Autor Thema: U5 Planungen  (Gelesen 470707 mal)

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Re: U5 Planungen
« Antwort #345 am: 17. Januar 2014, 11:11:15 »
Ja, die Parallelfahrt zum und Entlastung des 13A ist unübersehbar... den Süden erspar ich mir, dort wird der Abstand immer größer 8)

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Re: U5 Planungen
« Antwort #346 am: 17. Januar 2014, 11:15:33 »
Das ist mir klar, bzw. verstehe ich auch die meisten Argumente hier (abgesehen von denen, die die U-Bahn generell verteufeln  ;) ) aber würde dennoch nichts mehr missen wollen. Dass die Einstellung Wiens zu diesem Thema Schwachsinn ist, stimmt.
Ich möchte das Grundnetz der Wiener U-Bahn auch nicht missen. Ich denke, die meisten hier wissen genau, dass es heute ohne U-Bahn nicht mehr gehen würde. Auch habe ich z.B. nichts dagegen, dass es eine Station Spittelau und eine U6 nach Floridsdorf gibt. Die heutige Einwohnerzahl in Transdanubien rechtfertigt die Erschließung mit einem hochrangigen Verkehrsmittel. Nicht auszudenken, wenn man heute von Floridsdorf zur Nußdorfer Straße immer noch mit dem 34A über die Nordbrücke tuckern müsste.

Ja, die Parallelfahrt zum und Entlastung des 13A ist unübersehbar... den Süden erspar ich mir, dort wird der Abstand immer größer 8)
Die Parallelfahrt erstreckt sich immerhin über 3 U-Bahn-Stationen, wie dein Plan zeigt. Das wird vermutlich dazu ausreichen, dass die Fahrgastzahlen im 13A auf ein Maß sinken werden, bei dem man mit Normalbussen in gestreckten Intervallen das Auslangen findet. Damit ist die Straßenbahn Geschichte, denn der Bus reicht ja eh vollkommen.

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Re: U5 Planungen
« Antwort #347 am: 17. Januar 2014, 11:21:13 »
Versuch mal z.B. Spittelau - Kaisermühlen oder Spittelau - Stubenring oder Spittelau - Kirchstetterngasse ohne eine U-Bahn zu benützen, U-Bahn  zu fahren... ;)
No na... denn die Alternativen gibt es ja nicht mehr, seitdem die U-Bahn eröffnet wurde. Würdest Du Dir die Mühe machen und die alten Fahrpläne aus der Vor-U-Bahn-Zeit recherchieren, würdest Du zum Schluß kommen müssen, daß keine derart signifikante Fahrzeitverkürzung eingetreten ist.

Die sinnvolle Alternativlösung anstatt der U-Bahn wäre übrigens ein Stadtbahnsystem nach deutschem Vorbild gewesen – im Idealzustand sogar nach Modell Karlsruhe, um die ÖBB-Strecken einzubinden.

Und dass der direkte Bogen vom Landesgericht in die Alser Straße baulich zu eng ist. Also mind. zur Lazarettgasse müsste/wird man sowieso ausschwenken (geplante Haltestelle bei der Pelikangasse in dieser Variante).
Sorry, aber jegliche Streckenführung, die zwischen Landesgericht und AKH noch eine Station hat, ist planerischer Unsinn. Und ein Bogen vom Landesgericht direkt nach Michelbeuern ist ohneweiters machbar.
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

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Re: U5 Planungen
« Antwort #348 am: 17. Januar 2014, 11:25:42 »
Man muss jedoch einen Aspekt im Auge behalten, der viel zu oft keine Beachtung findet: Wenn das Netz ausgebaut wird, sodass die in derselben Zeit bewältigbaren Distanzen steigen, wird neuer Verkehr generiert. Das trifft nicht nur auf den Straßenverkehr zu, sondern selbstverständlich auch auf den ÖV. Durch den U-Bahn-Ausbau erzielt man also keine langfristige Entlastung, sondern nur kleinräumige Strukturänderungen.

