Autor Thema: Gleisschäden Straßenbahn  (Gelesen 1880935 mal)

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HLS

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Re: Gleisschäden Straßenbahn
« Antwort #3810 am: 07. Dezember 2017, 17:54:33 »

Nein, ich kenne im Bezirk genug Politiker und werde die dann einfach mal anrufen. Was man sich am 49er im fast fahrgastlosen Bereich leisten kann, das geht auf der (zweit-)stärksten Linie Wiens im Zentralbereich definitiv nicht.
Auf Platzkilometer runter gerechnet, schlägt der 43er den 6er um Längen, selbst der 46er hat da mehr.

Und grad in dem Bereich könnte es für den 43er nicht schlechter sein als dieser 15er. Dem 44er ist das aber völlig egal, so hat er wenigsten ne halbe bis eine Minute weniger Verfrühung.
"Grüß Gott"

Ich fühle mich nicht zu dem Glauben verpflichtet, dass derselbe Gott, der uns mit Sinnen, Vernunft und Verstand ausgestattet hat, von uns verlangt, dieselben nicht zu benutzen. Dieter Nuhr

13er

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Re: Gleisschäden Straßenbahn
« Antwort #3811 am: 08. Dezember 2017, 21:45:38 »
Ab sofort bei der Oper FR Wieden/Schwarzenbergplatz 10 km/h auf ca. 35m.
Mit uns kommst du sicher... zu spät.

Tatra83

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Re: Gleisschäden Straßenbahn
« Antwort #3812 am: 08. Dezember 2017, 21:55:24 »
Ab sofort bei der Oper FR Wieden/Schwarzenbergplatz 10 km/h auf ca. 35m.

Ist das dort im Bereich der Langzungenweiche?
Und ich dachte, mit der Straßenbahn bin ich schneller als zu Fuß.

oldtimer

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Re: Gleisschäden Straßenbahn
« Antwort #3813 am: 08. Dezember 2017, 22:06:28 »
Ab sofort bei der Oper FR Wieden/Schwarzenbergplatz 10 km/h auf ca. 35m.

Ist das dort im Bereich der Langzungenweiche?

Nein, auf Höhe Operngasse/Opernring. Der Schienenbruch befindet sich in unmittelbarer Nähe zum Fußgängerübergang. Das ‚E‘ hängt etwa in der Haltestellenmitte.
"Besetzt - bitte nicht mehr zusteigen, der Zug wird abgefertigt!"

13er

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Re: Gleisschäden Straßenbahn
« Antwort #3814 am: 11. Dezember 2017, 09:21:09 »
Neuester 15er: Augasse FR Nußdorf
Mit uns kommst du sicher... zu spät.

nord22

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Re: Gleisschäden Straßenbahn
« Antwort #3815 am: 11. Dezember 2017, 10:10:11 »
Der Niedergang der Wiener Straßenbahn nimmt damit ein mehr als kritisches Niveau an. Die Strecke durch die Augasse wurde gebaut, um der Linie D einen zügigen und pünktlichen Betrieb abseits von Stauungen in der Liechtensteinstraße zu ermöglichen, und dann das  :down:

nord22

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Re: Gleisschäden Straßenbahn
« Antwort #3816 am: 11. Dezember 2017, 16:08:12 »
Neuester 15er: Augasse FR Nußdorf

Dort hatten sie am Vormittag auch eine Großfeldplatte heraußen und es sah im Vorbeifahren so aus, als hätten sie einen Schienenbruch verlascht.

nord22

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Re: Gleisschäden Straßenbahn
« Antwort #3817 am: 17. Dezember 2017, 18:47:17 »
In der Ausgabe 4/ 2017 der Zeitung "DER WINKER" des GLB wird über die Thematik der desolaten Gleisanlagen berichtet: Zitat auszugsweise:

"Monatelanges Abwarten um Gleisbrüche instand zu setzen trifft nun Ideen überhaupt nichts mehr zu machen und vielleicht sogar ganze Linien durch Busse zu ersetzen. Ich halte das für eine Panikreaktion, denn ernst gemeint kann dies wohl kaum sein. Ich frage mich aber auch was jetzt nun genau die Befähigung zum Manager ausmacht wenn man, a) kommende Probleme jahrelang nicht erkennt und b) wenns dann kracht und grammelt lieber nirgendwo beginnt als zumindest einen Plan zu haben und c) in keinster Weise in die Zukunft sieht.

