Autor Thema: Zweirichtungswagen (war: Planung von Verbindungsgleisen!)  (Gelesen 13483 mal)

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44er

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Edit durch twf: Abgetrennt von Thema http://www.tramwayforum.at/index.php?topic=872.0

Eure Diskussion über neue Verbindungsgleise und Linienmöglichkeiten finde ich sehr interessant. Eine Vorschläge, die hiebei gemacht wurden sind sehr kreativ.
Ich find grundsätzlich, dass das Vorhandensein von möglichst vielen Verbindugsgleisen viel über die Qualität eines
Betriebes aussagt, und da hinken wir leider etwas ncah.
Außerdem wäre es im Falle von Baustellen von Vorteil auch etwa 20-25 Zweichrichtungswagen im Bestand zu haben.
Viele Verbindungsgleise hat es ja früher gegeben, sie wurden aber in falsch verstandener Sparwut ohne Rücksicht auf das übrige Netz entfern.

13er

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Re: Zweirichtungswagen (war: Planung von Verbindungsgleisen!)
« Antwort #1 am: 02. März 2011, 10:48:31 »
Außerdem wäre es im Falle von Baustellen von Vorteil auch etwa 20-25 Zweichrichtungswagen im Bestand zu haben.
Dafür brauchst du dann aber auch an allen möglichen Stellen Parallelweichen und das Wenden mitten auf der Strecke würde ich nur auf eigenem Gleiskörper als nicht völlig aussichtslos bezeichnen.
Mit uns kommst du sicher... zu spät.

44er

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Re: Zweirichtungswagen (war: Planung von Verbindungsgleisen!)
« Antwort #2 am: 02. März 2011, 11:56:58 »
Mein Vorschlag mit der Vorhaltung von 2-Richtern bezieht sich nur auf den Fall von Baustellen, die mehr Zeit beanspruchen, damit nicht ganze Linien unnötigerweise im SEV geführt werden müssen.
Ein Straßenbahnbetrieb von der Größe Wiens sollte in jedem Fall eine Zweirichter im Bestand haben!

13er

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Re: Zweirichtungswagen (war: Planung von Verbindungsgleisen!)
« Antwort #3 am: 02. März 2011, 12:00:13 »
Ein Straßenbahnbetrieb von der Größe Wiens sollte in jedem Fall eine Zweirichter im Bestand haben!
Hat man eh. Man könnte ja so wie nach dem Krieg Arbeitstriebwagen dafür einsetzen :D

Ich weiß nicht, wenn man das wirklich angehen würde, dann müsste man wohl einen Zweirichtungs-ULF konstruieren, denn mit irgendwelchen älteren (von anderen Betrieben zugekauften) Zweirichtungswagen hast du das Problem, dass du dann an den provisorischen Endstellen höchstwahrscheinlich kuppeln musst. Da ist mir ehrlich gesagt lieber, man fährt für die paar Tage einen SEV mit Bussen, denn hier liegt eine Situation vor, wo der Bus wirklich flexibler ist als die Straßenbahn.
Mit uns kommst du sicher... zu spät.

T1

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Re: Zweirichtungswagen (war: Planung von Verbindungsgleisen!)
« Antwort #4 am: 02. März 2011, 12:40:51 »
Ich weiß nicht, wenn man das wirklich angehen würde, dann müsste man wohl einen Zweirichtungs-ULF konstruieren, denn mit irgendwelchen älteren (von anderen Betrieben zugekauften) Zweirichtungswagen hast du das Problem, dass du dann an den provisorischen Endstellen höchstwahrscheinlich kuppeln musst. Da ist mir ehrlich gesagt lieber, man fährt für die paar Tage einen SEV mit Bussen, denn hier liegt eine Situation vor, wo der Bus wirklich flexibler ist als die Straßenbahn.

