Autor Thema: Rasengleis  (Gelesen 581373 mal)

0 Mitglieder und 2 Gäste betrachten dieses Thema.

Lerchenfelder

  • Fahrer
  • ***
  • Beiträge: 384
Re: Rasengleis
« Antwort #1230 am: Gestern um 22:21:43 »
Ich kenne deinen Artikel, da jetzt seitdem wieder ein paar Jahre vergangen sind, habe ich mit halt auch gedacht, vielleicht hat sich manches in der technischen Bauweise etc. seitdem wieder verändert/ weiterentwickelt...

Hm ja bei dem Argument "billigster Oberbau" blicke ich nicht ganz durch, dazu scheint es ja verschiedene Meinungen zu geben, die das so sehen bzw. die dem widersprechen oder?

Gut, so einen Flecherlteppich wie auf dem letzte Foto von dir finde ich dann aber auch nicht wirklich schön, falls es wirklich einige Hauszufahrten sind...

Und zur Universitätsstraße, wäre sicherlich machbar und schöner gewesen, aber hier fahren doch sicherlich mitunter auch die Blaulichtorganisationen und die hätten bzw. haben das sicher wieder verhindert. Wenn man schon diese Sedum-Variante testet, wo es auch eine befahrbare Variante geben soll, wäre aber zumindest das vl. realpolitisch machbar gewesen.  ;D (Wenngleich fraglich ist, inweiweit das in so einem zentralen städtischen Bereich optisch gepasst hätte...)

tramway.at

  • Referatsleiter
  • *
  • Beiträge: 8142
    • www.tramway.at
Re: Rasengleis
« Antwort #1231 am: Gestern um 22:39:29 »
Ich kenne deinen Artikel, da jetzt seitdem wieder ein paar Jahre vergangen sind, habe ich mit halt auch gedacht, vielleicht hat sich manches in der technischen Bauweise etc. seitdem wieder verändert/ weiterentwickelt...

Hm ja bei dem Argument "billigster Oberbau" blicke ich nicht ganz durch, dazu scheint es ja verschiedene Meinungen zu geben, die das so sehen bzw. die dem widersprechen oder?

Also:

- die beiden Standardbauweisen (nach unten geschlossen/offen) habe ich überall in Europa gesehen, zuletzt hat sich die bessere (unten offen) anscheinend durchgesetzt

- Wenn nach unten geschlossen, frag den Hausverstand: Lass beim normalen Wiener Großplattenoberbau die Platten weg und schütte stattdessen Erde rein, was glaubst du ist billiger?

- Wenn aus jeder Ritze die Natur rauswuchert (siehe Schottergleis in der USTRAB-Rampe) - wieso wächst dann ausgerechnet dort nix, wo die WiLi Begrünung versuchen? Wieder sagt dir jeder Hausverstand, dass kiesgefüllte Minikammern ziemlich die schlechteste Möglichkeit für Grünzeug sind.

- das ist ja das selbe bei den Katzenklo-Kiesbeeten der MA42 - überall explodiert die Natur, nur wo das Stadtgartenamt seine wirren Speziallösungen umsetzt ist es Shit. Klar, kein Mensch kippt sich Kies ins Blumenbeet, außer man will "Gätrten des Grauens".

- Nach meiner Beobachtung verwirklichen sich da Technokraten mit overengineered Lösungen, warum auch immer.

- Augenöffnend waren die Spezialgras-Versuche der WiLi in Lainz, während mein Linzer Interviewpartner nur meinte "No Jo, mir habm im Baumarkt a Gras kauft, wos langsam wachst". Auch bei Profis im Ausland (Frankreich, Belgien) habe ich bei meinen Wiener Anekdoten Stirnrunzeln und Kopfschütteln geerntet.

- Auch die Blaulichorgs sind als vorauseilendes Ablehnungsinstrument oft vorgeschoben. Die könnten genausogut auf einem breiten Radweg fahren (was ich in Paris oft sehe). Und das Argument kommt auch immer gleich von den WiLi, nicht vom Blaulicht.

Vielleicht interessiert dich der Artikel auch: http://www.mauerspiel.at/texte/2024-06-00-FM-Stadtklima.pdf
Harald A. Jahn, www.tramway.at