Autor Thema: Auslaufänderungen ab September 2024  (Gelesen 42083 mal)

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Referat West

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Re: Auslaufänderungen ab September 2024
« Antwort #45 am: 03. August 2024, 16:08:23 »
Was bringen mir z.B in der äußeren Mahü breitere Gehsteige und viele, viele Bäume, nur damit die böse Straße ja enger wird?

Die Straße wird nicht enger (oder wird etwa die Baufluchtlinie nach vorn versetzt?).
Die Fahrspur selbst wird eh nicht enger, sondern die Anzahl der Fahrspuren reduziert sich. Derzeit sind bzw. waren es zwei Fahrspuren. Eine Stadtein-, die andere Stadtauswärts. Danach soll es nur mehr eine Fahrspur geben...

95B

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Re: Auslaufänderungen ab September 2024
« Antwort #46 am: 03. August 2024, 17:31:52 »
Dennoch wird die Straße nicht enger! Überlegt einmal, was eine Straße überhaupt ist!
Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen!
... brrrr, Klumpert!
Entklumpertung des Referats West am 02.02.2024 um 19.45 Uhr planmäßig abgeschlossen!

captainmidnight

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Re: Auslaufänderungen ab September 2024
« Antwort #47 am: 03. August 2024, 19:24:12 »
Dennoch wird die Straße nicht enger! Überlegt einmal, was eine Straße überhaupt ist!
Das wissen heutzuge leider nur mehr sehr wenige...

Zur Erklärung (Bitte um Korrektur, falls ich etwas vergessen habe - ich habe nicht gegoogelt!)
Straße = der öffentliche Raum von rechter Grundstücksgrenze zu linker Grundstücksgrenze.
Dieser kann beinhalten: Gehweg, Radweg, Fahrbahn, Gleiskörper, Grünstreifen (inkl. Allee), Parkstreifen, Ladezonen, FuZos, Schanigärten, usw.

Eine Straße kann also nicht enger, sondern nur umgestaltet werden. Die Fahrbahn kann enger oder breiter oder auch aufgelassen werden. Genauso, wie alles andere auch.

Ich hoffe, ich habe nichts vergessen und konnte etwas zur Aufklärung beitragen.

Katana

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Re: Auslaufänderungen ab September 2024
« Antwort #48 am: 03. August 2024, 19:37:21 »
Dieses zwingende Öffi benutzen kann aber nicht die Zukunft sein und geht mir auch schon auf den Nerv.
Im Sinne der CO2-Reduktion ist eine MIV-Reduktion (nicht Öffi-Zwang) unvermeidlich.

Ich wiederhole mich: Man behindert den MIV laufend mehr. Angefangen vom wienweiten Parkpickerl bis zu den Reduktionen und Verschmälerungen der Fahrspuren. Das führt zwangsläufig zu immer mehr Öffi-Fahrgästen.
Das sehe ich auch so. Vor allem durch das Parkpickerl ist das Auto so unattraktiv, dass man sich gut überlegt, es zu benutzen.
Es wird wohl eher das Gesamtverkehrsaufkommen aufgrund der markant gestiegenen Bevölkerungszahl bzw. einer allgemein höheren Mobilität zugenommen haben.

Das kommt davon, dass mein Zitat aus dem Zusammenhang gerissen wurde. Es ging mir darum, dass es für die vermehrte Öffi-Nutzung nicht ausschließlich notwenig ist, sie zu attraktivieren.
Heute fährt kaum noch wer öffentlich, weil er sich kein Auto leisten kann, sondern weil er es nicht will. Und das funktioniert eben nur mit attraktiven Intervallen.
Ich wiederhole mich: Man behindert den MIV laufend mehr. Angefangen vom wienweiten Parkpickerl bis zu den Reduktionen und Verschmälerungen der Fahrspuren. Das führt zwangsläufig zu immer mehr Öffi-Fahrgästen.

