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Zukunftsperspektiven / Re: Bim-Planungen Rot-Pink II
« Letzter Beitrag von abc am Heute um 17:36:01 »
Geld dafür kann man sich grundsätzlich ausborgen, denn das kommt dann ja zurück.
Eben nicht unbegrenzt, wie schon viele Länder erfahren mussten.
Österreich ist (noch) kreditwürdig. Wobei solche solche Investitionen vermutlich über die Kommunalkredit laufen - und die ist nicht schlecht aufgestellt.

Und um nochmals auf die Studien zurückzukommen: vieles lässt sich bereits durch die hausinterne Planungsabteilung klären, im Besonderen die Rentabilitätsrechnung einer Maßnahme. Solche Studien werden selten publikumswirksam ausgearbeitet, also keine Animationen und Hochglanzprospekte sondern Grundlagen für die Entscheidungsträger. Dennoch sollte auch hier eine gewisse Transparenz und Akteneinsicht gegeben sein.

Erst wenn die Grundvoraussetzungen gegeben sind und ein politischer Konsens zustandekommt, gibt es Detailstudien bzw geht man damit an die Öffentlichkeit.

Endlich jemand, der das erfasst hat.

Aber zur Transparenz und Akteneinsicht. Ich glaube, dass die notwendigen Stellen sehr wohl dann auch entsprechende Akteneinsicht bekommen. Aber was bringt es, wenn auch Hinz und Kunz diese Akteneinsicht bekommen. Nur um deren Befindlichkeiten zu befriedigen? Bitte lasst och endlich die Kirche im Dorf und akzetpeirt, dass nicht alle Entscheidungen groß an die Öffentlichkeit getragen werden.

Ich habe gerade extra nochmal in den Kalender geschaut: tatsächlich, wir haben 2025 und nicht 1895. Den Kaiser gibt's auch nicht mehr, und Gerüchten zufolge ist Österreich zwischenzeitlich zur Demokratie geworden.

Heißt: staatlich finanzierte Studien haben der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt zu werden, damit Entscheidungswege transparent nachvollziehbar sind. Denn diese Entscheidungen lösen in der Regel wieder Kosten aus.

Weißt du, um wessen Befindlichkeiten es hier wirklich geht? Um die einiger Lokalkaiser, die Studien zurückhalten, deren Ergebnis ihnen nicht in den Kram passen. Denn sonst könnten sie die Studien ja einfach veröffentlichen.
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Zukunftsperspektiven / Re: Bim-Planungen Rot-Pink II
« Letzter Beitrag von fr3 am Heute um 16:58:58 »
Ich habe hingegen den Eindruck, dass Klingelfee durchaus eine Ahnung hat, wie gewisse Prozesse ablaufen. Er hat zum Beispiel Studien von Raumplamungsstudenten erwähnt. Ich bezweifle, dass diese von den Wiener Linien oder einer anderen Planungsstelle der Gemeinde herangezogen werden. Auf politischer Ebene sieht es unter Umständen ganz anders aus...

Bei meinem Studium der Architektur und Raumplanung an der Universität Rom habe ich in den 1980ern eine umfassende Studie zum öffentlichen Verkehr in Rom verfasst. Kernstück war damals die Nutzung der Bahnstrecken in der Stadt für die innerstädtische Mobilität - hauptsächlich in der Form von Durchbindung bestehnder Pendlerstrecken über eine vorhandene Verbindungsbahn, die jedoch nur der Überstellung von Leerzügen und dem Güterverkehr diente, so wie die Integration der Tarife der verschiedenen Verkehrmittel. Damals gab es 8 verschiedene Fahrausweise für U-Bahn, Straßenbahn und Bus, Eisenbahnlinien (nur mit Kilometertarif) und 3 verschiedene Lokalbahnen, wodurch ein Zusammenspiel der Verkehrsträger fast nicht möglich war. Jede Verwaltung hatte ihre eigenen Entwicklungspläne, die Staatsbahn war am Stadtverkehr desinteressiert, die U-Bahnplanung war fast ausschliesslich in der Hand der Bauindustrie (!) und in der Gemeinde war man vielfach davon überzeugt, dass man den öffentlichen Verkehr einer 3-Millionen-Metropole mit Autobussen bewältigen konnte...

