Autor Thema: Hausabriss und Mietenpreise  (Gelesen 1087719 mal)

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Bimigel

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #2595 am: 12. September 2024, 14:14:15 »
Mariahilfer Straße 160 und das anliegende Biedermeierhaus in der Sperrgasse 2 stehen offenbar kurz vor dem Abriss, Prajo‘s-Plakate sind bereits angebracht worden.

Mehr zu den Häusern: https://www.wienschauen.at/mariahilfer-strasse-abriss-fuer-historisches-kino/

U4

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #2596 am: 12. September 2024, 14:36:44 »
Mariahilfer Straße 160 und das anliegende Biedermeierhaus in der Sperrgasse 2 stehen offenbar kurz vor dem Abriss, Prajo‘s-Plakate sind bereits angebracht worden.

Mehr zu den Häusern: https://www.wienschauen.at/mariahilfer-strasse-abriss-fuer-historisches-kino/

Architekturbehörde für Erhalt
Beide Gebäude fallen unter eine 2018 im Gemeinderat beschlossene Gesetzesnovelle, die einen Abbruch-Schutz für Häuser dieses Baualters vorsieht. Ohne Zustimmung der Magistratsabteilung 19 (Architektur und Stadtgestaltung) darf nicht mehr so einfach abgerissen werden wie früher. Die Behörde hat keine Zustimmung zum Abbruch gegeben.

Warum die Behörde dem Gebäude in der Sperrgasse 2 eine Bedeutung für das Stadtbild zuschreibt, ist leicht nachzuvollziehen: Es liegt in einem Ensemble aus drei Häusern, die alle aus etwa derselben Zeit stammen. Das seltene Erscheinungsbild des ehemaligen Kinos auf der Mariahilfer Straße wiederum ist für sich schon Grund genug, um die Schutzwürdigkeit zu rechtfertigen.
🥒 Haltestelle NEU -  die schlechteste Version seit Beginn der Haltestellen, "Stangln" die fast nicht zu erkennen sind im Bild der Stadt

60er

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #2597 am: 12. September 2024, 21:38:19 »
Wiener Gesetze: Alle Häuser "abbruchreif"?

Der Eigentümer der Häuser hat bei der Baubehörde um Abriss aufgrund von „Abbruchreife“ angesucht. Damit kann die Entscheidung der Architekturbehörde umgangen werden. Abbruchreife bedeutet, dass ein Gebäude angeblich nicht mehr wirtschaftlich zu sanieren sei. Ermittelt wird das durch private Gutachten, die von den zuständigen Behörden (MA 25, MA 37) akzeptiert werden. Beide Abteilungen gehören zum Wohnbauressort von Stadträtin Kathrin Gaál (SPÖ).

Abbruchverfahren werden also auf der Grundlage von Gutachten entschieden, die jene beauftragt und bezahlt haben, die Häuser abreißen wollten. In Wien gibt es kein Gesetz, dass die Behörden dazu verpflichtet, einen unabhängigen Sachverständigen (Gutachter) zu beauftragen, der das Gutachten des Eigentümers und das betroffene Haus vor Ort prüft.

Die Folge davon ist, dass viele Häuser offenbar leichtfertig zum Abriss freigegeben werden.

Elin Lohner

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #2598 am: 21. September 2024, 19:19:43 »
Kleines Update zur Linzerstraße! Im Hinterhof wird gebaut und abgerissen (Prajo Container in der Seitengasse). Fassade steht weiterhin (vielleicht so eine Geschichte, wo die Fassade bleiben muss).
Mittlerweile steht dieses Haus wieder zum Verkauf.
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Ich bin der Meinung, dass man eine neue Remise am Gelände des ehemaligen Nordwestbahnhofes bauen, und dann die bestehende Remise Brigittenau dem VEF/WTM übergeben sollte.

nord22

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #2599 am: 07. Oktober 2024, 11:45:08 »
Floridsdorf Am Spitz 5 wird gerade abgerissen (Foto: wikipedia/ Clems Mosch).

nord22

Bimigel

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #2600 am: 23. Oktober 2024, 23:18:37 »
Ist dieser geplante Abriss eines Gründerzeithauses am Elternleinplatz 8 schon bekannt? Wie auch am Währinger Gürtel würde das Haus der U5 zum Opfer fallen…  :'(

https://www.wienschauen.at/elterleinplatz-hernalser-prachtbau-trotz-schutzzone-vor-abriss/

