Sieh es einmal von der praktischen Seite. Bei "meiner" Methode baust du einfach in jede Tür einen Piepser ein und lässt die Türsteuerung so wie sie ist. Ist nach dem Vorlöschen eine Türe (noch) nicht geschlossen, ertönt ein Türsignal. Das kostet recht wenig und der Einbau in alle Fahrzeuge ließe sich binnen ein bis zwei Monaten erledigen. Auch für alle Fahrzeugtypen würde es gleichermaßen machbar sein.
Bis die Leute draufkommen, dass das Gepiepse genau gar nichts am Verhalten der Tür ändert und man sie zueilenden immer noch aufhalten kann. Aber prinzipiell schon mal besser als der derzeitige Zustand, das stimmt schon. Etwas verbessern könnte man es ev. noch, wenn man bei Unterbrechung des Lichtschranken von Piepsen auf Dauerton wechselt (wie bei den Türen der U-Bahn-Aufzüge), damit die Leute mitkriegen dass sie die Tür blockieren, falls sie dies unabsichtlich tun.
Noch billiger könte es übrigens sein, an den bekannten Problem-Haltestellen in der Hauptverkehrszeit ein paar Ordner hinzustellen, die dafür sorgen dass die Türen schließen können. Wenn man es schafft damit Kurzführungen zu vermeiden und ev. sogar ein paar Kurse einzusparen, wäre das sogar kostenneutral!
Beim "echten" Zentralen Schließen kommt zum Einbau des Piepsers noch ein Umbau der Türsteuerung, ein behördliches Genehmigungsverfahren, eine erforderliche Änderung der Vorschriften und das Warten auf die Reaktion des Arbeitsinspektors. Viel Zeit, viel Geld, kein Mehrnutzen.
Der Mehrnutzen wäre, dass die Tür wirklich schneller zu geht und nur von echten Hindernissen daran gehindert wird. Außerdem verhindert man damit das absichtliche Offenhalten für daherrennende weitere Fahrgäste (die dann nur zu oft eh nicht mehr in den Zug reinpassen). "Zentrales Schließen" würde ja sinnvollerweise nur dann angewandt, wenn der Fahrer die Türen wirklich zu kriegen muss (Verspätung, Ampelumlauf, Überfüllung).
Außerdem klappt das nur beim ULF, was machst du beim E1 und speziell beim E2 (Schwenkstufe!)?
Türfühlerkanten habend die auch. Die Schwenkstufe würde natürlich auch als solche in die Türsteuerung eingebunden sein, damit sie nicht einfährt solange wer drauf steht; erfahrungsgemäß wird die eh nur von den ganz wagemutigen verwendet um die Tür absichtlich am Schließen zu hindern.
Außerdem sind die Straßenbahntüren technisch überwacht und selbstschließend,
Wie überall sonst ja auch.
was und wann willst du da zentral schließen? Du müsstest einen zweiten Modus einführen, bei dem du die technische Überwachung und das Selbstschließen ausschaltest und offene Türen per Knopfdruck schließt.
? Wieso zweiten Modus. Genau das *ist* Zentrales Schließen doch. Die Türen verhalten sich normalerweise genau wie heute; wenn man dann "Schließen" drückt werden die Lichtschranken (und nur die!) deaktiviert, es piepst und die Türen gehen zu, es sei denn die Fühlerkante/Motorstromüberwachung erkennt ein tatsächliches Hindernis.
Jetzt brauchst du nur eine Möglichkeit um festzustellen, ob sich nicht noch jemand im Türbereich aufhält, dazu könnte man eventuell die Lichtschranken umfunktionieren. 
Nein... Es geht ja genau darum, dass die Tür auch dann zu geht, wenn sich jemand im Türbereich befindet (ohne die Türen an sich zu behindern). Genau das ist bei überfüllten Zügen ja das Problem: irgendein Einkaufssackerl/Kleidungsstück/... hängt vor dir Lichtschranke und es geht nix weiter, obwohl die Tür problemlos schließen könnte. Oder irgendwer quetscht sich absichtlich noch rein - der wird dann halt von der Türkante sanft aber bestimmt darauf hingewiesen, dass sich sein Aufenthalt im Zug geometrisch nicht mehr ausgeht.
Die rechtliche Seite, bzw. die Art der Rechtsfolgen bei einem allfälligen Unfall, lässt sich am einfachsten bei der zitierten Billa-Türe darstellen.
Die rechtliche Seite ist längst geklärt, da dieses Verfahren - wie schon x-mal gesagt - in Österreich bereits seit Jahren angewandt wird (Graz, Linz, Innsbruck). Wenn mich nicht alles täuscht beherrschen das sogar die 400er der WLB in Wien.
Schließt die Tür selbsttätig und schmeißt z.B. eine gebrechliche Person um
Genau das wird durch die Fühlerkanten/Motorstromüberwachung verhindert. Die Türen verwandeln sich ja nicht in eine Guillotine, die ohne Rücksicht auf Verluste alles niedermäht (was angesichts der bescheidenen Motorkraft ohnehin schwer wäre), sondern sie fahren halt mal zu und stoppen erst wenn es tatsächlich einen Widerstand gibt.
Zwickt eine automatische Straßenbahntüre wen ein und er wird mitgeschleift, wird das Unternehmen belangt, passiert das mit einer vom Fahrer zu überwachenden (U-Bahn-)Türe, hat dieser die Folgen auszubaden.
Auch das ist rechtlich längst geklärt. Auch in Wien - denn es wurden ja die E1 extra noch mit Fühlerkanten nachgerüstet, eben weil der Fahrer nicht alle Türen persönlich überwachen kann. Einzwicken + Erreichen der Endlage sollten dadurch zu 99,9% ausgeschlossen sein (und wenn nicht, dann ist das Hindernis so dünn, dass es die Lichtschranke genausowenig erfasst hätte).