Referat West

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Re: Auslaufänderungen ab September 2024
« Antwort #49 am: 03. August 2024, 21:03:38 »
Dennoch wird die Straße nicht enger! Überlegt einmal, was eine Straße überhaupt ist!
Ok, bitte um Entschuldigung dass ich das hier nicht klarer geschrieben habe (wobei ich mir denken kann, dass die meisten hier wissen was ich meinte).
Um meinen obrirgen Absatz nun ausgebessert zu formulieren:
Das auf der äußeren Mahü die Straße so umgestaltet wird, dass die Fahrbahn am schlechtesten dasteht, dafür aber breitere Gehsteige unter anderem errichtet werden.
Dieses zwingende Öffi benutzen kann aber nicht die Zukunft sein und geht mir auch schon auf den Nerv.
Im Sinne der CO2-Reduktion ist eine MIV-Reduktion (nicht Öffi-Zwang) unvermeidlich.
Da bin ich halt der Meinung, dass da mal politisch auf andere Länder gezeigt werden muss. Die anderen Länder jedoch sind ja mächtiger und stur und deswegen muss Zentraleuropa den Klimawandel auf extrem ausbaden. Nur wird das einfach nicht genug sein. Mich würde ja interessieren was so die USA so gegen den Klimawandel macht und tut...

mad

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Re: Auslaufänderungen ab September 2024
« Antwort #50 am: 03. August 2024, 22:29:59 »
Zwei Dinge dazu, weil sie mir persönlich am Herzen liegen:
Mit einem globalen Blick betrachtet, gehören wir in Österreich sicher nicht zu jenen, die den Klimawandel am stärksten ausbaden, und auch finde ich es im konkreten Kontext nicht angebracht, von Extremen zu sprechen. In Südeuropa sterben Menschen an der Hitze. In Australien und Amerika brennen ganze Wälder ab. Und die Verschiebung der Luftbewegungen führt zu Stürmen, so wie jenen, der letztes Jahr im Herbst das einst beliebte Urlaubsziel Acapulco in Mexiko fast dem Erdboden gleich gemacht hat, mit Konsequenzen für die lokale Bevölkerung, die wir nur aus Katastrophenfilmen kennen. In Relation dazu ist eine Veränderung der Straßenverhältnisse mit folgender leichter Anpassung von Mobilitätsverhalten für mich nicht extrem.
Der zweite Punkt ist die Verteilung des Gemeinguts öffentlicher Raum. Der Modal Split hat sich in Wien in den letzten 30 Jahren dahingehend verändert, dass sich der Autoverkehr von Platz 1 auf Platz 3 hinter Fußgänger und öffentlichen Verkehrsmitteln verschoben hat. Damit erscheint mir auch eine entsprechende Anpassung der Verkehrsflächen gerechtfertigt. Wenn in einer Straße zwei Gehsteige mit 1,9 Metern Breite und zwei Fahrspuren mit jeweils 2,5 Metern sowie eine Parkspur in Breite von einem Meter existiert, dann ist das eine Verteilung von 3,8 zu 7. Es stehen also fast zwei Drittel der Fläche für den Individualverkehr zur Verfügung, davon 18,5% exklusiv für das Parken. In vielen Straßen geht die Verteilung noch stärker zu Gunsten des Individualverkehrs, wenn zwei Parkspuren existieren. Wenn sich nun 26% der Verkehrsteilnehmer beschweren, dass sie sich die wertvolle Fläche mit weiteren 42% (10% Radfahrende und 32% öffentliche Verkehrsmittel) teilen müssen, und eventuell Rücksicht nehmen, wenn ihnen schon zwischen 15% und 30% exklusiv für das Parken zugestanden werden, dann fehlt mir hier ein Wenig das Verständnis.
Veränderung erzeugt Widerstand, und Trägheit ist ein physikalisches Grundprinzip. Leider überholt jene, die an der Vergangenheit festhalten, die normative Kraft des Faktischen. Wer es nicht glaubt, kann ja kurzfristig einen Urlaub in Acapulco oder Sizilien versuchen.
Ich persönlich finde es wichtig, dass wir eine nachhaltige und ausgewogene Lösung für Mobilitätsbedürfnisse finden, die von Lösungsorientierung und Respekt geprägt ist.
Und um den Bogen zum Thema zu schließen: das bedeutet auch mal Änderungen bei Ausläufen, eine systemorientierte Verteilung der verfügbaren Mittel (da sehe ich auch noch Luft), und die Tatsache, dass in einer wachsenden Stadt nicht jeder einen Sitzplatz im Öffi oder einen Parkplatz vor der Tür haben kann.

MK

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Re: Auslaufänderungen ab September 2024
« Antwort #51 am: 03. August 2024, 23:02:47 »
Dieses zwingende Öffi benutzen kann aber nicht die Zukunft sein und geht mir auch schon auf den Nerv.
Im Sinne der CO2-Reduktion ist eine MIV-Reduktion (nicht Öffi-Zwang) unvermeidlich.
Da bin ich halt der Meinung, dass da mal politisch auf andere Länder gezeigt werden muss. Die anderen Länder jedoch sind ja mächtiger und stur und deswegen muss Zentraleuropa den Klimawandel auf extrem ausbaden. Nur wird das einfach nicht genug sein. Mich würde ja interessieren was so die USA so gegen den Klimawandel macht und tut...

