Ein nicht unerheblicher Teil der Bevölkerung wird dafür Öffis meiden, wenn es die Maskenpflicht nicht mehr gibt. Und die Geschäfte werden sicher auch gemieden, da man sich mit Konsum zurückhält, wenn man selbst nicht weiß, wie es beruflich und wirtschaftlich weiter geht (abgesehen davon hatte ich am Freitag in der Mahü nicht den Eindruck, Geschäfte würden gemieden).
Ich beispielsweise hab keinerlei wirtschaftliche Schäden durch das Virus (keine Kurzarbeit, kein Jobverlust, nur Umstellung auf Homeoffice), aber solange ich auf Abstandsregeln achten muss und Maske tragen muss, gehe ich deutlich seltener als sonst überhaupt irgendwie in den öffentlichen Raum, noch seltener in Geschäfte, und öffentliches Verkehrsmittel habe ich seit Mitte März keins mehr von innen gesehen. Abstandsregeln erzeugen bei mir unnötigen Stress, so viel Aufmerksamkeit auf meine Umgebung lenken zu müssen, und solange die verpflichtend gelten, fahre ich daher auch sicher nicht auf Urlaub. Dass es nicht gut für die Wirtschaft ist, wenn viele Leute so denken wie ich, wird sich aus meiner Sicht die Regierung überlegen müssen, nicht ich.
Vor allem ist es recht unwahrscheinlich, sich bei jemandem anzustecken, an dem man einfach nur für ein paar Sekunden vorbeigeht, der aber dabei nicht hustet, nicht niest und nicht spricht. Diesem Umstand wird durch die Abstandsregeln keinerlei Rechnung getragen.