Autor Thema: Linie 8 (1907-1989)  (Gelesen 346725 mal)

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Rodauner

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Re: Linie 8 (1907-1989)
« Antwort #750 am: 09. Oktober 2019, 13:00:01 »
Zum ersten Mal habe ich das Gefühl, die U7a meint wirklich ehrlich, was sie sagt! Fragt sich nur, warum ...  ::)

Ich vermute, daß sie selber spitz kriegt, das mit den Aussagen/Vorgaben von Ludwig (5G, 2 Mio. Einwohner und nur Wohnungen bauen) keine ernsthafte Politik mehr auf Dauer zu machen ist.

Das Verhältnis zwischen Ludwig und U7a scheint nicht gerade das vertrauensvollste zu sein. Man darf gespannt sein, ob das in absehbarer Zukunft Konsequenzen nach sich ziehen wird. ::)

hema

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Re: Linie 8 (1907-1989)
« Antwort #751 am: 09. Oktober 2019, 15:55:09 »

Um jeglicher Konfliktsituation mit der Bevölkerung aus dem Weg zu gehen, werden in Zukunft, in dicht verbautem Stadtgebiet keine neuen Straßenbahnlinien gebaut,  . . . .
Dann dürfte sie U-Bahnen schon gar nicht bauen, weil da wird die (anrainende) Bevölkerung noch viel mehr belastet und belästigt!
Niemand ist gezwungen meine Meinung zu teilen!

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Re: Linie 8 (1907-1989)
« Antwort #752 am: 09. Oktober 2019, 17:52:28 »

Um jeglicher Konfliktsituation mit der Bevölkerung aus dem Weg zu gehen, werden in Zukunft, in dicht verbautem Stadtgebiet keine neuen Straßenbahnlinien gebaut,  . . . .
Dann dürfte sie U-Bahnen schon gar nicht bauen, weil da wird die (anrainende) Bevölkerung noch viel mehr belastet und belästigt!
Da kommt ihr aber schon etwas vom Thema ab, oder? Obwohl, ich geb euch recht, der Ludwig ist der "Totengräber", er weiß es nur noch nicht!

Rodauner

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Re: Linie 8 (1907-1989)
« Antwort #753 am: 09. Oktober 2019, 20:34:56 »
Vorsicht! Du sollst hier nicht (pauschal) politisch agitieren!  8)

(Trotzdem:  :up:)

denond

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Re: Linie 8 (1907-1989)
« Antwort #754 am: 09. Oktober 2019, 20:46:18 »
Obwohl, ich geb euch recht, der Ludwig ist der "Totengräber", er weiß es nur noch nicht!

...und somit wird es auch in naher Zukunft, trotz Klima-Thematik in all ihren Formen, auch keinen 8er geben.

Rodauner

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Re: Linie 8 (1907-1989)
« Antwort #755 am: 09. Oktober 2019, 22:39:01 »
Obwohl, ich geb euch recht, der Ludwig ist der "Totengräber", er weiß es nur noch nicht!

...und somit wird es auch in naher Zukunft, trotz Klima-Thematik in all ihren Formen, auch keinen 8er geben.

Wäre ich Piefke, würde ich jetzt sagen: Ich möchte die 7 gern gegen die 8 tauschen! 8)

denond

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Re: Linie 8 (1907-1989)
« Antwort #756 am: 10. Oktober 2019, 09:07:38 »
Wäre ich Piefke, würde ich jetzt sagen: Ich möchte die 7 gern gegen die 8 tauschen! 8)

Die Piefke wären für mich in keiner Richtung ein Vorbild. Aber:
Ja, wenn's nach mir gehen würde: Raschest, Schaden ist schon genug angerichtet. Wäre ein Wahnsinn, wenn die Citadis 403 von Alstom - wie in Straßburg - auf einer wiedereingeführten Linie 8 fahren würden. Das wäre Fortschritt. Aber keine Angst, bin schon wieder am Boden der Realität...

Ferry

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Re: Linie 8 (1907-1989)
« Antwort #757 am: 10. Oktober 2019, 09:20:49 »
...und somit wird es auch in naher Zukunft, trotz Klima-Thematik in all ihren Formen, auch keinen 8er geben.