Auch mit Gebrauchtfahrzeugen sollte es kein Problem sein (man kann ja zwei Triebwagen aneinanderkuppelen), nur die Frage ist: Braucht man wirklich Zweirichter? Klar, die haben so ihre Vorteile, nur bei Streckensperren bringen die ohne an passenden Stellen eingebauten Parallelweichen auch nichts. Und wie oft gibt es wirklich dauerhaften SEV, den man mit Zweirichtungsfahrzeugen ganz oder teilweise (aber so, dass es dem Fahrgast nicht unangenehm ist durch vermehrten Umsteigezwang usw.) ersetzen könnte? Bei kurzfristigen Vorfällen kann man mit 25 Stück Zweirichter sowieso nichts machen, dazu müsste der ganze Wagenpark aus Zweirichtern bestehen. Und da sind wir auch schon am Problem der Geschichte: Wien hat nunmal einen Einrichtungsbetrieb, darauf hat man sich festgelegt. Eine Änderung hätte sich ja bei der ULF-Bestellung angeboten, da auf Zweirichtungsbetrieb umzusatteln (wie in Innsbruck), aber das hat man nun mal nicht.

Viele Verbindungsgleise hat es ja früher gegeben, sie wurden aber in falsch verstandener Sparwut ohne Rücksicht auf das übrige Netz entfern.

Willst du nicht gleich konkrete Beispiele nennen? Mir fallen eigentlich keine Gleisverbindungen ein, die entfernt wurden und daher im Betrieb fehlen.

W_E_St

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Re: Zweirichtungswagen (war: Planung von Verbindungsgleisen!)
« Antwort #5 am: 02. März 2011, 12:42:56 »
Ein Straßenbahnbetrieb von der Größe Wiens sollte in jedem Fall eine Zweirichter im Bestand haben!
Hat man eh. Man könnte ja so wie nach dem Krieg Arbeitstriebwagen dafür einsetzen :D

Ich weiß nicht, wenn man das wirklich angehen würde, dann müsste man wohl einen Zweirichtungs-ULF konstruieren, denn mit irgendwelchen älteren (von anderen Betrieben zugekauften) Zweirichtungswagen hast du das Problem, dass du dann an den provisorischen Endstellen höchstwahrscheinlich kuppeln musst. Da ist mir ehrlich gesagt lieber, man fährt für die paar Tage einen SEV mit Bussen, denn hier liegt eine Situation vor, wo der Bus wirklich flexibler ist als die Straßenbahn.
Kommt ganz auf die Konstruktion an - wenn man mit Solo-Achtachsern unterwegs ist spart man sich das Kuppeln, mit ähnlich langen NF-Wagen genauso. Nur Vier- oder Sechachser mit Beiwagen müßte man umkuppeln. Ist aber die Frage, ob man mit Gebrauchtfahrzeugen nicht mehr Probleme hätte als mit neuen (Zulassungsquerelen, Barrierefreiheit,...). Originell wäre es natürlich schon, von irgendwo Tatras mit NF-Mittelteil zuzukaufen :D Aber die den Anforderungen der StrabVO 1999 anzupassen halte ich realistisch betrachtet für an der Grenze zu unmöglich. AUßer man ließe den Umbau in Polen machen, dann wäre das vermutlich auch finanziell ein reelles Geschäft.

Edit: Zitat eingefügt
"Sollte dies jedoch der Parteilinie entsprechen, werden wir uns selbstverständlich bemühen, in Zukunft kleiner und viereckiger zu werden!"

(aus einer Beschwerde über viel zu weit und kurz geschnittene Pullover in "Good Bye Lenin")

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Re: Zweirichtungswagen (war: Planung von Verbindungsgleisen!)
« Antwort #6 am: 02. März 2011, 12:50:14 »
Trotz Umbau in Polen halte ich eine Zulassung für sehr kompliziert und langwierig, wenn ich denke, wie viele Fahrzeuge "von der Stange" schon ihre Probleme haben.

Schneller und einfacher ist im Endeffekt sicher der Einsatz von (nachbestellten und/oder adaptierten) T/T1.

