Autor Thema: Bilder aus Wien  (Gelesen 136925 mal)

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Elin Lohner

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Re: Bilder aus Wien
« Antwort #300 am: 01. April 2020, 19:12:22 »
Ein kaum beachtetes "Juwel" gibt es noch in der Liechtensteinstraße 28. Bin gespannt, wie es da weiter geht.....
Laut Wikipedia ist das Gebäude Denkmalgeschützt.
Ich bin der Meinung, dass man eine neue Remise am Gelände des ehemaligen Nordwestbahnhofes bauen, und dann die bestehende Remise Brigittenau dem VEF/WTM übergeben sollte.

Kanitzgasse

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Re: Bilder aus Wien
« Antwort #301 am: 01. April 2020, 20:01:36 »
Ein kaum beachtetes "Juwel" gibt es noch in der Liechtensteinstraße 28. Bin gespannt, wie es da weiter geht.....
Laut Wikipedia ist das Gebäude Denkmalgeschützt.
Auch laut Bundesdenkmalamt (Seite 99).

haidi

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Re: Bilder aus Wien
« Antwort #302 am: 02. April 2020, 01:31:57 »
Ein kaum beachtetes "Juwel" gibt es noch in der Liechtensteinstraße 28. Bin gespannt, wie es da weiter geht.....
Jö a Gigara
Microsoft is not the answer. It's the question and the answer is NO.

Ferry

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Re: Bilder aus Wien
« Antwort #303 am: 02. April 2020, 08:34:42 »
Ein kaum beachtetes "Juwel" gibt es noch in der Liechtensteinstraße 28. Bin gespannt, wie es da weiter geht.....
Laut Wikipedia ist das Gebäude Denkmalgeschützt.
Auch laut Bundesdenkmalamt (Seite 99).

Sonst stünde es - so heruntergekommen, wie es aussieht - wohl längst nicht mehr da. Vermutlich hat der Eigentümer kein Geld für eine Renovierung.
Weißt du, wie man ein A....loch neugierig macht? Nein? - Na gut, ich sag's dir morgen. (aus "Kottan ermittelt - rien ne va plus")

martin8721

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Re: Bilder aus Wien
« Antwort #304 am: 02. April 2020, 09:48:09 »
Über das Haus Liechtensteinstraße 28 hatten wir bereits vor einigen Jahren eine Diskussion hier, wo uns der ehemalige User blitzwerner wissen ließ, dass sich das Gebäude im Inneren noch ziemlich im Originalzustand mit Brunnen und Pferdeställen befinden soll und der Eigentümer großen Wert darauf legt, dass es in diesem Zustand / Dornröschenschlaf erhalten bleibt.
Leider ist das Ursprungs-Posting von blitzwerner nicht mehr abrufbar, sondern nur noch Teile davon bzw. die darauffolgenden Antworten:

https://www.tramwayforum.at/index.php?topic=1946.msg33306#msg33306

maybreeze

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Re: Bilder aus Wien
« Antwort #305 am: 02. April 2020, 09:48:27 »
Im Nachbarhaus Liechtensteinstraße 26 war einst der Wollgroßhandel meines Großvaters und Vaters - die seinerzeit (1948) hergestellte Travertin-Fassade dient heute noch dem Wirtshaus. Auch die Hausnummer an der Ecke existiert noch aus dieser Zeit...

Operator

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Re: Bilder aus Wien
« Antwort #306 am: 02. April 2020, 11:52:13 »
Ein kaum beachtetes "Juwel" gibt es noch in der Liechtensteinstraße 28. Bin gespannt, wie es da weiter geht.....
Laut Wikipedia ist das Gebäude Denkmalgeschützt.
Auch laut Bundesdenkmalamt (Seite 99).

Sonst stünde es - so heruntergekommen, wie es aussieht - wohl längst nicht mehr da. Vermutlich hat der Eigentümer kein Geld für eine Renovierung.
Wäre aber schön, wenn es renoviert werden würde!

Klingelfee

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Re: Bilder aus Wien
« Antwort #307 am: 02. April 2020, 12:31:24 »
Ein kaum beachtetes "Juwel" gibt es noch in der Liechtensteinstraße 28. Bin gespannt, wie es da weiter geht.....
Laut Wikipedia ist das Gebäude Denkmalgeschützt.
Auch laut Bundesdenkmalamt (Seite 99).

