Autor Thema: U-Bahn-Ausbau: Verlängerung U2/U5  (Gelesen 749129 mal)

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Kurzzug

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Re: U-Bahn-Ausbau: Verlängerung U2/U5
« Antwort #2115 am: Gestern um 22:40:17 »
Der CAT gehört weg - man hat um Steuergeld die S7 tiefgelegt um sie zu verdichten, und jetzt fährt auf den nötigen Trassen dort diese privatwirtschaftliche Touristenfalle.

Nein, das ist so nicht korrekt – die Trasse des CAT ist nicht der Grund, weshalb die S7 nicht im durchgehenden 15-Minuten-Takt verkehrt.

In Wien Mitte sind die Bahnsteigkanten fix belegt:
  • :19 und :49 – Abfahrt der S7 Richtung Flughafen Wien
  • :04 und :34 – Abfahrt der S2 Richtung Mödling

Grundsätzlich ließe sich die Trassierung jederzeit so ändern, dass anstelle der S2 zusätzliche S7-Züge Richtung Flughafen verkehren. Technisch möglich wäre auch eine Überholung der S7 durch den CAT vor der Geiselbergstraße, in dem sich die S7 auf Gleis 304 stellt.

Liesing und Mödling wehren sich dagegen, da sie im Gegenzug S-Bahn-Züge verlieren würden. Außerdem vertritt der VOR die Ansicht, dass durch die bestehenden railjet(xpress)-Verbindungen bereits ein ausreichendes Angebot zum Flughafen besteht. Dabei wird jedoch nicht berücksichtigt, dass insbesondere der Norden und Osten Wiens, aber auch das angrenzende Weinviertel sehr viele Ströme in Richtung Flughafen erzeugen, diese aber durch die rj(x)-Verbindungen nicht aufgefangen werden.

Zum CAT selbst: Er beansprucht die Stammstrecke lediglich für rund 2,5 Minuten. Durch die planmäßige Durchfahrt in Wien Rennweg blockiert er eine Trasse inklusive Sperrzeit von einer Minute (Zeit zum Räumen des Blockabschnitts und zur Freistellung des Signals für den Folgezug). Aus Sicht der BFZ Wien stört er kaum, da stören die Pendelzüge Floridsdorf <> Meidling eher.

Die Strecke Wien Rennweg - Flughafen Schwechat hat wegen dem CAT weniger mit VOR-Fahrschein nutzbare Züge. Der saubere Viertelstundentakt geht wegen den Zwängen der Südbahn auf der Stammstrecke nicht. Zwei verschiedene Dinge. Aber bevor man Züge von der Südbahn streicht, würde man die Trasse des REX7 opfern. Überholungslösungen kann man keine machen, zumindest keine systematischen.

Ein Umstieg auf die RJ am Hbf Richtung Flughafen kostet gar nicht so viel Zeit, für Hohenau - Flughafen muss man z. B. nur 9 min Mehrfahrzeit in Kauf nehmen im Vergleich zur HVZ mit dem REX7, obwohl man mit 8 min einen relativ kurzen Umstieg von REX1 auf REX7 hat. Die Ansicht des VOR ist also gar nicht so falsch. Pendelzüge Meidling - Floridsdorf "stören" übrigens nicht, sie befördern Fahrgäste und davon mehr als der CAT.

Um damit eine Kurve zum Thema zu schlagen: Eine S-Bahn-Strecke FJB-Rennweg hätte wenig Zulaufstrecken. Gerade im Norden hätte man nur eine Strecke, auf der in der Früh-HVZ 10 Züge/h nach Wien kommen, aber am Wochende mit 4 Zügen/h ausreichend bedient ist. Südlich hat man mit der Flughafenschnellbahn perspektivisch 6 Züge/h in der HVZ (8 mit dem CAT), also noch weniger. Auf beiden Seiten hat man weder eine fahrgaststarke Strecke wie die Südbahn noch ein Linienbündel wie in Floridsdorf. Dem gegenüber stehen hohe Baukosten, höher als sie bei der U5 sind.

Südwestlich könnte man die U5 sicherlich zum Rennweg verlängern, ich sehe da aber keine großen neuen Relationen, die man damit erschließt. Sollte man die U1 irgendwann noch mehr entlasten müssen, wäre meiner Meinung nach auch eine Verlängerung zum Hauptbahnhof (nicht via Rennweg, eher ohne Zwischenhalt oder mit neuem Halt Nähe Taubstummengasse mit Schließen des Halts auf der U1) denkbar. Da muss man mal schauen, wie sich der Südbahnausbau in Kombination mit der neuen U2 auf die Fahrgastströme auswirkt. Aus meiner Sicht alles ein Thema für 2040+, vielleicht wird es auch nie eine Verlängerung geben.