Beispielsweise ist mir unlängst auf der Taborstraße aufgefallen, dass die Geschäftswelt zwischen Lände und Augarten noch ganz gut in Schuss ist. Dort hat die durch die U2 unterstützte Gentrifizierung des Karmeliterviertels für die entsprechenden Rahmenbedingungen gesorgt. Der Bereich zwischen Augarten und Heinestraße ist der große Verlierer, dort gibt es gerade in der letzten Zeit einen irrsinnig hohen Leerstand in der Erdgeschoßzone. Ich denke schon, dass das zum Teil auf die ÖV-Umstrukturierung zurückzuführen ist. Weniger Fahrgäste sind allerdings nicht unterwegs, eher mehr.
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Re: U5 Planungen
« Antwort #349 am: 17. Januar 2014, 11:34:06 »
Sorry, aber jegliche Streckenführung, die zwischen Landesgericht und AKH noch eine Station hat, ist planerischer Unsinn.
Dort wird definitiv eine zusätzliche Station errichtet, die Frage ist nur wo, nicht ob.
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Re: U5 Planungen
« Antwort #350 am: 17. Januar 2014, 11:36:26 »
Sorry, aber jegliche Streckenführung, die zwischen Landesgericht und AKH noch eine Station hat, ist planerischer Unsinn.
Dort wird definitiv eine zusätzliche Station errichtet, die Frage ist nur wo, nicht ob.
Kann ja nur auf Höhe der Spitalgasse sein, alles andere wäre gröbster Unfug.
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Re: U5 Planungen
« Antwort #351 am: 17. Januar 2014, 11:36:29 »
Also ich war schon länger nicht mehr dort, aber in meiner Erinnerung war die äußere Taborstraße schon zu 21er-Zeiten eine Sammlung leerer Auslagen.
"Sollte dies jedoch der Parteilinie entsprechen, werden wir uns selbstverständlich bemühen, in Zukunft kleiner und viereckiger zu werden!"

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Re: U5 Planungen
« Antwort #352 am: 17. Januar 2014, 11:39:13 »
Also ich war schon länger nicht mehr dort, aber in meiner Erinnerung war die äußere Taborstraße schon zu 21er-Zeiten eine Sammlung leerer Auslagen.
So schlimm wie in der letzten Zeit war es aber noch nie, denn jetzt können sich nicht einmal mehr die Billigshops, Asia-Märkte, Kebabpizzanudelgammellokale etc. mehr halten.
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Anid

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Re: U5 Planungen
« Antwort #353 am: 17. Januar 2014, 11:39:47 »
No na... denn die Alternativen gibt es ja nicht mehr, seitdem die U-Bahn eröffnet wurde. Würdest Du Dir die Mühe machen und die alten Fahrpläne aus der Vor-U-Bahn-Zeit recherchieren, würdest Du zum Schluß kommen müssen, daß keine derart signifikante Fahrzeitverkürzung eingetreten ist.

Würdest du dir die Mühe machen etwas nachzudenken, würdest du zu dem Schluss kommen dass es damals bedeutend weniger Autoverkehr gab, die Straßenbahn daher so gut wie gar nicht durch diesen behindert wurde und daher auch eine höhere Reisegeschwindigkeit aufwies. Das wäre heute leider ganz anders.
Dazu kommen natürlich die Fahrgastmassen (die ohne U-Bahn gar nicht existieren würden, aber das steht auf einem anderen Blatt) die das Netz von 1972 nie und nimmer bewältigen könnte.

Das Wien ohne U-Bahn, das sich einige von euch so sehnsüchtig-nostalgisch herbeiwünschen, wäre eine Stadt die im Autoverkehr erstickt, in dem die Straßenbahn noch wesentlich weniger Luft hätte zum Atmen als heute. Aufgrund des Verkehrsproblems hätte man wohl einige Linien trotzdem eingestellt (Auto steht über allem), nur halt mit dem Autobus als Ersatz.

Der einzige wirklich grobe Fehler den man immer und immer wieder gemacht hast ist Straßenbahnlinien einzustellen, die an der Oberfläche verkehren. Das ist nicht nur grob kurzsichtig (wie man heute sieht), sondern vorsätzliche Vernichtung von Infrastruktur.