Sonst stünde es - so heruntergekommen, wie es aussieht - wohl längst nicht mehr da. Vermutlich hat der Eigentümer kein Geld für eine Renovierung.
Wäre aber schön, wenn es renoviert werden würde!

Dann suche jemanden, der das auch macht. Für den Eigentümer ist das wahrscheinlich ein Ding der Unmöglichkeit. Eine Renovierung des Gebäudes wurde wahrscheinlich mehr kosten, als ein Neubau. Aber auch das verbietet der Denkmalschutz.

Ein Eigentümer wurde gestraft, weil er ein Haus nach einem Brandschaden niedergerissen hat und es so neu gebaut hat. Und das nach den Originalplänen, so dass man eigentlich keinen Unterschied gegenüber des Orignalbaues feststellen konnte.

Oder aber eine Kirche, die nur unter der Auflage dass die Kirchenkreuze (wie im Bauplan vermerkt) blattvergoldet, einen Zuschuß bekommen hatte. Ein streichen der Kreuze mit Goldfarben hätte einen Bruchteil gekostet.

Oft darf man  Gebäude nur dann renoviert werden, wenn man dies mit kostspieligen Verfahren macht, obwohl es auch viel billigere Möglichkeiten gebe, die man gar nicht sieht.
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

T1

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Re: Bilder aus Wien
« Antwort #308 am: 02. April 2020, 12:54:06 »
Ein Eigentümer wurde gestraft, weil er ein Haus nach einem Brandschaden niedergerissen hat und es so neu gebaut hat. Und das nach den Originalplänen, so dass man eigentlich keinen Unterschied gegenüber des Orignalbaues feststellen konnte.
Und das ist auch richtig so! Es geht schließlich nicht nur um das Aussehen, sondern um die Erhaltung der originalen, erhaltungswürdigen Bausubstanz. Wenn Abriss und Neuaufbau gleichwertig wären, könnte man sich den ganzen Denkmalschutz in die Haare schmieren.

Klingelfee

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Re: Bilder aus Wien
« Antwort #309 am: 02. April 2020, 13:06:02 »
Ein Eigentümer wurde gestraft, weil er ein Haus nach einem Brandschaden niedergerissen hat und es so neu gebaut hat. Und das nach den Originalplänen, so dass man eigentlich keinen Unterschied gegenüber des Orignalbaues feststellen konnte.
Und das ist auch richtig so! Es geht schließlich nicht nur um das Aussehen, sondern um die Erhaltung der originalen, erhaltungswürdigen Bausubstanz. Wenn Abriss und Neuaufbau gleichwertig wären, könnte man sich den ganzen Denkmalschutz in die Haare schmieren.

Da sollte man aber entweder die Richtlinien ändern, oder aber die Mehrkosten dem Eigentümer vergüten.

Denn der Kostenvoranschlag für die Renovierung war 3mal so hoch wie die Kosten für den Neubau. Und wie gesagt. Man hat keinen Unterschied zwischen dem Neubau und Fotos vom Altbau gesehen. Aber sonst bin ich bei dir. Denn oft hast du das Problem, dass der Neubau sich nicht in die restlichen bauten einfügt. Und es war nachweislich auch keine Branstiftung, sondern ein Blitzschlag, der damals den Brand ausgelöst hat.

Und bei einem Brand ist muss man oft auch so viel ersetzen, dass von der Originalbausubstanz nicht wirklich viel übrig bleibt. Und das ist eben etwas was ich beim Denkmalschutz verurteile. Dass ich viele Auflagen einhalten muss, verstehe ich, aber wieso muss ich bei einem denkmalgeschützen Gebäude dann auch auf die originalen Baumaterialien zurück greifen. Man braucht ja nur unsere U6 Stationen anschauen. Da wurde den WL auch untersagt, schmutzabweisende Wandfarbe zu benutzen.

Ich würde den Denkmalschutz so lockern, dass man modernisieren darf, man darf aber davon nicht sehen.
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95B

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Re: Bilder aus Wien
« Antwort #310 am: 02. April 2020, 13:19:08 »
Dass ich viele Auflagen einhalten muss, verstehe ich, aber wieso muss ich bei einem denkmalgeschützen Gebäude dann auch auf die originalen Baumaterialien zurück greifen. Man braucht ja nur unsere U6 Stationen anschauen. Da wurde den WL auch untersagt, schmutzabweisende Wandfarbe zu benutzen.

Ich würde den Denkmalschutz so lockern, dass man modernisieren darf, man darf aber davon nicht sehen.