Kálvin tér

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #2601 am: 24. Oktober 2024, 08:27:48 »
Ist dieser geplante Abriss eines Gründerzeithauses am Elternleinplatz 8 schon bekannt? Wie auch am Währinger Gürtel würde das Haus der U5 zum Opfer fallen…  :'(

https://www.wienschauen.at/elterleinplatz-hernalser-prachtbau-trotz-schutzzone-vor-abriss/
Fairerweise muss man sagen, dass das Haus schon seit Jahren/Jahrzehnten sehr heruntergekommen ist, auch die Bausubstanz dürfte nicht mehr optimal sein. Das man da beim Stationsbau nicht das Risiko eingeht, dass das ganze Haus beim Umbau einstürzt, sondern es lieber gleich abreißt, kann ich in dem Fall ganz gut verstehen.

Vineyard

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #2602 am: 24. Oktober 2024, 09:18:45 »
Fairerweise muss man sagen, dass das Haus schon seit Jahren/Jahrzehnten sehr heruntergekommen ist, auch die Bausubstanz dürfte nicht mehr optimal sein. Das man da beim Stationsbau nicht das Risiko eingeht, dass das ganze Haus beim Umbau einstürzt, sondern es lieber gleich abreißt, kann ich in dem Fall ganz gut verstehen.

Und interessanterweise wird im Artikel nicht einmal auf die Bausubstanz eingegangen.

Zitat
Der Fassadendekor des Gebäudes hat sich bis heute im Originalzustand erhalten. Auch die Nutzung ist vorbildlich: oben wird gewohnt, im Erdgeschoß sind Geschäftsflächen. Die Kombination aus attraktiver Architektur und belebter Erdgeschoßzone strahlt in die Umgebung aus.

Hauptsache die Fassade sieht toll aus. (Und "belebte Erdgeschosszone"? Na ja, wäre nicht der Bürger King wären da sicher mind. 3 weitere Ramschläden.)

Beim Haus am Währinger Gürtel ist es übrigens ähnlich.

Nulltarif

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #2603 am: 24. Oktober 2024, 09:24:38 »
Das mag zwar sein, allerdings steht das Haus halt doch sehr markant und gut sichtbar an dem Eck - ein wenig vergleichbar dem schönen Gründerzeithaus am Karlsplatz neben der Secession, das seinerzeit dem U2-Tunnel weichen musste. Wenn man sich anschaut, welche Scheußlichkeit dann später dort über dem U-Bahn-Aufgang errichtet wurde, kann man für den Elterleinplatz leider nur das Schlimmste befürchten.
Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe. (Dalai Lama)

Vineyard

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #2604 am: 24. Oktober 2024, 09:33:20 »
Stimmt. Der Klotz ist leider genauso scheußlich wie die "Zeitung", die er aktuell beinhaltet.

60er

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #2605 am: 24. Oktober 2024, 12:36:02 »
Hauptsache die Fassade sieht toll aus. (Und "belebte Erdgeschosszone"? Na ja, wäre nicht der Bürger King wären da sicher mind. 3 weitere Ramschläden.)
Das Haus ist baulich in einem einwandfreien Zustand. Es bildet gemeinsam mit seinen Nachbarhäusern ein intaktes Gründerzeit-Ensemble. Ein Abriss und Ersatz durch einen stillosen Neubau würde das Stadtbild auf jeden Fall massiv schädigen.

Zum Thema belebte Erdgeschoßzone, alle Geschäftslokale sind vermietet. Außer dem Burger King gibt es einen Friseur, einen Handyshop, einen Hörgeräteakustiker, eine Trafik und ein Kebaplokal. Also eigentlich vorbildlich.

65

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #2606 am: 29. Oktober 2024, 08:26:38 »

Bus

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #2607 am: 29. Oktober 2024, 08:33:09 »
Das dürfte den WL ziemlich egal sein, es steht die U-Bahn über alles und allem.

60er

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #2608 am: 29. Oktober 2024, 08:49:23 »
"Eine Aufrechterhaltung der Fassade in der bestehenden Form wurde geprüft, ist aber aus bautechnischen Gründen nicht möglich", so Wiener Linien-Sprecherin Deborah Giehrl.

Das ist vermutlich eine Umschreibung für "Wir haben kein Interesse daran" oder "das ist uns zu teuer".

Bus

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #2609 am: 29. Oktober 2024, 09:15:38 »
Für Ästhetik ist halt kein Geld da, sieht man ja auch an der Station Frankhplatz und Haltestelle Neu.