Fakt ist nämlich sehr wohl, daß der Flexity auch Nachteile hat - auch wenn das viele hier nicht war haben wollen (weniger und ungleichmäßig verteilte Türen - und vor allem die Rampen bei den Drehgestellen).
Also erstens hat den Flexity noch niemand von uns gesehen. Zweitens: Wieso sollen die Rampen ein großer Nachteil sein? Der ULF hat im Einstiegsbereich auch Rampen, im T und 400er beschwert sich darüber auch niemand! Und die ungleichmäßig verteilten Türen sehe ich als Vorteil – so sind Auffangräume mit Mehrzweckabteilen und Stehplätze von den Modulen mit vielen Sitzplätzen getrennt, trotz der breiten Gelenkdurchgänge kommt man trotzdem gut durch.
(Ende) Nächste(r) Woche sollten wir übrigens alle mehr wissen.
Hier liegt ein Mißverständnis vor: Ich und auch der Siemens-Betriebsrat meinen mit Rampen den nicht auf einer Ebene verlaufenden Fußboden im Bereich der Drehgestelle. Um einerseits auf die geforderte Einstiegshöhe zu kommen und andererseits die Drehgestelle überwinden zu können, sind diese Rampen notwendig. Und ich glaube nicht, das es die Mehrheit der Fahrgäste als angenehm empfindet, auf dieser schiefen Ebene zu stehen.
Ja, da liegt ein Missverständnis vor: Der Siemens-Betriebsrat und du (das ist nicht etwa zufällig eine Person
) kennen den Flexity gar nicht, und ihr saugt euch irgendwelche Probleme aus den Fingern!
Angenommen der Flexity Wien hat eine Fußbodenhöhe von 350 mm. Bei einer Einstiegshöhe von 240 mm wäre die Rampe 1,6 Meter lang (Steigung 7%). Das sind jetzt nur angenommene Werte, aber so ziemlich der "worst" case. Doch selbst wenn der zutreffen sollten, wird man die Rampen kaum bemerken.
Und diese Rampen, die man üblicherweise nicht bemerkt, gibt es im ULF (minimal) auch: Die Fußbodenhöhe ist 220 mm über SOK, die Einstiegshöhe 197 mm. Im T hast du auch eine Rampe über den Drehgestellen (85 mm Differenz, und wenn es mich nicht täuscht sogar mit steilerer Rampe), dort hat sich meines Wissens nach auch noch niemand darüber beschwert.
Aber wie gesagt: Bald wissen wir alle mehr.
Und warum sollen sich die Fahrgäste im Flexity anders verhalten als jetzt und nicht bei den Türen stehen bleiben, sondern in Abteile gehen, die keine Türen haben? "Do kum i jo nimma rechtzeitig ausse!"
Weil es Auffangbereiche gibt. In den sitzplatzreduzierten Modulen im ULF funktionierts ja auch besser.
In der gestrigen "Heute" ist ein Artikel, dass der Behindertenanwalt Buchinger sich von den WL die Unterlagen zum Flexity besorgen möchte, weil er Angst hat, dass Behinderte dann nicht mehr Straßenbahn fahren können
Er dürfte sich zurzeit wohl daran aufhängen, dass die Rampen laut Ausschreibung eine max. 7 % Steigung aufweisen dürfen, die üblicherweise höchst zulässige Steigung aber bei 6 % liegt.
Das wird aber grundsätzlich wurscht sein, wenn der Rollstuhlplatz ohne die 7 % Steigung erreichbar ist, wovon auszugehen ist. Das ganze Fahrzeug wird mit einem Rollstuhl eh nicht befahrbar sein, dazu ist es zu eng – das ist aber beim ULF genauso.