurde wieder mal deutlich, dass es oft das beste ist, wenn garkeine ängstlichen WiLi-Gelbjacken auftauchen. Critical mass ist so konstruiert, dass einfach viele Radler gemeinsam irgendwohin fahren, wobei sich die Route erst während der Fahrt ergibt, und damit einfach den nötigen Platz auf der Straße beanspruchen. Die Überzahl zum MIV ist dabei enorm.
Heute führte die Route vom Schwarzenbergplatz über die Wienzeile nach Schönbrunn, Johnstraße, Felberstraße, Gürtel, Burggasse, Ring, Kai, Praterstraße, Reichsbrücke, Donauinsel. Der ÖV wurde bei den größeren Querungen wie Gürtel oder Johnstraße#Mariahilfer Straße kurz verhalten (10-15 min), ansonsten ergab es sich einfach. Perfekt funktioniert hat zB eine Rettungsgasse, als ein Krankenwagen die Wienzeile rausgefahren ist, die mit den Radlern gefüllt war - das schafft man auf keiner Autobahn. Am Karlsplatz hat sich die WLB einfach durch die fast stehenden Radler durchgebimmelt, die bereitwillig Platz gemacht haben; detto am Ring, wo die Fahrer mit ca 10 km/h per Glocke die Radler von den Schienen gescheucht haben (oft kam der Radlerpulk zum stehen): völlig problemlos. Sogar das Abbiegen des D bei der Börse stadtauswärts quer durch die vorm Kai gestoppte Gruppe war völlg easy. Auch gegen die Ringfahrtrichtung gab es keine Probleme, nur bei der Bellaria haben sich paar Züge gestaut, da der Zug von der Burggasse kam und sich beim Ring nicht zerschneiden ließ.
Interessant übrigens die Reaktionen der Passanten, fast durchwegs positiv, viel lachen, sogar die Autler haben es meist stoisch genommen, nur ganz wenige haben gehupt (wurden aber niedergeklingelt, hunderte Fahrradglocken übertönen auch Autohupen

)