Ich würde das nicht generalisieren, denn vielfach sind es gerade auch die alten Materialien und Methoden, die etwas zu einem schutzwürdigen Objekt machen. Mit Fingerspitzengefühl und Sachverstand könnte man jedoch viele Erleichterungen erzielen, wenn es auf die genannten Dinge nicht ankommt. Ein gutes Beispiel dafür ist der Dachstuhl des Stephansdoms.

Bei der Renovierung der U6-Stationen wurden diverse Richtlinien wie Kraut und Rüben praktiziert. Warum erlaubt man zwar keine schmutzabweisende Wandfarbe, aber dafür grau angemalte Bereiche oder Steinsockelleisten, die mit dem Original absolut nichts zu tun haben? Warum dürfen entlang der Strecke meterhohe Kabeltassen offen verlaufen, die das Gesamtbild der Trasse wesentlich entstellen?
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Re: Bilder aus Wien
« Antwort #311 am: 02. April 2020, 13:31:24 »
Bei der Renovierung der U6-Stationen wurden diverse Richtlinien wie Kraut und Rüben praktiziert.
Ja, da bräuchte es mehr Abwägung und beurteilende Expertise. Leider gibt es zu wenig Kapazitäten und Ressourcen dafür im Bundesdenkmalamt. Die akademische Ausbildung zu diesem Thema dürfte zumindest in Wien auf einem relativ hohen Niveau sein, aber auch hier fokussiert man sich auf tendenziell wenige Themen, da das leider nicht die populärste Forschungsrichtung darstellt. Hier geht es auch Richtung Revitalisierung und Entwurf, also auch wieder wenig kompatibel mit Denkmalschutz an sich (wenn gleich genauso wichtig).

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Re: Bilder aus Wien
« Antwort #312 am: 02. April 2020, 15:25:19 »
Bei den U6-Stationen verstehe ich am allerwenigsten, warum man bezüglich Farbgestaltung eine Restaurierung auf den Zustand der 50er oder sogar 60er akzeptiert hat! Wie schon mehrfach erwähnt, waren ja ursprünglich alle Holzteile in Eichendekor lasiert wie bei der Vorortelinie, und alle Metallteile sandfarben (mit sehr wenigen Ausnahmen). Das allgegenwärtige Resedagrün ist eine Erfindung des mittleren 20. Jahrhunderts. Aus Sicht der WL kann ich das nachvollziehen, einfarbige Lackierung ist viel billiger und einfacher als Lasur, aber warum das BDA zugestimmt hat, ist mir unklar.
"Sollte dies jedoch der Parteilinie entsprechen, werden wir uns selbstverständlich bemühen, in Zukunft kleiner und viereckiger zu werden!"

(aus einer Beschwerde über viel zu weit und kurz geschnittene Pullover in "Good Bye Lenin")

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Re: Bilder aus Wien
« Antwort #313 am: 02. April 2020, 19:02:53 »
Bei den U6-Stationen verstehe ich am allerwenigsten, warum man bezüglich Farbgestaltung eine Restaurierung auf den Zustand der 50er oder sogar 60er akzeptiert hat! Wie schon mehrfach erwähnt, waren ja ursprünglich alle Holzteile in Eichendekor lasiert wie bei der Vorortelinie, und alle Metallteile sandfarben (mit sehr wenigen Ausnahmen). Das allgegenwärtige Resedagrün ist eine Erfindung des mittleren 20. Jahrhunderts. Aus Sicht der WL kann ich das nachvollziehen, einfarbige Lackierung ist viel billiger und einfacher als Lasur, aber warum das BDA zugestimmt hat, ist mir unklar.

Kam die Erkenntnis, dass das "Otto-Wagner-Grün"* kein allumfassender Farbton ist, nicht erst vor ein paar Jahren? Außerdem war die Gürtelstadtbahn mehr als die Hälfte ihres gesamten Daseins grün-weiß, daher kann man schon die Frage stellen, welches Farbschema jetzt das echte, richtige, korrekte, authentische ist.

*) War das echte Otto-Wagner-Grün (dort, wo es von Otto Wagner vorgesehen war) nicht viel dünkler als Resedagrün?
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hema

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Re: Bilder aus Wien
« Antwort #314 am: 02. April 2020, 19:21:15 »
Außerdem war die Gürtelstadtbahn mehr als die Hälfte ihres gesamten Daseins grün-weiß . . . .
Grün-gelb!  :lamp:
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