Es wird überhaupt nie wieder einen Achter geben, jedenfalls nicht auf dieser Strecke. Einerseits, weil damit indirekt zugegeben würde, dass die seinerzeitige Einstellung ein Fehler war - und welcher Politiker will das auf seine Kappe nehmen? - und andererseits, weil die Trasse teilweise bereits überbaut bzw. anderwertig verwendet wurde. Auch stellt sich mir gerade beim Achter, der ja komplett parallel zur U6 verkehren würde, die Frage nach der Sinnhaftigkeit.
Weißt du, wie man ein A....loch neugierig macht? Nein? - Na gut, ich sag's dir morgen. (aus "Kottan ermittelt - rien ne va plus")

denond

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Re: Linie 8 (1907-1989)
« Antwort #758 am: 10. Oktober 2019, 10:01:22 »
Es wird überhaupt nie wieder einen Achter geben, jedenfalls nicht auf dieser Strecke. Einerseits, weil damit indirekt zugegeben würde, dass die seinerzeitige Einstellung ein Fehler war - und welcher Politiker will das auf seine Kappe nehmen? - und andererseits, weil die Trasse teilweise bereits überbaut bzw. anderwertig verwendet wurde. Auch stellt sich mir gerade beim Achter, der ja komplett parallel zur U6 verkehren würde, die Frage nach der Sinnhaftigkeit.

Na ja, über die Sinnhaftigkeit kann man lange debattieren. Warum fuhr er jahrzehntelang erfolgreich neben der Stadtbahn? Beide Linien hatten ihre Fahrgäste, die Stadtbahn im quasi "Schnellverkehr", der 8er in der Feinverteilung. Die U6 würde eine Entlastung mMn schon vertragen. Gerade wenn man die Strecke und Fahrzeuge durch ein neues Signalsystem noch leistungsfähiger, noch pünktlicher machen würde. Denn dann würden noch mehr Fahrgäste diese Linie benützen. Vielleicht passiert aus dieser Annahme heraus keine Modernisierung.

Auch als Politiker, als ausgebildeter Lehrer wie Zilk es in seinem angestammten Beruf war, kann man Fehler machen. Wenn ich heute als Bürgermeister diesen Fehler korrigieren würde, das wäre Weitblick.
Den Steg bei der Lugner-City würde ich umbauen, beim Urban-Loritz-Platz ließe sich auch eine Lösung finden. So nebenbei: Ich würde sogar das Gebäude, daß über die aufgelassene Stadtbahnstrecke Ri Heiligenstadt errichtet wurde wegräumen und die Trasse wieder in Betrieb nehmen. Ich will jetzt nicht die Klima-Krise zu sehr strapazieren und für alles verantwortlich machen, aber jetzt würde die Chance bestehen, das Ruder in pkto. Umdenken massiv herumzureißen, die Fehler der Vergangenheit zum Teil zu beseitigen. Die Arbeitswelt schwächelt ja gerade wieder. Viele hätten eine Arbeit, die Stadt würde davon nur profitieren. Wer bestimmt, das 5G das Maß aller Dinge sein muß, wer bestimmt, das Wien an der 2 Mio. Einwohner-Zahl drehen muß? Wien hat andere Probleme...

schaffnerlos

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Re: Linie 8 (1907-1989)
« Antwort #759 am: 10. Oktober 2019, 10:55:30 »
Den Steg bei der Lugner-City würde ich umbauen

Da braucht man nix umbauen, einfach auf jeder Gürtelseite eine Fahrspur weg.

Ich würde sogar das Gebäude, daß über die aufgelassene Stadtbahnstrecke Ri Heiligenstadt errichtet wurde wegräumen und die Trasse wieder in Betrieb nehmen.

Sorry, das ist Schwachsinn. Die heutige U6 mit ihren 2-Minuten-Intervallen kann man nicht mehr niveaugleich teilen und außerdem wäre der Ast nach Floridsdorf dann unterversorgt. Schau einmal in der Station Spittelau wie viele Fahrgäste von der U4 in die U6 Richtung Floridsdorf umsteigen und wie viele von der U6 in die U4 Richtung Heiligenstadt. Das Ergebnis ist eindeutig.

Ferry

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Re: Linie 8 (1907-1989)
« Antwort #760 am: 10. Oktober 2019, 11:28:24 »
Na ja, über die Sinnhaftigkeit kann man lange debattieren. Warum fuhr er jahrzehntelang erfolgreich neben der Stadtbahn? Beide Linien hatten ihre Fahrgäste, die Stadtbahn im quasi "Schnellverkehr", der 8er in der Feinverteilung.

Die U6 ist aber um vieles leistungsfähiger als es die Stadtbahn war. Und die Stadtbahn fuhr nicht bis nach Meidling, sondern nur bis Meidling Hauptstraße, sodass eine eigene Straßenbahnlinie in diesem Bereich durchaus gerechtfertigt war.

Apropos Meidling Hauptstraße: auch in diesem Bereich ist die Trasse längst verbaut.

