Wann sind eigentlich die Stiegen zu den höhergelegenen Gehsteigen in der äußeren Mahü durch das Geländer ersetzt worden? Das muss so um 1995 gewesen sein, oder?
Ich weiß nur, dass die damals aus gestalterischen Gründen verbauten herausragenden (im eigentlichen Sinn des Wortes) Steinquader genau auf Kinderkopfhöhe platziert waren, was wenig später geändert werden musste.

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Neben dem vorher von mir bereits erwähnten Assanierungsfonds richtete der Ständestaat einen weiteren Fonds ein, welcher Hausherren bei der Sanierung vielfach total verkommener, mietergeschützter Altbauten unterstützen sollte: den Hausreparaturfonds.
Im entsprechenden Band der Reihe "Wien im Aufbau" war dazu unter anderem Folgendes zu lesen:
Besonders groß war in allen 3 Jahren die Zahl der Fassadeninstandsetzungen, sowohl der Gassen- als auch der Hofschauflächen der Gebäuden [sic!]. Vielfach wurden hiebei an Stelle solcher Gassenschauflächen, die eine übermäßig reiche, dabei aber künstlerisch wertlose Gliederung aufwiesen, zweckmäßigerweise vollkommen glatte oder nur einfach gegliederte, den modernen Anschauungen entsprechende neue Schauflächen hergestellt, welche gegenüber den ursprünglichen Fassaden vor allem eine bedeutend längere Lebensdauer besitzen und damit auch eine entsprechend bessere Wirtschaftlichkeit in der Ausführung darstellen.
Zwei Beispiele, wie sich diese Philosophie auf Häuser in Ottakring auswirkte:

Die oben zu sehenden 20er-Jahre-typischen Gurtgesimse wirken an einem Gründerzeithaus etwas seltsam.
1999 präsentierte sich das Gebäude Ganglbauergasse 29 so (zweites Haus von links):

Es scheint, als sei die Sanierung der 30er Jahre die einzige im Leben dieses Hauses gewesen. Wenige Jahre später wurde es demoliert und durch einen rentableren Betonbunker ersetzt.
Gepflegt war und ist hingegen das Eckhaus Brunnengasse 32:

Heute befindet sich anstelle des Michelfeit ein "Reno"-Schuhgeschäft.
Die "Norc"-Bilder, auf denen beide Gebäude festgehalten sind, sehen leider grauslich aus, weshalb ich sie hier nicht zeige.
Quellen: Wien im Aufbau, Hausreparaturfonds, 1937, 8 f. (Zitat), 10 (Scan).
wien.gv.at/kulturportal (Fotos)