In der Ausgabe 4/ 2017 der Zeitung "DER WINKER" des GLB wird über die Thematik der desolaten Gleisanlagen berichtet: Zitat auszugsweise:
"Monatelanges Abwarten um Gleisbrüche instand zu setzen trifft nun Ideen überhaupt nichts mehr zu machen und vielleicht sogar ganze Linien durch Busse zu ersetzen. Ich halte das für eine Panikreaktion, denn ernst gemeint kann dies wohl kaum sein. Ich frage mich aber auch was jetzt nun genau die Befähigung zum Manager ausmacht wenn man, a) kommende Probleme jahrelang nicht erkennt und b) wenns dann kracht und grammelt lieber nirgendwo beginnt als zumindest einen Plan zu haben und c) in keinster Weise in die Zukunft sieht.
Was passiert denn, wenn man den Kopf in den Sand steckt und lieber eine Straßenbahnlinie nach der Anderen durch Busse ersetzt, als endlich die Schaufel in die Hand zu nehmen und einmal irgendwo mit Instandhaltung zu beginnen. Die Straßenbahn wird definitiv demnächst von der Bildfläche verschwinden. Wäre doch schade wegen der nun bestellten, neuen Flexitiys von Bombardier.
Jetzt könnte man zum Schluss kommen dass nicht genug Geld da ist. Naja, da hätten wir wieder das Problem mit dem "Recht". Wenn ich nämlich kein Geld habe um einen sicheren Straßenbahnbetrieb zu gewährleisten, dann wird mir die Betriebsbewilligung entzogen, nebst dem Umstand, dass ich mich nicht mehr als Eisenbahnunternehmen darstellen kann.
Aber keine Sorge, man muss kein Manager sein um zu erkennen, dass es nicht am Geld liegt, zumindest weil keines da sein sollte. Interessierten Kolleginnen und Kollegen können die Geschäftsberichte ja lesen. Obgleich sich jeder der das Management in dieser Hinsicht kritisiert sich einer reflexartigen Empörung aussetzten wird, ist es ein Fakt dass Geldströme für Dinge fließen die nicht zum essentiellen Betriebsteil gehören, während für notwendige Bereiche - Instandhaltung - nichts mehr rinnen kann. Wir müssen im Pausengewährungsbereich um jede Minute streiten, während 5 stellige Regelmaßbeträge in diverse "Unternehmensberater" investiert werden. Softwareankäufe, wo ich heute noch nach dem Sinn suche. Man könnte hier weitere Beispiele nennen die einen Winker in Wiener Telefonbuchstärke notwendig machen würde.
In der Essenz jedoch kann ich keine Prognose abgeben, wann der Zustand im Bereich Strab und UBahn wieder fruchtbar für Unternehmen, Mitarbeiter und Kunden sein wird und wer uns aus dieser Situation führen könnte. Eines ist jedoch unübersehbar. SO wie jetzt geht´s nicht mehr.
Euer Kollege Richard Brandl - Mitglied ZBR"