Autor Thema: Linie D Strich  (Gelesen 39939 mal)

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Revisor

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Linie D Strich
« am: 26. November 2010, 13:19:20 »
In der Anfangshaltestelle Nußdorf steht ein Zug der Linie D Strich, der diese Bezeichnung wirklich verdient, da es sich dabei tatsächlich um eine kurzgeführte Durchgangslinie handelt. Die ab 1973 fälschlich für die beiden Radialäste verwendete Bezeichnung D Strich resultierte aus einer in der Radiosendung "Watschenmann" vorgebrachten Beschwerde eines Fahrgastes, der am Sonntag in der Heiligenstädter Straße vergebens auf einen D-Wagen gewartet hatte. Fairerweise muß man dazu allerdings sagen, daß Haltestellenaushänge zumeist gar nicht existierten und wenn, nur die ersten und letzten Züge beinhalteten und jedenfalls nur die Linie D an den Haltestellen angeschrieben war. Statt nun nach der Beschwerde entsprechende Informationen über den Sonntagsbetrieb anzubringen, schaffte man einfach die Radialsignale ab und fuhr auf beiden Radialästen als D Strich. Der "Watschenmann" feierte das auch noch als großen Sieg.  ::)

hema

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Re: Linie D Strich
« Antwort #1 am: 26. November 2010, 13:29:41 »
Der "Watschenmann" feierte das auch noch als großen Sieg.  ::)
Tja, selig sind die Bekopften! Oder Gewatschten.  ;D
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13er

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Re: Linie D Strich
« Antwort #2 am: 26. November 2010, 14:46:36 »
Fairerweise muß man dazu allerdings sagen, daß Haltestellenaushänge zumeist gar nicht existierten und wenn, nur die ersten und letzten Züge beinhalteten und jedenfalls nur die Linie D an den Haltestellen angeschrieben war.
Dafür wurde damals die Fahrgastinformation am Wagen noch wesentlich ernster als heute genommen und als Fahrgast konnte man sich darauf verlassen, dass der 69er wirklich zum Südbahnhof fuhr, wenn das draufstand. Insofern hätte der Beförderungsfall nur die Augen aufmachen müssen :)
Mit uns kommst du sicher... zu spät.

hema

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Re: Linie D Strich
« Antwort #3 am: 26. November 2010, 15:29:59 »
. . . . als Fahrgast konnte man sich darauf verlassen, dass der 69er wirklich zum Südbahnhof fuhr, wenn das draufstand. Insofern hätte der Beförderungsfall nur die Augen aufmachen müssen :)
. . . . und du auch, denn Revisor hat von der Heiligenstädter Straße geschrieben! Nix 69er.  :P
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13er

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Re: Linie D Strich
« Antwort #4 am: 26. November 2010, 15:35:31 »
. . . . als Fahrgast konnte man sich darauf verlassen, dass der 69er wirklich zum Südbahnhof fuhr, wenn das draufstand. Insofern hätte der Beförderungsfall nur die Augen aufmachen müssen :)
. . . . und du auch, denn Revisor hat von der Heiligenstädter Straße geschrieben! Nix 69er.  :P
Aber der andere Ast vom D-Wagen, der eben nun auch als D/ bezeichnet wurde.

Mehr Netzkenntnis, Herr Kollege! :D :P
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Re: Linie D Strich
« Antwort #5 am: 26. November 2010, 16:38:51 »
Dafür wurde damals die Fahrgastinformation am Wagen noch wesentlich ernster als heute genommen und als Fahrgast konnte man sich darauf verlassen, dass der 69er wirklich zum Südbahnhof fuhr, wenn das draufstand. Insofern hätte der Beförderungsfall nur die Augen aufmachen müssen :)
Ja und nein. Bei außerplanmäßigen Kurzführungen des D zur Börse wurde ausnahmslos in Nußdorf auf 36 umgesteckt und dann auch wieder zurück. Das Gefummel mit dem Balken hat sich, da ohnehin nicht alle Signalscheiben mit einem solchen ausgerüstet waren, aber niemand angetan. Irgendwann wurde dann auch die Besteckgabel in Nußdorf entfernt. Soviel zur Fahrgastinformation

petestoeb

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Re: Linie D Strich
« Antwort #6 am: 28. November 2010, 09:51:29 »
Eure Diskussionen sind an sich nicht falsch nur das Bild passt nicht ganz. Planmäßig ist der D Strich von Nußdorf nicht zum SChwarzenbergplatz gefahren. Das war eine normale Kurzführung nach einer Störung o.ä.