Daniel

luki32

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Re: U5 Planungen
« Antwort #354 am: 17. Januar 2014, 11:43:45 »
Würdest du dir die Mühe machen etwas nachzudenken, würdest du zu dem Schluss kommen dass es damals bedeutend weniger Autoverkehr gab, die Straßenbahn daher so gut wie gar nicht durch diesen behindert wurde und daher auch eine höhere Reisegeschwindigkeit aufwies. Das wäre heute leider ganz anders.

Du meinst also wirklich, daß es vor 1978 viel weniger Autoverkehr in Wien gab und die Straßenbahn von diesem nicht behindert wurde?
Ich glaube, Du solltest Dir Fotos aus dieser Zeit etwas genauer anschauen.

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Re: U5 Planungen
« Antwort #355 am: 17. Januar 2014, 11:46:14 »
Würdest du dir die Mühe machen etwas nachzudenken, würdest du zu dem Schluss kommen dass es damals bedeutend weniger Autoverkehr gab, die Straßenbahn daher so gut wie gar nicht durch diesen behindert wurde und daher auch eine höhere Reisegeschwindigkeit aufwies.
Gutes Argument, es stimmt nur leider überhaupt nicht, da sich die Reisegeschwindigkeit der Wiener Straßenbahn über die Jahrzehnte so gut wie gar nicht verändert hat.

Das Wien ohne U-Bahn, das sich einige von euch so sehnsüchtig-nostalgisch herbeiwünschen, wäre eine Stadt die im Autoverkehr erstickt, in dem die Straßenbahn noch wesentlich weniger Luft hätte zum Atmen als heute.

Es könnte aber auch eine dynamische, lebenswerte Stadt sein, aus der man mit den zur Verfügung stehenden planerischen Mitteln den Autoverkehr weitgehend verdrängt hätte und alles auf kurzen Wegen erreich- und erledigbar wäre. Nur hätte das zwangsweise bedingt, dass man sich gegen das Wachstum Wiens entscheiden hätte müssen, und das wollte man halt nicht.
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Re: U5 Planungen
« Antwort #356 am: 17. Januar 2014, 12:03:58 »
Abgesehen davon ist gerade die Lassallestraße nicht unbedingt jener Ort, wo die Straßenbahn massiv von Autos behindert wurde.
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

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Re: U5 Planungen
« Antwort #357 am: 17. Januar 2014, 12:14:46 »
Abgesehen davon ist gerade die Lassallestraße nicht unbedingt jener Ort, wo die Straßenbahn massiv von Autos behindert wurde.
Auch auf der Praterstraße und Wagramer Straße wäre ein eigener Gleiskörper und hohe Geschwindigkeiten möglich. Die gesamte U1-Strecke vom Schwedenplatz bis Leopoldau könnte man auch heute noch als Schnellstraßenbahn an der Oberfläche, weitgehend unabhängig vom Autoverkehr, befahren.

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Re: U5 Planungen
« Antwort #358 am: 17. Januar 2014, 12:21:42 »
Abgesehen davon ist gerade die Lassallestraße nicht unbedingt jener Ort, wo die Straßenbahn massiv von Autos behindert wurde.
Auch auf der Praterstraße und Wagramer Straße wäre ein eigener Gleiskörper und hohe Geschwindigkeiten möglich.
Gab es ja eh überall. M.W. hatte der B(k) auf seiner gesamten Strecke zumindest bis zur Schüttaustraße (in der Straße vielleicht aus Platzgründen nicht? müsste man sich auf Fotos anschauen) einen selbständigen Gleiskörper oder eigenen Bahnkörper.
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Re: U5 Planungen
« Antwort #359 am: 17. Januar 2014, 13:41:55 »
Also ich war schon länger nicht mehr dort, aber in meiner Erinnerung war die äußere Taborstraße schon zu 21er-Zeiten eine Sammlung leerer Auslagen.
So schlimm wie in der letzten Zeit war es aber noch nie, denn jetzt können sich nicht einmal mehr die Billigshops, Asia-Märkte, Kebabpizzanudelgammellokale etc. mehr halten.

Und Du meinst wirklich, das liegt daran, dass dort nicht mehr zwei, sondern nur mehr eine Straßenbahnlinie fährt? Das kommt mir reichlich weit hergeholt vor.