Zitat von: denond
So nebenbei: Ich würde sogar das Gebäude, daß über die aufgelassene Stadtbahnstrecke Ri Heiligenstadt errichtet wurde wegräumen und die Trasse wieder in Betrieb nehmen

Du willst im Ernst ein erst vor wenigen Jahren errichtetes Gebäude abreißen, um eine Trasse zu einem Ziel wiederzuerrichten, das mit einmal Umsteigen mit einer anderen U-Bahn-Linie genauso gut erreicht werden kann? Und zu der eine Straßenbahnlinie nahezu parallel unterwegs ist? Sorry, aber das ist verrückt.
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denond

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Re: Linie 8 (1907-1989)
« Antwort #761 am: 10. Oktober 2019, 12:47:12 »
Die U6 ist aber um vieles leistungsfähiger als es die Stadtbahn war. Und die Stadtbahn fuhr nicht bis nach Meidling, sondern nur bis Meidling Hauptstraße, sodass eine eigene Straßenbahnlinie in diesem Bereich durchaus gerechtfertigt war.

Apropos Meidling Hauptstraße: auch in diesem Bereich ist die Trasse längst verbaut.

Du willst im Ernst ein erst vor wenigen Jahren errichtetes Gebäude abreißen, um eine Trasse zu einem Ziel wiederzuerrichten, das mit einmal Umsteigen mit einer anderen U-Bahn-Linie genauso gut erreicht werden kann? Und zu der eine Straßenbahnlinie nahezu parallel unterwegs ist? Sorry, aber das ist verrückt.

Natürlich ist die U6 heute wesentlich leistungsfähiger, keine Frage. Gut, nachdem jetzt die U6 zur Philadelpiabrücke fährt, wäre für einen 8er Neu (oder wie auch immer) ab Meidling Hauptstraße eine Strecke in Ri. Grüner Berg, Schönbrunn oder Bereich Längenfeldgasse Ri UKH Meilding zu überlegen.

Und zur Trassenfreimachung: Das fällt auch in die Kategorie der Fehlerbehebung. Das war ja auch so eine Entscheidung aus Kurzsichtigkeit und Momentan-Effekthascherei. Da ging es ja nur darum, einem Architekten - korregiere mich, falls ich da falsch liege - eine Plattform für die angedachte Kreation zu geben und im gleichen Augenblick blockierte ich jegliche vielleicht mögliche zukunftsweisende - vielleicht umsteigfreie - Relation. Auf der einen Seite wird das 'umsteigen müssen' bekrittelt, auf der anderen Seite ein Aufschrei wegen einer - wie früher - Parallelführung. Kommt immer drauf an, was man will...

nord22

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Re: Linie 8 (1907-1989)
« Antwort #762 am: 14. Oktober 2019, 20:25:51 »
In diesem Thread wurde der Unfall vom 12.04.1933 schon beschrieben. Anbei ein Internetfundstück, welches vom inneren Lerchenfelder Gürtel aus aufgenommen wurde und zeigt, wie M 4006 nach der Karambolage mit einem Zug Linie 48 in der Stadtbahnmauer steckt. Die Beiwagen von M 4006 waren k1 3285 + k2 3387. Man beachte die auf dem Gleiskörper der Stadtbahn liegenden Trümmer.

LG nord22

nord22

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Re: Linie 8 (1907-1989)
« Antwort #763 am: 02. März 2020, 20:34:27 »
E1 4640 + c3 1154 beim Einbiegen auf den Gumpendorfer Gürtel (Foto: Robert Hergett, 14.03.1974).

LG nord22

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Re: Linie 8 (1907-1989)
« Antwort #764 am: 02. März 2020, 23:19:27 »
Ich würde sogar das Gebäude, daß über die aufgelassene Stadtbahnstrecke Ri Heiligenstadt errichtet wurde wegräumen und die Trasse wieder in Betrieb nehmen.
Sorry, das ist Schwachsinn. Die heutige U6 mit ihren 2-Minuten-Intervallen kann man nicht mehr niveaugleich teilen und außerdem wäre der Ast nach Floridsdorf dann unterversorgt. Schau einmal in der Station Spittelau wie viele Fahrgäste von der U4 in die U6 Richtung Floridsdorf umsteigen und wie viele von der U6 in die U4 Richtung Heiligenstadt. Das Ergebnis ist eindeutig.
Dass Heiligenstadt als Verkehrsknoten eine weit geringere Bedeutung hat als Floridsdorf, stellt wohl niemand außer Zweifel. Das Argument mit den wenigen Umsteigern von der U6 zur U4 Richtung Heiligenstadt ist allerdings leicht zu relativieren: Wer nicht gerade im unmittelbaren Umfeld des Bahnhofs Heiligenstadt wohnt, wird doch von der U6 gleich in den D-Wagen umsteigen und nicht die eine Station mit der U4 fahren.
"Der Raum, wo das stattfand, ist ziemlich groß."
Hans Rauscher