Die Zahlen werden mit Sicherheit steigen, aber es kommt drauf an, wie stark. In Wien hat sich die tägliche Steigerung (Neuinfektionen) in den letzten 10 Tagen bei ca. 1 % eingependelt (das sind ca. 25 bis 30 neu erkannte Infektionen am Tag), allerdings nimmt die Zahl der Akutfälle ständig ab, weil mehr Leute gesund werden, als sich neu anstecken. Wenn nicht irgendwo ein Superspreader unterwegs ist (und genau deshalb gibt es ja die Maskenpflicht, damit der seine Viren eben nicht ungehemmt in der Öffentlichkeit verteilt), sollte das also im kontrollierbaren Rahmen bleiben.
Das Risiko, sich anzustecken, dürfte im Freien relativ gering sein. Auch wenn man kurze Zeit näher als einen Meter voneinander entfernt ist, ist das Risiko gering.
In Österreich lassen sich immer noch über 50% aller Infektionen auf Ischgl zurückverfolgen. Das zeigt auch, wenn die Infektionen gut rückverfolgbar sind, dass die Ansteckungsgefahr geringer ist, als befürchtet.
Problematisch sind natürlich typische Après-Ski-Settings: Kleine Räume, schlecht belüftet und vollgestopft mit Menschen, die sich dort längere Zeit aufhalten. Da ist eine volle U-Bahn natürlich prädestiniert für Infektionsverteilung. Das Corona-Picknick im Park, wo die Leute mit Abstand draußen ihre Bierdose trinken, wird weniger das Problem sein. Ebenso das Einladen von wenigen Menschen in die Privatwohnung. Die Wohnbaustadträtin wurde positiv getestet, hat sich dann zu Hause isoliert und auch ihren Mann und ihre Kinder nicht angesteckt. Das heißt, es ist an sich mit einigen simplen Maßnahmen ganz gut kontrollierbar.