Ah immer diese Grünen.
Es ist notwendiger den 18er zum Gasometer zu verlängern,da dieses Gebiet ständig von Hochhäusern umgeben ist/wird.
Wozu? Nachteile:
- Der Umstieg vom 18er zur U3 Richtung Zentrum und zum 77A sowie 80A Richtung Praterstern entfällt. (Der 77A fährt übrigens im Berufsverkehr zwischen Schlachthausgasse und Stadion alle 5 min - sicher, weil diese tangentiale Verbindung so schwach nachgefragt ist.)
- Der 18er würde das Gebiet auf der "falschen", stadtauswärtigen Seite an die U3 anbinden.
Der 18er ist letztlich eine klassische Tangentialverbindung, die ihr Potential sicher bei etwas dichteren Takten (vor allem abends) und vernünftigen Ampelschaltungen und eben bei der Verlängerung zum Stadion noch besser ausspielen könnte. Seine Ablenkung Richtung Gasometer wäre nichts halbes und nichts ganzes.
Für die ÖV-Erschließung der Neubaugebiete gibt es sogar ein Konzept: die U3-Station Gasometer soll einen Südausgang erhalten und eine Buslinie zwischen Landstraßer Hauptstraße und Haidestraße verkehren, siehe städtebauliches Leitbild für das Gasometervorfeld (
pdf, S.4). Ob das ausreicht, sei dahingestellt und ist diskussionswürig (hängt sicher auch stark davon, wohin genau und wie häufig diese Buslinie verkehrt), aber eine bewährte Verbindung kappen ist sicher auch keine Lösung.
Wie in Wien üblich hinkt die ÖV-Entwicklung allerdings der Stadtentwicklung hinterher. Obwohl direkt neben Obi (also weitab von der U3) ein vielgeschossiges Hochhaus fertiggestellt wurde, schafft man es noch nicht einmal, als absolutes Minimum und ersten Schritt den 80A auch in diesem Bereich zu einer ganz normalen Buslinie im täglichen (!) 20(!)-Stunden-Betrieb aufzuwerten und die Endhaltestelle möglichst nah an den Knotenpunkt St. Marx zu verlegen. Notwendige Investitionskosten: eine Bordsteinanpassung, ein Haltestellenschild und ein Wartehäuschen. Schon daran scheitert Wien.
2.) Es würde meine Schätzungen nach nicht viel kosten und das Projekt behindert keine wichtige Straße
Ja, das wichtigste bei Straßenbahnprojekten ist, dass sie keine wichtige Straße behindern.