Für meine Studie hatte damals der öffentliche Verkehr in Wien Modell gestanden - einerseits die Schnellbahn (Stammstrecke), die ich ja von klein auf kannte, andereseits der damals noch recht neue Verkehrsverbund Ostregion und damit das Zusammenspiel zwischen den verschiedenen Vektoren. Jetzt musste ich das ganze nur noch auf die Umstände in Rom übertragen und fertig war die Studie! Parallel dazu war ich als Student auch politisch im links-grünen Lager aktiv, so dass ich aus der Studie ein politisches Manifest unter dem Titel "Un piano di Ferro" (Ein eiserner Plan) verfasste. Als dann in den 1990ern einer aus unseren Reihen (Francesco Rutelli) zum Bürgermeister von Rom gewählt wurde, hat er viele der im Manifest dargelegten Ideen übernommen und die "Cura di Ferro" (Eiserne Kur) für Rom in die Wege geleitet. Seither haben wir in Rom einen Verkehrsverbund (metrebus - setzt sich aus metro-treno-bus zusammen) und einige durchgebundene S-Bahnlinien, die ich in meiner Studie vorgeschlagen habe. Mein Nickname fr3 bezieht sich auf so eine Linie (früher fm3, heute FL3). Wer also heute mit der S-Bahn in Rom fährt, sollte daran denken dass darin ein Stück Wien steckt.

Erst später habe ich langsam zu verstehen gelernt, wie komplex eigentlich solche Planungs- und Entscheidungsprozesse sind und wie viele verschiedene Akteure daran beteiligt sind (oder eben dagegen arbeiten). Heute muss ich sagen, dass es geradezu an ein Wunder grenzt wenn am Ende dennoch etwas brauchbares herauskommt (oder überhaupt etwas geschieht).

2012 standen wieder einmal Wahlen in Rom an. Damals habe ich nochmals ein Programm zum Thema ÖV für einen Bürgermeisterkandidaten der Linken (Luigi Nieri) verfasst. Er hat sich dann zu Gunsten des - später gewählten - Kandidaten (Ignazio Marino) der Demokraten zurückgezogen. Dieses Manifest befasste sich wieder mit einer Aufwertung der mittlerweile existierenden S-Bahn-Linien, aber hauptsächlich mit einer Renaissance des Straßenbahnnetzes. 13 Jahre später ist diese in vollem Gang. Dieses Manifest gibt es sogar noch im Internet, ebenso wie die Diskussion dazu auf Skyscrapercity. Ist natürlich alles auf Italienisch, aber mit google translate wahrscheinlich lesbar.

Zur Zeit arbeite ich an einem Verkehrskonzept für Viterbo, eine Stadt nördlich von Rom - etwa so groß wie St. Pölten. Auch hier ohne Auftrag, aber im Rahmen eines Sustainable Urban Mobility Plan gemeinsam mit einer Gruppe von Fachleuten. Auch dazu gibt es eine Webseite. Die Stadtverwaltung hat uns schon zur Mitarbeit eingeladen. Bin neugierig was dabei herauskommen wird...
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Zukunftsperspektiven / Re: Bim-Planungen Rot-Pink II
« Letzter Beitrag von Bellaria am Heute um 15:29:43 »
Du bezweifelst wieder einmal ohne eine Ahnung zu haben, wie das abgelaufen ist.

Wenn die Stadtpolitik verkündet, Studien zu beauftragen, dann ist das ihre Sache.
Da ist völlig unerheblich, was die Firma W.L. & Co KG dazu von irgendwelchen Studenten dazu schreiben lassen.

Es gibt nur 2 Möglichkeiten:
a) Die Stadt (= die zuständige Magistratsabteilung 18) hat die Studien beauftragt, und sie offenbar bei vielen anderen in einer Schublade vergraben, da sie nirgendwo auftauchen.
Oder
b) die Koalition hat ihr Versprechen gebrochen, und niemals ernsthaft diese Studien in Auftrag gegeben.
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Zukunftsperspektiven / Re: Bim-Planungen Rot-Pink II
« Letzter Beitrag von Klingelfee am Heute um 14:50:10 »
Geld dafür kann man sich grundsätzlich ausborgen, denn das kommt dann ja zurück.
Eben nicht unbegrenzt, wie schon viele Länder erfahren mussten.
Österreich ist (noch) kreditwürdig. Wobei solche solche Investitionen vermutlich über die Kommunalkredit laufen - und die ist nicht schlecht aufgestellt.

Und um nochmals auf die Studien zurückzukommen: vieles lässt sich bereits durch die hausinterne Planungsabteilung klären, im Besonderen die Rentabilitätsrechnung einer Maßnahme. Solche Studien werden selten publikumswirksam ausgearbeitet, also keine Animationen und Hochglanzprospekte sondern Grundlagen für die Entscheidungsträger. Dennoch sollte auch hier eine gewisse Transparenz und Akteneinsicht gegeben sein.

Erst wenn die Grundvoraussetzungen gegeben sind und ein politischer Konsens zustandekommt, gibt es Detailstudien bzw geht man damit an die Öffentlichkeit.

Endlich jemand, der das erfasst hat.

