Autor Thema: Wie geht es mit dem Wiener Straßenbahnmuseum weiter?  (Gelesen 384113 mal)

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T1

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Re: Wie geht es mit dem Wiener Straßenbahnmuseum weiter?
« Antwort #45 am: 15. Februar 2013, 16:26:47 »
Man kann sie ja auch einer anderen Stadt schenken, die damit Oldtimerfahrten veranstalten will. Dann würden sie zumindest erhalten bleiben.
Vielleicht Paris (mit entsprechender Einschulung)?  ;D
Nix gut, denn die Rundfahrten-Garnitur ist de facto ein Einrichtungsfahrzeug! :lamp:

Ferry

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Re: Wie geht es mit dem Wiener Straßenbahnmuseum weiter?
« Antwort #46 am: 15. Februar 2013, 17:46:32 »
Nix gut, denn die Rundfahrten-Garnitur ist de facto ein Einrichtungsfahrzeug! :lamp:
Man könnte die beiden M-Triebwagen ja Heck an Heck kuppeln!  :)
Weißt du, wie man ein A....loch neugierig macht? Nein? - Na gut, ich sag's dir morgen. (aus "Kottan ermittelt - rien ne va plus")

regiobahn820

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Re: Wie geht es mit dem Wiener Straßenbahnmuseum weiter?
« Antwort #47 am: 20. Februar 2013, 16:31:16 »
Zitat
Rathauskorrespondenz vom 20.02.2013:

Wiener Straßenbahnmuseum geht 2013 in Umbaupause
Wiedereröffnung als Öffi-Museum 2014 – Dauerbetrieb und Interaktion als Ziel
Das Wiener Straßenbahmuseum wird umgebaut und bleibt daher in der diesjährigen Sommersaison geschlossen. Ziel der Umbaumaßnahmen an den historischen, denkmalgeschützten Remisen ist ein Relaunch als Öffi-Museum im Jahr 2014. Das Museum soll ein Fixpunkt der Wiener Museumslandschaft werden. "Wir machen das Wiener Straßenbahn-Museum fit für die Zukunft", verspricht Wiener-Linien-Geschäftsführer Eduard Winter.

Besucher-Plus als Ziel
Das Museum in den denkmalgeschützten Hallen ist derzeit nur im Sommerhalbjahr geöffnet, der Umbau soll einen Ganzjahresbetrieb möglich machen. Neue, interaktive Elemente sollen breitere Besucherkreise ansprechen und zu einer deutlichen Steigerung der Kundenzahl führen. Der Schwerpunkt wird sich vom bloßen Zug-Depot zu einem verkehrsgeschichtlichen Museum nach internationalem Vorbild verschieben.

Auf vier Wagenhallen verteilt verfügt das Straßenbahnmuseum über eine Ausstellungsfläche von 7.500 Quadratmeter. Das Wiener Straßenbahnmuseum ist das größte Straßenbahnmuseum der Welt, das ausschließlich die Geschichte des öffentlichen Verkehrs einer einzigen Stadt - der Stadt Wien - dokumentiert. Vom Zeitalter der Pferdetramways bis zu "Youngtimern" aus der Nachkriegszeit sind dutzende Fahrzeuge vertreten. Auch jener Wiener Linienbus, der mit der Reichsbrücke in die Donau stürzte, ist zu besichtigen.

Rückfragehinweis für Medien:
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Telefon: 01 7909-14203
E-Mail: presse@wienerlinien.at
www.wienerlinien.at

Quelle: http://www.wien.gv.at/rk/msg/2013/02/20007.html

tram

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Re: Wie geht es mit dem Wiener Straßenbahnmuseum weiter?
« Antwort #48 am: 20. Februar 2013, 18:35:11 »
@Regiobahn820: Bevor Du einen Thread neu eröffnest, schau bitte nach, ob nicht bereits einer mit demselbeb Thema vorhanden ist!

U4

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Re: Wie geht es mit dem Wiener Straßenbahnmuseum weiter?
« Antwort #49 am: 20. Februar 2013, 19:14:00 »
Gerade Beitrag über die Schließung in wien.heute ...

🥒 Haltestelle NEU -  die schlechteste Version seit Beginn der Haltestellen, Stangln die fast nicht zu sehen sind im Bild der Stadt

13er

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Re: Wie geht es mit dem Wiener Straßenbahnmuseum weiter?
« Antwort #50 am: 20. Februar 2013, 20:42:43 »
Gerade Beitrag über die Schließung in wien.heute ...
Eine Woche lang abrufbar: http://tvthek.orf.at/programs/70018-Wien-heute
Mit uns kommst du sicher... zu spät.

