Wenn das Gerücht stimmen sollte, würde sich angesichts des gigantischen Sanierungsaufwands wieder einmal die Frage stellen, ob man den Wagnerschen Murks mit Jugendstilbehübschung nicht schleifen sollte.
Da aber die Prioritätenreihung des durchschnittlichen Wieners ungefähr so aussieht:
- Auto
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ganz lange nichts
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- alte Steine, über die man zur Zeit der Errichtung sicherlich genauso wüst hergezogen wäre, wie die meisten Zeitgenossen, die aber jetzt durch jahrzehntelanges Wohlwollen der Gelehrten (streng zu unterscheiden von den Studenten-Gfrastern, aus denen sie natürlich nie hervorgegangen sind) geadelt und jenseits aller Kritik sind
- Hunde
- Mitmenschen
- ärmere Mitmenschen
kann man ja ungeniert weiterhin eine der verkehrsreichsten Achsen Mitteleuropas quer durch städtische Wohngebiete legen.
Man sollte nie vergessen, dass bereits die Stadtbahn die völlig unverträgliche Mobilitätsnutzung städtischen Gebiets mit unzumutbaren Lärm- und Dreckerzeugern vorgenommen hat. Die Autobahn Gürtel ist im Windschatten davon gebaut worden, ohne Stadtbahn auch keine innerstädtische Autobahn.
Die Reparatur dieses stadtplanerischen Desasters würde riesige Gebiete wieder bewohnbar machen und Platz für innerstädtische Verdichtung schaffen, die Speckgürtel-Satellitenstädte à la Aspern unnötig macht.
U6 und Gürtel unterirdisch, am Platz der Stadtbahntrasse Wohnbauten unterbrochen von Parks, oberirdisch Straßenbahn und Erschließungsstraßen mit Einbahnsystem gegen Durchzugsverkehr (wegen der legendären Feinverteilungsfunktion des Gürtels, die außer SPÖ-Funktionären noch niemandem begegnet ist), ca. jeden Kilometer eine möglichst platzsparende Rampe zum Gürteltunnel.