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Re: Zweirichtungswagen (war: Planung von Verbindungsgleisen!)
« Antwort #7 am: 02. März 2011, 13:05:40 »
Schneller und einfacher ist im Endeffekt sicher der Einsatz von (nachbestellten und/oder adaptierten) T/T1.
Samt Adaptierung weiter Teile des Gleisnetzes? T und T1 sind für einen Einsatz im Straßenbahnverkehr zu breit. ::)
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Re: Zweirichtungswagen (war: Planung von Verbindungsgleisen!)
« Antwort #8 am: 02. März 2011, 13:09:42 »
Schneller und einfacher ist im Endeffekt sicher der Einsatz von (nachbestellten und/oder adaptierten) T/T1.
Samt Adaptierung weiter Teile des Gleisnetzes? T und T1 sind für einen Einsatz im Straßenbahnverkehr zu breit. ::)

Dann halt T400. Die können doch im ganzen Netz eingesetzt werden, oder? (mit ein paar Begegnugsverboten – hab ich aus WLB-Reihen zumindestens einmal vernommen)

Und es ist ja auch nicht so, dass die T/T1 überall zu breit sind. Je nach Strecke könnte ja ein Einsatz möglich sein.

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Re: Zweirichtungswagen (war: Planung von Verbindungsgleisen!)
« Antwort #9 am: 02. März 2011, 13:25:26 »
Und es ist ja auch nicht so, dass die T/T1 überall zu breit sind. Je nach Strecke könnte ja ein Einsatz möglich sein.

Aja? Werden sie irgendwo schmäler?

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Re: Zweirichtungswagen (war: Planung von Verbindungsgleisen!)
« Antwort #10 am: 02. März 2011, 13:34:09 »
Das wäre mir (als Verkehrsbetrieb) alles viel zu kompliziert und der Mühe nicht wert.

Auch in alten Zeiten, als man dazu noch quasi überall die Möglichkeit dazu hatte, wurde nicht einfach so per Parallelweiche gewendet, sondern nur bei lange vorher angekündigten Fahrtbehinderungen wie etwa Prozessionen.

Heute hat man noch zusätzlich den enormen IV, der ein Wenden auf freier Strecke quasi verunmöglicht – abgesehen von den eigenen Gleiskörpern. Dort wiederum kommt es aber auch nur sehr selten zu Fahrtbehinderungen (etwa Stromstörungen, dann nützt auch die schönste Parallelweiche nix).

Da halte ich mir lieber ein paar Busse zusätzlich, die man auf den SEV schicken kann, anstatt mir sehr umständlich einen Zweirichtungsbetrieb zu adaptieren.
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Re: Zweirichtungswagen (war: Planung von Verbindungsgleisen!)
« Antwort #11 am: 02. März 2011, 13:39:50 »
Aja? Werden sie irgendwo schmäler?

Ahja, mein Denkfehler – hatte ganz vergessen, dass die T/T1 in der Nacht schmäler sind.

95B

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haidi

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Re: Zweirichtungswagen (war: Planung von Verbindungsgleisen!)
« Antwort #13 am: 02. März 2011, 13:48:25 »
Auch in alten Zeiten, als man dazu noch quasi überall die Möglichkeit dazu hatte, wurde nicht einfach so per Parallelweiche gewendet, sondern nur bei lange vorher angekündigten Fahrtbehinderungen wie etwa Prozessionen.

Hamma in einem anderen Posting schon geklärt - wegen fehlender Kontaktmöglichkeit zum Disponenten/Expeditor.
Zitat
Heute hat man noch zusätzlich den enormen IV, der ein Wenden auf freier Strecke quasi verunmöglicht – abgesehen von den eigenen Gleiskörpern. Dort wiederum kommt es aber auch nur sehr selten zu Fahrtbehinderungen (etwa Stromstörungen, dann nützt auch die schönste Parallelweiche nix).

Ein großer Teil verläuft ja schon auf abmarkierten Gleisen, da sollte das Wenden auch  nicht so ein Problem sein - vor allem wenn man die Parallelweiche flach macht und gegen die Fahrtrichtung umsetzt. Schlimmstenfalls kann der Fahrer des jeweiligen Folgezuges die Verkehrsregelung machen.

Hannes
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Re: Zweirichtungswagen (war: Planung von Verbindungsgleisen!)
« Antwort #14 am: 02. März 2011, 13:54:13 »
T400.
???

Auch bekannt als WLB Reihe 400. Die neueste Tranche wurde als T400 bezeichnet, während die ersten Wagen als T2500 (wohl von der Fahrzeugbreite?) ausgeliefert wurden.