4463

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Re: Wie geht es mit dem Wiener Straßenbahnmuseum weiter?
« Antwort #51 am: 20. Februar 2013, 22:09:05 »
Hier ist echt zu hoffen, dass das Museum nicht - wie die Sofiensäle oder das Verkehrsmuseum Nürnberg - im Rahmen der Umbauarbeiten "irrtümlich" warm abgetragen wird. In diesem Fall wäre ja nicht primär die Bausubstanz, sondern besonders Inhalt betoffen.
Dass es Museen mit deutlich dichter aufgestellen Exponaten, aber dennoch wesentlich besserer Gestaltung gibt, zeigt das Tram-Museum in Zürich. Hier gibt es auch eine eigene Museumslinie, die potentielle Besucher aus der Innenstadt bis direkt vor die Türe führt.
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Ferry

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Re: Wie geht es mit dem Wiener Straßenbahnmuseum weiter?
« Antwort #52 am: 22. Februar 2013, 13:31:48 »
Dass es Museen mit deutlich dichter aufgestellen Exponaten, aber dennoch wesentlich besserer Gestaltung gibt, zeigt das Tram-Museum in Zürich. Hier gibt es auch eine eigene Museumslinie, die potentielle Besucher aus der Innenstadt bis direkt vor die Türe führt.
Dafür braucht's aber auch ausreichend Personal, das entsprechend entlohnt werden muss. Natürlich könnte man das in Wien auch machen - zumindest während der Sommermonate an den Wochenenden zwischen 10:00 und 16:00 eine Museumslinie 18 - 71 - Ring Rund - 71 - 18 (oder ähnlich) zu führen - fragt sich aber, ob sich das wirklich auszahlt. Kennst du die Betriebszeiten der Züricher Museumslinie? Weißt du, wie stark sie ausgelastet ist? Wieviel Züge eingesetzt werden?

Ergänzung: @ 4463: Bitte definiere, was du unter wesentlich besserer Gestaltung verstehst.
Weißt du, wie man ein A....loch neugierig macht? Nein? - Na gut, ich sag's dir morgen. (aus "Kottan ermittelt - rien ne va plus")

Linie 41

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Re: Wie geht es mit dem Wiener Straßenbahnmuseum weiter?
« Antwort #53 am: 22. Februar 2013, 13:55:34 »
Ergänzung: @ 4463: Bitte definiere, was du unter wesentlich besserer Gestaltung verstehst.
Normalerweise versteht man darunter eine Ausstellung wo nicht Exponate lieblos aneinandergereiht herumstehen mit einer Zwergenbeschriftung versehen auf denen ein paar Daten draufstehen, sondern thematisch organisierte Ausstellungen, heute wohl auch interaktiv, auch mit Hintergrundinformation über Funktionsweise (Motoren, Fahrschalter), betriebliche Gegebenheiten (z. B. was waren die Aufgaben eines Schaffners/Zugführers, wie wurde damals der Betrieb abgewickelt). Die Signale beispielsweise vielleicht nicht durch eine automatische Schleifenschaltung laufen lassen mit Beschreibung, sondern zum Selbstschalten für die Besucher (eventuell verbunden mit kleinen Aufgabestellungen), Exponate, durch die man auch durchgehen kann (natürlich erfordert das auch Kontrollaufwand, damit die Exponate nicht ruiniert werden) etc. blabla.
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

Ferry

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Re: Wie geht es mit dem Wiener Straßenbahnmuseum weiter?
« Antwort #54 am: 22. Februar 2013, 14:04:02 »
Normalerweise versteht man darunter eine Ausstellung wo nicht Exponate lieblos aneinandergereiht herumstehen mit einer Zwergenbeschriftung versehen auf denen ein paar Daten draufstehen, sondern thematisch organisierte Ausstellungen, heute wohl auch interaktiv, auch mit Hintergrundinformation über Funktionsweise (Motoren, Fahrschalter), betriebliche Gegebenheiten (z. B. was waren die Aufgaben eines Schaffners/Zugführers, wie wurde damals der Betrieb abgewickelt). Die Signale beispielsweise vielleicht nicht durch eine automatische Schleifenschaltung laufen lassen mit Beschreibung, sondern zum Selbstschalten für die Besucher (eventuell verbunden mit kleinen Aufgabestellungen), Exponate, durch die man auch durchgehen kann (natürlich erfordert das auch Kontrollaufwand, damit die Exponate nicht ruiniert werden) etc. blabla.
Sollte hier jemand aus der Arbeitsgruppe "Straßenbahnmuseum neu" mitlesen, hat er jetzt einige Anregungen bekommen. :D
Du hast natürlich vollkommen recht; es wäre aber interessant zu wissen, was von den genannten Punkten wie in Zürich umgesetzt wurde - und ob es dort vielleicht noch andere Ideen gibt. Ich denke gerade, dass ich ohnehin schon lange nicht mehr in Zürich war...