Was passiert denn, wenn man den Kopf in den Sand steckt und lieber eine Straßenbahnlinie nach der Anderen durch Busse ersetzt, als endlich die Schaufel in die Hand zu nehmen und einmal irgendwo mit Instandhaltung zu beginnen. Die Straßenbahn wird definitiv demnächst von der Bildfläche verschwinden. Wäre doch schade wegen der nun bestellten, neuen Flexitiys von Bombardier.

Jetzt könnte man zum Schluss kommen dass nicht genug Geld da ist. Naja, da hätten wir wieder das Problem mit dem "Recht". Wenn ich nämlich kein Geld habe um einen sicheren Straßenbahnbetrieb zu gewährleisten, dann wird mir die Betriebsbewilligung entzogen, nebst dem Umstand, dass ich mich nicht mehr als Eisenbahnunternehmen darstellen kann.

Aber keine Sorge, man muss kein Manager sein um zu erkennen, dass es nicht am Geld liegt, zumindest weil keines da sein sollte. Interessierten Kolleginnen und Kollegen können die Geschäftsberichte ja lesen. Obgleich sich jeder der das Management in dieser Hinsicht kritisiert sich einer reflexartigen Empörung aussetzten wird, ist es ein Fakt dass Geldströme  für Dinge fließen die nicht zum essentiellen Betriebsteil gehören, während für notwendige Bereiche - Instandhaltung - nichts mehr rinnen kann. Wir müssen im Pausengewährungsbereich um jede Minute streiten, während 5 stellige Regelmaßbeträge in diverse "Unternehmensberater" investiert werden. Softwareankäufe, wo ich heute noch nach dem Sinn suche. Man könnte hier weitere Beispiele nennen die einen Winker in Wiener Telefonbuchstärke notwendig machen würde.

In der Essenz jedoch kann ich keine Prognose abgeben, wann der Zustand im Bereich Strab und UBahn wieder fruchtbar für Unternehmen, Mitarbeiter und Kunden sein wird und wer uns aus dieser Situation führen könnte. Eines ist jedoch unübersehbar. SO wie jetzt geht´s nicht mehr.

Euer Kollege Richard Brandl - Mitglied ZBR"

Hawk

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Re: Gleisschäden Straßenbahn
« Antwort #3818 am: 17. Dezember 2017, 19:33:40 »
Warum brauchen die Unternehmensberater?

Würde mal behaupten sinnlos!  ;) :down:
Das leben zwingt einen oft in die Knie,jedoch ein jeder kann selbst entscheiden ob er liegen bleibt oder wieder aufsteht! :-)

pTn

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Re: Gleisschäden Straßenbahn
« Antwort #3819 am: 17. Dezember 2017, 21:35:27 »
Warum brauchen die Unternehmensberater?

Würde mal behaupten sinnlos!  ;) :down:

Nein!
Sonst müssten Entscheidungen getroffen werden, die, wenn sie sich als falsch heraus stellen, das Management zu verantworten hätte.
So ist aber der Unternehmensberater schuld. Das hilft beim Rechtfertigen.
Alles andere würde bedeuten, dass die Chefinnen und Chefs wüssten was sie täten und das Geschäft verstünden. Das wiederum birgt die Gefahr schneller Entscheidungen und dass Geld punktgenau ankommt, wo es sachlich/fachlich benötigt wird. Was wiederum hieße, dass ein paar Leute rundherum nichts verdienten.

So geht es nicht ganz so schnell und mehr Leute haben auch was davon.