Aber zur Transparenz und Akteneinsicht. Ich glaube, dass die notwendigen Stellen sehr wohl dann auch entsprechende Akteneinsicht bekommen. Aber was bringt es, wenn auch Hinz und Kunz diese Akteneinsicht bekommen. Nur um deren Befindlichkeiten zu befriedigen? Bitte lasst och endlich die Kirche im Dorf und akzetpeirt, dass nicht alle Entscheidungen groß an die Öffentlichkeit getragen werden.
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Zukunftsperspektiven / Re: Bim-Planungen Rot-Pink II
« Letzter Beitrag von fr3 am Heute um 14:30:33 »
Geld dafür kann man sich grundsätzlich ausborgen, denn das kommt dann ja zurück.
Eben nicht unbegrenzt, wie schon viele Länder erfahren mussten.
Österreich ist (noch) kreditwürdig. Wobei solche solche Investitionen vermutlich über die Kommunalkredit laufen - und die ist nicht schlecht aufgestellt.

Und um nochmals auf die Studien zurückzukommen: vieles lässt sich bereits durch die hausinterne Planungsabteilung klären, im Besonderen die Rentabilitätsrechnung einer Maßnahme. Solche Studien werden selten publikumswirksam ausgearbeitet, also keine Animationen und Hochglanzprospekte sondern Grundlagen für die Entscheidungsträger. Dennoch sollte auch hier eine gewisse Transparenz und Akteneinsicht gegeben sein.

Erst wenn die Grundvoraussetzungen gegeben sind und ein politischer Konsens zustandekommt, gibt es Detailstudien bzw geht man damit an die Öffentlichkeit.

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Zukunftsperspektiven / Re: Bim-Planungen Rot-Pink II
« Letzter Beitrag von Vineyard am Heute um 13:36:39 »
Generell geht es bei einer Umstellung von Bus- auf Trambetrieb unter anderem um niedrigere Betriebskosten. Ab einer bestimmten Frequenz kostet ein Busbetrieb bekanntlich mehr als eine Straßenbahn, wobei die Stadt als Erhalter ja auch die Abnützung der Straßen durch den Bus zahlen muss.

Und im Prinzip haben wir auch dafür ein aktuelels Beispiel, nämlich die Linie 12.

Schon in der veröffentlichten Studie war in diversen Varianten eine Konsequenz, dass der 11B nun eingespart werden kann. (Was wohl nun auch tatsächlich der Fall sein wird.)
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Linien / Re: Linie O
« Letzter Beitrag von tramway.at am Heute um 13:34:33 »
die "Pergola" war zu wuchtig, wurde dafür aber nicht bepflanzt.

Interessanterweise ist auf www.podrecca.com Folgendes zu lesen: Seiner Bedeutung entsprechend sollte der Ort die größte, mittels Polymerkissen überdachte Platzgestaltung Europas erhalten.

Das würde bedeuten, dass die "Pergola" von vornherein niemals zur Bepflanzung vorgesehen gewesen wäre.

Im Übrigen möchte ich anmerken (ohne die Leistungen Podreccas schmälern zu wollen), dass auch tolle Architeckten mitunter nicht nur tolle Arbeit hervorbringen. ;)

ad 1 - siehe Bild
ad 2 - naja, die Überdachung ist nicht kurzfristig abgesagt worden, während die Träger schon gebaut wurden. Die Pergola war Ersatz, um eine Art visueller Platzbegrenzung zu schaffen
ad 3 - Ja, da bin ich deiner Meinung, der Praterstern stinkt gegenüber anderen Plätzen von Podrecca ziemlich ab. Zum Vergleich kann ich St Pölten, Laxenburg und die FuZo Meidling vor ihrer aktuellen Verschlimmbesserung anbieten. Noch bessere sind im Ausland, aber da hab ich keine Fotos.
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Zukunftsperspektiven / Re: Bim-Planungen Rot-Pink II
« Letzter Beitrag von highspeedtrain am Heute um 13:20:41 »
Geld dafür kann man sich grundsätzlich ausborgen, denn das kommt dann ja zurück.

Eben nicht unbegrenzt, wie schon viele Länder erfahren mussten.
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Linien / Re: Linie O
« Letzter Beitrag von JakobElias am Heute um 12:27:32 »
Wahnsinn, das kannte ich überhaupt nicht. In dem Fall kann man dem Obstruktionismus seitens der Stadt Wien wohl mal dankbar sein.
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Zukunftsperspektiven / Re: Bim-Planungen Rot-Pink II
« Letzter Beitrag von fr3 am Heute um 12:13:32 »
Generell geht es bei einer Umstellung von Bus- auf Trambetrieb unter anderem um niedrigere Betriebskosten. Ab einer bestimmten Frequenz kostet ein Busbetrieb bekanntlich mehr als eine Straßenbahn, wobei die Stadt als Erhalter ja auch die Abnützung der Straßen durch den Bus zahlen muss.

Die Frage ist also nicht ob Geld für eine Investition vorhanden ist oder nicht sondern wird lange es dauert, bis sich die Investition durch Einsparung in den laufenden Kosten amortisiert. Geld dafür kann man sich grundsätzlich ausborgen, denn das kommt dann ja zurück.
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