Der so heißt, weil in Wien er nicht verbaut wird.
Der wird nur bei der U-Bahn verwendet. Da wird vor einem Bogen und der nötigen Kurvenüberhöhung ein kleiner Gegenbogen eingefügt, damit der Schwerpunkt eines Wagens am eigentlichen Bogenbeginn nicht fliehkraftbedingt so stark nach außen zieht. Ich finde das nicht wirklich sinnvoll, weil man den selben Effekt auch erzielt, indem man die Innenschiene schon kurz vor dem Beginn des Überganganbogens leicht absenkt, wie bei modernen Hochschaubahnen.
Die Bahn verwendet den "Wiener Bogen" gern, und eigentlich schon lange bevor er so hieß, weil sich dadurch auch der Kurvenradius vergrößert und höhere Geschwindigkeiten möglich sind. Das hat mir schon in den 70ern ein Bahnmeister der ÖBB erklärt, bei der U-Bahn war da noch keine Rede davon. Ein kommoder herkömmlicher Übergangsbogen "knabbert" am Bogenradius, besonders, wenn man nicht beliebig viel Platz bei der Trassierung hat. Da hilft dann nur der Trick, dass man, wie oben beschrieben, durch "fallen" lassen des Schwerpunktes und anschließend ausreichender Überhöhung der Außenschiene die Fliehkraft überlistet.
Ich hoffe, es war einigermaßen verständlich!?