Wobei ich schon frage, weshalb nicht. Die Maske verhindert, dass der Virus, wenn ich spreche oder niese, durch Tröpfcheninfektion übertragen wird. Soweit, so gut. Nur: wieso funktioniert es dann in der Gegenrichtung nicht? Antwort: weil der Virus viel zu klein ist, als dass er durch dünnes Papier aufgehalten werden könnte. Nur: dass muss doch dann für beide Richtungen gelten, oder nicht? Kann mir das jemand erklären?
Stell dir folgende Versuchsanordnung vor: eine Sprühflasche (wie für Fensterputzmittel o. ä.), die den Infizierten darstellt. Eine Hand, die den Gesunden darstellt. Ein Blatt Küchenrolle, das die Maske darstellt.
(1) Infizierter trägt Maske: Sprühflasche, direkt davor ein Blatt Küchenrolle und 20 cm weiter weg deine Hand. Sprühflasche wird betätigt (= Niesen), Küchenrolle fängt das Putzmittel auf, deine Hand bleibt trocken. So wirkt die Maske.
(2) Niemand trägt Maske: Sprühflasche und 20 cm weiter weg deine Hand. Sprühflasche wird betätigt (= Niesen), Küchenrolle fängt das Putzmittel auf, deine Hand bleibt trocken. Ohne Maske kriegst du dann den Großteil des Sprühnebels ab.
(3) Gesunder trägt Maske: Sprühflasche und 20 cm weiter weg deine Hand. Aber um deine Hand ist ein Blatt Küchenrolle gelegt. Sprühflasche wird betätigt (= Niesen), Küchenrolle fängt das Putzmittel auf, aber unmittelbar auf deiner Hand. Du kriegst also trotzdem genug davon ab.
Die Mehrheit glaubt, dass die Versuchsanordnung 3 die hilfreiche ist, tatsächlich ist es aber 1. Trotzdem ist Maskentragen nicht verkehrt, weil es Infizierte gibt, die das nicht mitbekommen. Wenn die dann auch maskiert sind, ist das gut. Bei allen anderen wäre es im Prinzip sinnlos, aber nur, wenn sie ausschließen könnten, infiziert zu sein. Und das sind derzeit nur 1.749 Leute in ganz Österreich, nämlich die, die offiziell wieder genesen sind.