Der 1A ist bei weitem wohl die wichtigste Relation (das spiegelt sich schon in der Tatsache wider, daß er mit Normalbussen betrieben wird, die durchaus auch ganz gut gefüllt sind). Die Linienführung vom Stubentor in Richtung Schottentor ist ja durchaus ziemlich direkt und ohne große Umwege, jedoch zugegebenermaßen etwas weit vom Schuß (meiner Meinung nach transportiert der Bus fast nur Fahrgäste, die wenigstens vom Stephansplatz kommen, denn in der Wipplingerstraße ist nicht viel los). Die stadteinwärtige Richtung ist allerdings verbesserungswürdig. Prinzipiell war es schon richtig den Bus vom Graben zu entfernen, die riesigen Busse haben sich dort in den Menschenmassen schon recht schwer getan. Die jetzige Linienführung hat aber drei wesentliche Schwachstellen: Erstens das lästige Eck über die Freyung und durch die Strauchgasse und zweitens die Umwegführung wegen der Einbahnen hinter dem Petersplatz (eventuell sind dort auch die Gassen zu eng, zugegebenermaßen habe ich nicht im Kopf, ob ein Normalbus beispielsweise durch die Freisingergasse und den Bauernmarkt durchkommt, vorausgesetzt man dreht die Einbahn um). Die dritte Schwachstelle ist die fehlende Anbindung des Bahnhofs Landstraße. Abgesehen von der meiner Meinung nach absolut sinnvolle und notwendige Verlängerung zur Landstraße wäre die aus der Sicht der Linienführung optimale Lösung natürlich ab der Freyung über die Bognergasse und die Tuchlauben direkt zur Brandstätte zu fahren – diese Variante ist jedoch angesichts der momentanen Entwicklung wohl töter als tot. Alternativ bieten sich ohnehin nur zwei Varianten an: Man läßt den Bus so wie er ist – damit kann man durchaus leben – oder man führt ihn in beiden Fahrtrichtungen durch die Wipplinger Straße (dort muß dann allerdings durch Verbannung von parkenden Autos an Schlüsselstellen für Platz gesorgt werden). Letztere Variante bedient zwar dann nicht mehr die Relationen zwischen Schottentor und Petersplatz (die allerdings zu Fuß noch sehr schnell zu erreichen sind) sorgt dafür aber für eine rasche Verbindung zum Stephansplatz und darüber hinaus. Die von den Wiener Linien angedachte Zurückkürzung der Linie zum Stephansplatz entbehrt aber jedenfalls jeglicher Logik.
Die Buslinie 2A sollte sinnvollerweise tatsächlich in beide Richtungen durch die Babenbergerstraße verkehren, das sollte eigentlich kein Problem sein, der Bus könnte auch ohneweiters den Gleiskörper der Straßenbahn am Ring nutzen, eventuell könnte man auch die Nebenfahrbahn für beide Fahrtrichtungen tauglich machen. Auch bei dieser Linie (wie auch beim 3A) finde ich aber ebenfalls das Eck über die Strauchgasse kontraproduktiv. Allerdings wird hier ein Ausweichen schwierig, es sei denn man fährt über Tuchlauben und Kohlmarkt (worin ich persönlich kein Problem sehe, die Stadtverwaltung wahrscheinlich schon). Ich würde ja den Nordast des 3A vom 2A übernehmen lassen, sodaß der 2A vom Schwedenplatz zur Mariahilfer Straße fährt und den 3A kübeln. Für die Herrengasse ist sowieso Dein City-Tram-Vorschlag weitaus besser geeignet – und eine Pimperlbuslinie bringt da nichts, weil die Relation über den Ring schneller zu schaffen ist und auch die Herrengasse durchaus in Fußmarschdistanz vom Ring entfernt ist.