Das eine schließt ja das andere nicht aus: man kann ja den Anstieg mit Sorge beobachten, ohne jedoch gleich in Panik zu verfallen. Es wird sicher irgendwo eine Obergrenze definiert sein, wobei mir ehrlich gesagt nicht klar ist, was dann passiert, wenn diese Obergrenze erreicht/überschritten wird. Wie Hr. Katzian (ÖGB-Präsident) anklingen hat lassen, kann er sich einen zweiten Lockdown nicht vorstellen. Und ich kann mir ehrlich gesagt auch nicht vorstellen, daß die Wiener nocheinmal wochenlang alle schön brav zuhause sitzen bleiben. Von den wirtschaftlichen Folgen ganz zu schweigen.
Einen österreichweiten Shutdown schließe ich persönlich fast aus, da ja im Gegensatz zum Ausbruch Anfang März inzwischen anhand der Ansteckungsketten und der bekannten "Cluster" ziemlich bekannt ist, wo das Virus unterwegs ist (Dunkelziffer einmal beiseite gelassen)*.
So lange sich neue Infektionen in diesen Bereichen, vor allem in schon unter Quarantäne befindlichen, abspielen, wird nicht viel passieren, sollte es irgendwo, und das wird vermutlich bald nur mehr Wien betreffen, zu einer nicht nachvollziehbaren Ausbreitung kommen, dann werden wohl lokale Isolationen ausgesprochen werden bzw. bestimmte Beschränkungen wieder eingeführt bzw. Lockerungen zurückgenommen werden.
*) großartige Dunkelziffern schließe ich auch für mich aus, da es zum einen zufällig ausgewählte Stichproben-Tests durch SORA gegeben hat, die keine großartigen Fallzahlen aufgedeckt haben und es andererseits in den Bereichen, die während des Shutdowns mit anderen Personen Kontakt hatten, Schwerpunkt-Testungen gegeben hat (Supermarkt-Personal, Pflegepersonal, etc.). Alle anderen waren jetzt quasi 7 Wochen isoliert und sollten damit ziemlich sicher gesund sein.