Beim MIV in Städten geht es nicht um Treibhausgase - die würde man einerseits mit E-Mobilität wegbekommen und fallen andererseits (in geringerem Ausmaß) auch beim ÖPNV-Betrieb an.

Es geht um den Platz, der in der Stadt knapp ist und vom MIV überproportional in Anspruch genommen wird. Dafür ist aus Wiener Sicht schon Klosterneuburg wurscht und erst recht die USA.
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Hauptbahnhof

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Re: Auslaufänderungen ab September 2024
« Antwort #52 am: 04. August 2024, 08:25:30 »
Nach 1½ Seiten off Topic wieder zurück zum eigentlichen Thema:
Der 6er soll angeblich sehr viele E2c5-Kurse bekommen?

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Re: Auslaufänderungen ab September 2024
« Antwort #53 am: 04. August 2024, 09:01:01 »
Sehr viele? Werden jetzt NF-Kurse durch E2 + c5 ersetzt? Es sollte doch so bleiben wie es ist, verstehe nicht warum man das ändert.

Klingelfee

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Re: Auslaufänderungen ab September 2024
« Antwort #54 am: 04. August 2024, 09:20:05 »
Sehr viele? Werden jetzt NF-Kurse durch E2 + c5 ersetzt? Es sollte doch so bleiben wie es ist, verstehe nicht warum man das ändert.

Also ich weiß jetzt nicht, wer dieses Gerücht aufgebracht hat. Es gibt zwar auf der Linie 6 einen neuen Dienstplan, aber das Verhältnis ULF/Fexity/E2 ist ident mit dem Plan aus dem Juni
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

Vineyard

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Re: Auslaufänderungen ab September 2024
« Antwort #55 am: 04. August 2024, 10:26:19 »
Es wird wohl eher das Gesamtverkehrsaufkommen aufgrund der markant gestiegenen Bevölkerungszahl bzw. einer allgemein höheren Mobilität zugenommen haben.

Modal Split öffentlicher Verkehr in Wien:

1993: 29 %
1996: 32 %
1999: 33 %
2001: 34 %
2006: 35 %
2011: 36 %
2012: 37 %
2013: 39 %
2016: 39 %
2017: 38 %
2019: 38 %
2020: 27 %
2021: 30 %
2022: 30 %
2023: 32 %


Quellen:

1993 bis 2019: https://presse.wien.gv.at/bilder/2020/02/12/modal-split-2019_wiener-linien-png
2020/21: https://www.wienerlinien.at/jahresr%C3%BCckblick-2021
2022: https://presse.wien.gv.at/presse/bilder/2023/03/23/modal_split_2022_v2_k2
2023: https://www.fahrradwien.at/2024/03/22/wir-sind-erstmals-zweistellig-%F0%9F%99%8C-modal-split/

Interessante Statistik. (Man darf wirklich nicht vergessen, dass die aktuellen Bevölkerungszahlen erst für die frühen 2030er erwartet wurden.)

pTn

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Re: Auslaufänderungen ab September 2024
« Antwort #56 am: 04. August 2024, 12:18:57 »
Es wird wohl eher das Gesamtverkehrsaufkommen aufgrund der markant gestiegenen Bevölkerungszahl bzw. einer allgemein höheren Mobilität zugenommen haben.

Modal Split öffentlicher Verkehr in Wien:

1993: 29 %
1996: 32 %
1999: 33 %
2001: 34 %
2006: 35 %
2011: 36 %
2012: 37 %
2013: 39 %
2016: 39 %
2017: 38 %
2019: 38 %
2020: 27 %
2021: 30 %
2022: 30 %
2023: 32 %


Quellen:

1993 bis 2019: https://presse.wien.gv.at/bilder/2020/02/12/modal-split-2019_wiener-linien-png
2020/21: https://www.wienerlinien.at/jahresr%C3%BCckblick-2021
2022: https://presse.wien.gv.at/presse/bilder/2023/03/23/modal_split_2022_v2_k2
2023: https://www.fahrradwien.at/2024/03/22/wir-sind-erstmals-zweistellig-%F0%9F%99%8C-modal-split/

Interessante Statistik. (Man darf wirklich nicht vergessen, dass die aktuellen Bevölkerungszahlen erst für die frühen 2030er erwartet wurden.)

