Geh bitte, Verkehrsstrafen sind in Österreich eh lächerlich niedrig. In der Schweiz würdest du nicht mit 350 Schilling (bzw. heute 40-50 Euro) davonkommen, da zahlst du locker ein paar Hundert Euro, wenn nicht mehr!
Mir ist das Anfang/Mitte der 80er Jahre passiert, und da waren 350.- ATS (vor allem für mich!) noch sehr viel mehr Geld als sie es heute wären. Dazwischen liegen rund 30 Jahre Inflation!
Ok, Anfang der 80er war das schon viel Geld. Aber noch in der späten Schillingzeit hat man für eine Anonymverfügung ungefähr das Gleiche gezahlt. Ich bin ein paar Mal geblitzt worden, bei den Radarkastln, die genau 5 m nach der Ortstafel stehen. Ich habe zwar eh runtergebremst, aber nicht flott genug. 67 km/h in Mörtersdorf, 64 km/h in Ziersdorf (das ist die berüchtigte B4 ins Waldviertel, heute gibts dort überall Umfahrungen), jeweils 300 Schilling, das war mehr oder weniger gar nichts, bzw. muss man das halt nehmen "wie ein Mann", und für die eigene Unachtsamkeit geradestehen.
Ist mir auf der Autobahn 2 mal passiert - 47 Euro wegen knapp unter 150, ich nenn es Mitgliedsbeitrag, weil es ein Mal pro Jahr war.
Der Unterschied ist aber, das eine ist eine Strafe, da muss der Staat nichts nachweisen sondern nur sagen, das kost so viel.
Im anderen Fall sagt das Gericht, die WL müssen erst einmal begründen, welchen Aufwand sie hätten, dass das
erhöhte Beförderungsentgelt 100 Euro ausmacht. Ich find 100 Euro auch ziemlich übertrieben, echte Schwarzfahrer hält es nicht auf und für viele, denen es fahrlässig passiert ist, kann es durchaus eine Katastrophe sein (Mindestrentner, Arbeitslose, Alleinerziehende etc.). Denen rennt man dann mit der gesamten juristischen Macht nach und wenn sie nicht zahlen können, dann wirds teurer und teurer.
Selbst in London, so man zum Schwarzfahren um etliches mehr kriminelle Energie braucht, kostets nur 20 Pfund.
Hannes