Linie U7

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Re: U-Bahn-Ausbau: Verlängerung U2/U5
« Antwort #2116 am: Gestern um 22:49:56 »
Ganz ehrlich, ich hätte eine ernsthafte Untersuchung sinnvoll gefunden, ob man die alte U2-Strecke nicht für eine 2. S-Bahn-Stammstrecke ...-St. Marx-Rennweg-Karlsplatz-Schottentor-Franz-Josefs-Bahnhof-Heiligenstadt-... nutzen kann. Ich weiß, das ist sinnlos, das jetzt noch zu thematisieren, aber die Strecke hätte sich jedenfalls dafür angeboten. Aber ich kann nicht einschätzen, ob der logischerweise aufwendige Umbau der alten U2-Strecke für die S-Bahn-Nutzung machbar gewesen wäre.

Und die Untersuchung kannst du dir sparen. Denn weder passt das Lichtraum, noch die Radien, so dass man die alte Trasse der U2 auf Schnellbahnbetrieb umstellen könnte.

Lichtraum ja, das wäre sicherlich der Punkt, der das eh verunmöglichen bzw. zu teuer machen würde (wäre wann dann praktisch ein Neubau). Aber welche Radien sollten da abgesehen von der alten Rathaus-Schottentor-Verbindungskurve ein Problem sein?

Sinnvoll wäre da mMn eine S-Bahnlinie Tullnerfeld - Klosterneuburg - Frankhplatz - Karlsplatz - Rennweg - Flughafen - Wolfsthal - Petrzalka. Und auf dieser einen (!) Linie könnte man dann ja auch Fahrzeuge bestellen, welche für das Lichtraumprofil der Vollbahn und für jenes der U-Bahn passen. Da wäre dann auch denkbar dass man zwischen Franz-Josef-Bahnhof und Rennweg mit Stromschiene fährt und im Abschnitt der S7/S40 mit Oberleitung und dem U-Bahn-Profil passend einziehbaren Bügeln.
Die Chance hat man sich aber mittlerweile ohnehin vertan, denn spätestens wenn der Abschnitt zum Arne-Karlsson-Park in Arbeit ist wäre das Ganze kaum noch wirtschaftlich darstellbar.

Stimmt, vielleicht hätte man es auch fahrzeugseitig realisieren (oder halt zumindest prüfen) können, muss ja nicht immer baulich sein. Und in dem Fall hätte man halt etwa die Dostos außen vor lassen können und nur die Spezialfahrzeuge - wenn möglich - über die Strecke fahren lassen können. Faktum ist, dass das für die Wiener Pendlerthematik schon ein ordentlicher Gewinn gewesen wäre.

Eine 2. Stammstrecke S7 - Franz-Josefs-Bahn durch den 1. Bezirk, wie sie vor einiger Zeit ab und an in den Medien thematisiert wurde, ist ja noch unrealistischer...

Also ich finde alles gut so, wie es jetzt ist. Der 43er und die U6 sind bekanntlich überlastet und eine 2. S-Bahn-Stammstrecke hilft in Hernals wenig. Die U5 ist nunmal notwendig und braucht in der Innenstadt eine Anschlussstrecke. Da die Adaption der U2-Strecke für die U5 um ein vielfaches einfacher ist als für die S-Bahn (und eben kein praktischer Neubau), halte ich das für die deutlich sinnvollere Lösung. Natürlich hätte ich auch gerne eine S-Bahn-Stammstrecke vom FJB durch die Innenstadt, beispielsweise über Schottentor, Herrengasse und Karlsplatz, aber wie schon gesagt wurde, ist das leider baulich extrem schwierig und mehr als unrealistisch.

haidi

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Re: U-Bahn-Ausbau: Verlängerung U2/U5
« Antwort #2117 am: Heute um 00:09:44 »
Nach der Umstellung auf ETCS möglich, die Zugdichte zu erhöhen und somit doch mehr als 2 S7 pro Stunden zu betreiben?
Microsoft is not the answer. It's the question and the answer is NO.

AustrianKangaroo

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Re: U-Bahn-Ausbau: Verlängerung U2/U5
« Antwort #2118 am: Heute um 01:59:09 »
Laut aktuellem Verkehrsdienstevertrag sowie dem Zielnetz 2040 sind dann 4 Schnellbahnen pro Stunde angedacht. Ohne CAT könnte man wohl auch den Rex 7 auf einen 15-Minuten Takt verdichten.

Signalabhängigkeit

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Re: U-Bahn-Ausbau: Verlängerung U2/U5
« Antwort #2119 am: Heute um 02:15:27 »
Nein, zwischen Rennweg und Floridsdorf sind alle 24 Trassen verplant.

AustrianKangaroo

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Re: U-Bahn-Ausbau: Verlängerung U2/U5
« Antwort #2120 am: Heute um 02:30:02 »
Wieso sind dann zwischen Rennweg und Wien Mitte sowohl im Zielnetz 2040 als auch im aktuellen Verkehrsdienstevertrag 26 Trassen eingezeichnet? (24 Nahverkehrstrassen sowie 2 Cat-Trassen)