Wobei zur damaligen Zeit das Fahrziel rundherhum ja angeschrieben war (vorne, hinten, seitl. Routentafeln). Da halte ich die Umsteckung auf 36 (was ja bei dem im Bild gezeigten völlig falsch wäre) oder Strich einfach für entbehrlich.

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Re: Linie D Strich
« Antwort #7 am: 28. November 2010, 13:37:37 »
Eure Diskussionen sind an sich nicht falsch nur das Bild passt nicht ganz. Planmäßig ist der D Strich von Nußdorf nicht zum SChwarzenbergplatz gefahren. Das war eine normale Kurzführung nach einer Störung o.ä.

Wobei zur damaligen Zeit das Fahrziel rundherhum ja angeschrieben war (vorne, hinten, seitl. Routentafeln). Da halte ich die Umsteckung auf 36 (was ja bei dem im Bild gezeigten völlig falsch wäre) oder Strich einfach für entbehrlich.
Deine Wortmeldung zeugt nur von Ahnungslosigkeit. Das Bild paßt und zeigt einen Zug der planmäßig zwischen Nußdorf und dem Schwarzenbergplatz verkehrenden HVZ-Verstärker der Linie D/. Einige Zeit später wurden dann aus diesen D/ die 36er-HVZ-Verstärker. Auch das Umstecken auf 36 bei jeder außerplanmäßigen Kurzführung zur Börse hat stattgefunden und wurde nicht als überflüssig erachtet.

mic1040

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Re: Linie D Strich
« Antwort #8 am: 29. November 2010, 10:26:39 »
Hmmm, hätt da mal eine Frage als Spätergeborener: Wie hat der Zug damals am Schwarzenbergplatz mit einem c3 angehängt von der Oper (also Nußdorf) kommend gewendet?

Linie 41

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Re: Linie D Strich
« Antwort #9 am: 29. November 2010, 10:48:23 »
So (also vor dem Hochstrahlbrunnen):
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

Ferry

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Re: Linie D Strich
« Antwort #10 am: 29. November 2010, 12:36:06 »
Auch das Umstecken auf 36 bei jeder außerplanmäßigen Kurzführung zur Börse hat stattgefunden und wurde nicht als überflüssig erachtet.
Heißt das, dass jeder Zug 36er-Besteckung inkl. Signalscheiben mitzuführen hatte?
Weißt du, wie man ein A....loch neugierig macht? Nein? - Na gut, ich sag's dir morgen. (aus "Kottan ermittelt - rien ne va plus")

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Re: Linie D Strich
« Antwort #11 am: 29. November 2010, 12:47:32 »
Heißt das, dass jeder Zug 36er-Besteckung inkl. Signalscheiben mitzuführen hatte?
Ja, genau das heißt es.

Ferry

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Re: Linie D Strich
« Antwort #12 am: 29. November 2010, 12:48:54 »
Heißt das, dass jeder Zug 36er-Besteckung inkl. Signalscheiben mitzuführen hatte?
Ja, genau das heißt es.
Wo wurde die verwahrt?
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Re: Linie D Strich
« Antwort #13 am: 29. November 2010, 12:56:24 »
Wo wurde die verwahrt?
Die Signalscheiben lagen auf den Plattformen, die Zifferntafeln und Routentafeln waren entweder doppelt oder die jeweils andere Garnitur befand sich in einem Fach unter den Sitzen und die vierfachen Brustwandtafeln hatten die Fahrtziele Nußdorf, Börseplatz (später Ring-Börse), Südbahnhof und Währinger Gürtel - Bahnhof ohnedies drauf. Für die in den Sechziger Jahren zeitweilig verkehrenden D/ gab es offenbar eigene Brustwandtafeln mit Schwarzenbergplatz statt Südbahnhof. Auch Zifferntafeln mit einem gestrichenen D, wie am Foto zu sehen, gehörten dazu.

Ferry

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Re: Linie D Strich
« Antwort #14 am: 29. November 2010, 15:26:33 »
Die Signalscheiben lagen auf den Plattformen, die Zifferntafeln und Routentafeln waren entweder doppelt oder die jeweils andere Garnitur befand sich in einem Fach unter den Sitzen und die vierfachen Brustwandtafeln hatten die Fahrtziele Nußdorf, Börseplatz (später Ring-Börse), Südbahnhof und Währinger Gürtel - Bahnhof ohnedies drauf. Für die in den Sechziger Jahren zeitweilig verkehrenden D/ gab es offenbar eigene Brustwandtafeln mit Schwarzenbergplatz statt Südbahnhof. Auch Zifferntafeln mit einem gestrichenen D, wie am Foto zu sehen, gehörten dazu.
Gab es außer dem D noch andere Linien, wo eine solche Praxis gehandhabt wurde?
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