Sehe ich nicht so, weil wenn ich mich recht erinnere (Beleg im Netz konnte ich keine Finden auf die Schnelle) ging man zu Beginn der Neunzigerjahre davon aus, dass es einen kräftigen Zuzug aus Ungarn, Tschechien und Slowakei gibt. Das trat so nicht ein (deshalb wurde z.B. die Seestadt erst später gebaut), weshalb dann der Bevölkerungsanstieg auf "vile" später verlegt wurde.
ad modal split: 2020-22 ist sicher Corona geschuldet und es gab wohl auch Verlagerungen von Öffi zu Fahrrad. Letztgenanntes war vor 10 Jahren wohl im Bereich 3-4% angesiedelt.

N.B.: Wäre interessant mal die Annahmen von vor 10 und vor 20 Jahren zu sehen und dann zu prüfen was wie tatsächlich eintrat, oder ob nicht doch viel glauben und schätzen ist.

Vineyard

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Re: Auslaufänderungen ab September 2024
« Antwort #57 am: 04. August 2024, 12:23:26 »
N.B.: Wäre interessant mal die Annahmen von vor 10 und vor 20 Jahren zu sehen und dann zu prüfen was wie tatsächlich eintrat, oder ob nicht doch viel glauben und schätzen ist.

Vor 10 Jahren:

https://www.derstandard.at/story/2000004390845/wien-waechst-schneller-als-gedacht-zwei-millionen-einwohner-schon-2029

Was tatsächlich geschah:

https://wien.orf.at/stories/3227158/
https://wien1x1.at/zwei-millionen-metropole/

Zitat
Nach dem Fall des Eisernen Vorhangs und den Kriegen im ehemaligen Jugoslawien kam es Anfang der 1990er-Jahre wieder zu deutlichen Bevölkerungszuwächsen aufgrund von Zuwanderung aus Osteuropa und vom Westbalkan. Seit Österreichs Beitritt zur Europäischen Union im Jahr 1995 und dem vermehrten Zuzug aus Deutschland sowie anderen westeuropäischen Ländern ist die Wiener Wanderungsbilanz seit damals durchgehend positiv. Aufgrund der EU-Osterweiterung Anfang der 2000er-Jahre und der Öffnung des österreichischen Arbeitsmarkts für Arbeitnehmer aus den neuen EU-Mitgliedsländern in den frühen 2010er-Jahren blieben die jährlichen Wanderungsbilanzen weiterhin deutlich positiv. Die Fluchtbewegungen aus Syrien und Afghanistan führten zu einem weiteren Anstieg der Zuwanderungszahlen, insbesondere in den Jahren 2015 und 2016. Das zurückliegende Jahr 2022 markierte mit einem Bevölkerungszuwachs von +51.000 ein Rekordwachstum, wobei gut die Hälfte des Jahreswachstums auf die Zuwanderung von Vertriebenen aus der Ukraine zurückzuführen war.


60er

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Re: Auslaufänderungen ab September 2024
« Antwort #58 am: 04. August 2024, 13:22:45 »
Sehr viele? Werden jetzt NF-Kurse durch E2 + c5 ersetzt? Es sollte doch so bleiben wie es ist, verstehe nicht warum man das ändert.
Das glaube ich nicht. Der Anteil der HF-Kurse wird etwa gleich bleiben. Es kommt (Stand heute) zu keinen großartigen Wagenverschiebungen im Bereich von Süd. Also dürfte sich auch bei den Ausläufen nicht sehr viel ändern.

Linie 360

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Re: Auslaufänderungen ab September 2024
« Antwort #59 am: 18. August 2024, 21:35:49 »
1. Der Mischbetrieb mit A, A1 und B, B1 auf der Linie 33 ist nun dauerhaft vorgesehen
2. Die E2+c5 werden im Referat Nord planmäßig nur noch an Schultagen eingesetzt
3. D, 2 und 38 wie bereits von anderen Usern erwähnt
4. Der Maximalauslauf der Chopper (an Schultagen während der Früh-HVZ) beträgt ab 02.09.2024 43 Stk
5. Es gibt regulär keinen E2+c5 mehr der nach 22 Uhr draußen ist
6. In den Ferien sind E2+c5 zukünftig planmäßig nur noch auf den Linien D, 1, 6 und 11 im Einsatz (insgesamt 10 Stück)