Was mir noch eingefallen ist: ein nachgebauter Fahrerplatz (Steher) eines K oder M, in dem Fahrsimulationen stattfinden können!
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Linie 41

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Re: Wie geht es mit dem Wiener Straßenbahnmuseum weiter?
« Antwort #55 am: 22. Februar 2013, 14:08:18 »
Was mir noch eingefallen ist: ein nachgebauter Fahrerplatz (Steher) eines K oder M, in dem Fahrsimulationen stattfinden können!
:up: :up:

Wobei das ehrlich gesagt schon eine Großleistung wäre, wenn der Fahrsimulator (oder ein ähnlicher Simulator) aus dem Simulatorbus seinen permanenten Standort im Museum finden würde. Problematik bei einem Schleifringfahrsimulator ist halt, daß man nicht nur einen Fahrerplatz nachbauen muß, sondern auch eine gute Software dafür braucht (und ein neues Video drehen muß). Der E2-Simulator funktioniert ja eher leidlich, bei einem K-Simulator würde das noch viel mehr auffallen.
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

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Re: Wie geht es mit dem Wiener Straßenbahnmuseum weiter?
« Antwort #56 am: 22. Februar 2013, 14:27:26 »
Ein Fahrerplatz wäre ja schon ohne Simulation sehr interessant. Quasi eine Zeitreise durch die verschiedenen Steuermöglichkeiten von Wiener Schienenfahrzeugen - so grob von den Pferdezügeln ( :D ) über Schlreifring-, Nockenfahrschalter, Intermas, Chopper zum ULF-Joystick, das wäre für sich schon eine spannende Ausstellung. Einen alten Fahrschalter zum selber Ausprobieren und was die Drehungen von oben unten wirklich ausrichten - so was habe ich zum ersten Mal in Deutschland gesehen...

Aber da wird R21 Compliance sicher was dagegenhaben, weil dann kann ja jedes Kind einen ULF entführen und überhaupt fällt das alles unter die Dienstverschwiegenheit ;)
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Re: Wie geht es mit dem Wiener Straßenbahnmuseum weiter?
« Antwort #57 am: 22. Februar 2013, 17:37:05 »
Die Software für einen Simulator wäre ein Klacks, das bring sogar ich zusammen. Den Simulatorbus könnte man ja ständig im Museum aufstellen und beispielsweise am Tramwaytag "ausborgen". Dass das Wiener Straßenbahnmuseum gerade am Tramwaytag stets geschlossen hatte, ist sowieso eine Perversität sondergleichen. An so einem Tag gehören die Aktivitäten des Museums mit denen am Festgelände selbstverständlich verknüpft.

Wie ein Straßenbahnmuseum richtig geführt werden kann, zeigen beispielsweise Nürnberg und Stuttgart. Diese Museen sind gut besucht, da sie nicht nur für die Hardcorefreaks interessant sind, sondern auch der etwas breiteren Masse Information und Unterhaltung bieten. Beide bieten allerdings auch Rundfahrten mit Oldtimerzügen an, die nicht nur rund ums Haus oder bis St. Marx gehen, sondern wirklich durch die ganze Stadt führen; der Begleiter fungiert in Nürnberg sogar als Fremdenführer und erläutert diverse geschichtliche Details, die nicht nur die Straßenbahn betreffen.
Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen!
... brrrr, Klumpert!
Entklumpertung des Referats West am 02.02.2024 um 19.45 Uhr planmäßig abgeschlossen!

raifort1

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Re: Wie geht es mit dem Wiener Straßenbahnmuseum weiter?
« Antwort #58 am: 22. Februar 2013, 18:19:32 »
Einige Fahrschalter zum Probieren gibt es im Straßenbahnmuseum Prag.

4463

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Re: Wie geht es mit dem Wiener Straßenbahnmuseum weiter?
« Antwort #59 am: 23. Februar 2013, 01:27:16 »
4463: Bitte definiere, was du unter wesentlich besserer Gestaltung verstehst.

3 Beispiele, die mir persönlich am besten in Erinnerung geblieben sind:
  • Die Fahrzeuge sind auch innen begehbar, das heißt, man kann die Fahrzeuge nicht nur von außen als - im Wiener Fall - Rot-Weißes Fahrzeug andächtig anschauen, sondern auch erkunden, wie die Sitzplatzaufteilung, der Sitzkomfort etc. früher jeweils war.
  • Es gibt die Möglichkeit, ein Fahrzeug auch von unten, aus der Montagegrube zu betrachten
  • Ein Fahrzeug wurde mit eingesetzten Glasscheiben teilweise so präpariert, dass man auch die "Innereien" sehen kann, also, was sich so unter dem Boden befindet, wie diverse Details innen aussehen
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