Tatra83

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Re: Gleisschäden Straßenbahn
« Antwort #3820 am: 18. Dezember 2017, 05:33:44 »
Es muss jedes Mal eine große Freude für die Verantwortlichen sein, wenn der Gleismesswagen unterwegs war. Letzte Donnerstagnacht war er in Speising unterwegs und hat 60 (Hietzing - Hermesstraße) und 62 (Hermesstraße - UStrab) befahren.

Richard Brandl schreibt, dass es so nicht mehr weiter ginge, aber auch er wird sich noch wundern wie lange das so weiter gehen kann. Im Straßenbahnnetz sind bei der derzeitigen Streckenlänge rund 40 Mio. EUR pro Jahr notwendig, um bei einer Liegedauer von 20 Jahren (variiert je nach Örtlichkeit) das Netz in einem ordentlichen und betriebssicheren Zustand zu erhalten, ausgehend davon, dass man 5 Mio. EUR pro Strecken-km ansetzt. Seit 2009 wurde dem notwendigen Umfang in keiner Weise mehr Rechnung getragen, sodass sich bis heute ein Instandhaltungs-Rückstau von geschätzten 240 Mio. EUR aufgebaut hat. Setzt man die 40 Mio. EUR in Relation zu den Einnahmen aus Fahrgeld und Betriebskostenzuschuss (rund 850 Mio.), wäre man bei gerade mal 4%... In 2006, 2007 und 2008 waren es bis zu 12% der Einnahmen (ca. 650 bis 700 Mio. EUR), die für die Instandhaltung des Straßenbahnnetzes aufgewendet wurden!
Es ist also keine Frage, ob das Geld vorhanden ist, sondern wohin es innerhalb der WL fließt. Wenn aber jeder Abteilungskaiser damit nach oben glänzen will, wie viel gespart werden kann, dann verändert sich das Klima schlagartig und Bedenken über dieses Spardiktat aus der Basis werden mit einem Handstreich weggewischt.
Und ich dachte, mit der Straßenbahn bin ich schneller als zu Fuß.

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Re: Gleisschäden Straßenbahn
« Antwort #3821 am: 18. Dezember 2017, 16:16:18 »
Neuer 15er: Währinger Straße # Spitalgasse für 40-42 FR Schottentor in der Station bis nach der Kreuzung. Interessanter befindet sich der Schienenbruch aber in der Station...
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Re: Gleisschäden Straßenbahn
« Antwort #3822 am: 18. Dezember 2017, 16:20:10 »
Neuer 15er: Währinger Straße # Spitalgasse für 40-42 FR Schottentor in der Station bis nach der Kreuzung. Interessanter befindet sich der Schienenbruch aber in der Station...

Das E hängt eine Zugslänge nach der Schadstelle, da man ab dem E wieder beschleunigen darf. Insofern ist das schon korrekt so. Allerdings zeigt sich hier eine Systemschwäche der Signalvorschrift, denn bei Zügen aus der Nußdorfer Straße hast du das Problem, dass sie ein E passieren, ohne zuvor ein Ankündigungs- bzw. Anfangssignal gehabt zu haben.
Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen!
... brrrr, Klumpert!
Entklumpertung des Referats West am 02.02.2024 um 19.45 Uhr planmäßig abgeschlossen!

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Re: Gleisschäden Straßenbahn
« Antwort #3823 am: 18. Dezember 2017, 16:31:11 »
Allerdings zeigt sich hier eine Systemschwäche der Signalvorschrift, denn bei Zügen aus der Nußdorfer Straße hast du das Problem, dass sie ein E passieren, ohne zuvor ein Ankündigungs- bzw. Anfangssignal gehabt zu haben.
Um die Kurve fahren sie eh nie mehr als 15. ;D

nord22

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Re: Gleisschäden Straßenbahn
« Antwort #3824 am: 18. Dezember 2017, 18:31:49 »
@ 95B: das Phänomen mit dem einsam hängenden E hast du auch am Julius-Tandler Platz bei der Linie 5 in FR Praterstern. Die Geschwindigkeitsbeschränkung von 15 km/h beginnt in der Althanstraße vor der Verzweigungsweiche D/ Wochenend 33.

nord22