Grandios heute übrigens wieder die HVZ auf den Währinger Linien... 21 Minuten von der Spitalgasse zur Alsegger Straße, 7.3 km/h Durchschnittsgeschwindigkeit. Wenn man in Wien nicht bald gewillt ist etwas gegen den Autoverkehr zu unternehmen, dann sehe ich für die Tramway schwarz. Verursacht wurde das Chaos übrigens heute ausschließlich durch disziplinlose Autofahrer an den Kreuzungen Spitalgasse/Währinger Straße, sowie Währinger Straße/beide Gürtelfahrbahnen. Da gehört radikal durchgegriffen: Massive Abstrafung durch die Polizei und Parkplatzverlust zwecks Errichtung einer vom IV getrennten Gleistrasse, vorgeschaltete Grünphasen für die Tramway bei gleichzeitiger Wegnahme dieser Grünzeit für die Autofahrer. Das darf es einfach nicht geben, daß die Tram in der HVZ ständig 1.5 mal so lange braucht wie normal.

In der Schwachlastzeit kann man diese Strecke (mit Glück an den Ampeln) in < 1 min fahren. Zu Rekordzeiten habe ich schon 8 (in Worten acht!) Minuten dafür gestoppt!
Ich orte konkret folgende Probleme:
- Autofahrer, die sich bei der Spitalgasse noch rasch auf die Gleise zwicken (in beide Fahrtrichtungen)
- Rückstau vom Gürtel bis zur Spitalgasse, verschärft durch vom Gürtel kommende Linksabbieger in die Wilhelm-Exner-Gasse
- Linksabbieger von der verlängerten Schulgasse auf den inneren Gürtel
- Rückstau von der Ampel Ecke Fuchsthallerg./Gürtel mit ständig nachfahrenden und die Kreuzung blockierenden Autofahrern
Bei der Spitalgasse ist die Situation baulich durch die vier weit vorspringenden Häuser sehr verzwickt, und die abzureißen halte ich für eine äußerst dumme und der Verkehrsplanung der 50er und 60er würdige Idee. Stadteinwärts würde hier eine Zeitinsel helfen, die den IV daran hindert, dauernd die Haltestelle zu füllen und eine Kollision mit von hinten kommenden Straßenbahnzügen zu riskieren. In die Gegenrichtung bietet sich - wie bei der Schwarzspanierstraße - eine vorgezogene Freiphase für die Tramway an.
Die leidigen Linksabbieger in die Exnergasse sind ein anderes Kapitel. Bei der Spitalgasse gibt es in nahezu alle Relationen Abbiegeverbote (Ausnahme parallel zum Fahrweg von 37er und 38er), dementsprechend wird die Relation über die Exnergasse fleißig genutzt. Eine Variante wäre, die Autofahrer gleich ab Gürtel über die Fuchsthallergasse zu zwingen und das Abbiegen in die Exnergasse zu verbieten.
Wie man allerdings den Rückstau vom Gürtel in der Währinger Straße wegbringen soll, außer durch radikale Verkehrsberuhigung, ist mir unklar. Eine Entfernung aller Parkplätze würde helfen, der neuralgische Punkt beim Eckhaus Nußdorfer Straße bleibt aber zwangsläufig bestehen.
Am Gürtel selbst sollte man einfach Plateauverstellung gnadenlos ahnden, zum Beispiel mit Kameras.