Ich finde die Lösung auch nicht optimal, aber deine Wertung halte ich für grob überzogen. Einer enormen Verbesserung (=Verlängerung) steht eine ungewisse und weniger dramatische Verschlechterung gegenüber, nämlich die Sorge, dass in Kaiserebersdorf der 6er unregelmäßiger fahren wird, als derzeit der 71er.
Du kennst aber schon das ursprünglich Konzept, oder?
4er im 6 min Intervall KE - Börse, in der HVZ 71er KE- Grillgasse, 6er nur bis Grillgasse oder Bhf. Simmering.
Damit würde Unregelmäßigkeiten der langen Linie 4 in der HVZ durch den kurzen 71er ausgeglichen und die Anbindung der Stadt würde den Kaiserebersdorfern auch erhalten bleiben.
Die BV Simmering bzw. der Herr GR Troch war wegen der langen Linien dagegen (der 6er ist ja jetzt dann viel kürzer

) und wegen Verschwindens des Liniensignals 71 (auch das war gelogen). In Wahrheit war die graue Eminenz der SPÖ Simmering, der inzwischen verstorbenen Johann Hatzl, angefressen, daß sein Ringelspiel 1 und 2 am Ring aufgehoben wurde und verhinderte so den zweiten Teil des Ringlinienkonzepts. Und der Herr GR Troch folgte natürlich seinem großen Hero und will jetzt das Gesicht nicht verlieren und zugeben, daß er Blödsinn gemacht hat.
Und jetzt weißt Du, warum ich das so negativ sehe, weil einfach ein viel besseres Konzept durch völlig ahnungslose Politiker verhindert wurde.
luki32 betrachtet das eben aus der Perspektive eines Simmeringers, der natürlich nicht viel von der Verlängerung zur Börse hat, da die Gesamtfahrzeit viel zu lang wäre. Der Großteil der Fahrgäste östlich der Kaiserebersdorfer Straße fährt mit der Tramway, sei es nun der 6er oder der 71er, nur bis zur U3.
Auch ich als Simmeringer muß des öfteren am Schwarzenbergplatz umsteigen und habe da immer mit großer "Freude" an meine BV gedacht.

mfG
Luki