Direkte Abgänge zur Haltestelle sind ok, wenn die Haltestellenpositionen auf der Brücke nicht zu einem Verkehrskollaps führen.
Haltestelle stadteinwärts beispielsweise: Bus hält auf der Stranzenbergbrücke, links daneben in der HVZ Rechtsabbiegerspur in die Graf-Seilern-Gasse - teilweise Rückstau bis vor's Hietzinger Bad, Geradeausspur Richtung Hietzing durch die Rechtsabbieger und durch die Linksabbieger Richtung Lainz blockiert. Die Situation stadtauswärts nicht sehr viel besser.
Erstaunlicherweise wird auf die beiden Fußgängerunterführungen hier nicht eingegangen - ein ziemlich essentielles Problem. Auch die Verkehrs"lösung" Lainzer Straße # Versorgungsheimstraße ist kein Thema (wird von den ÖBB als ohnehin nicht zuständig - wenn auch verursacht - gesehen).
Okay, du findest also die Planung der Station Stranzenbergbrücke (Bus) schlecht, weil der MIV sich zurückstauen könnte. Man könnte jetzt unken, dass man die ganze Opposition doch nur wegen St. Auto macht. Aber ernsthaft: Abbiegeverbote sind erfunden, Busspuren auch. Ein Planungsfehler wäre, auf der Stranzenbergbrücke weiterhin dem Autoverkehr 5 Spuren zur Verfügung zu stellen.
Auf die Fußgängerunterführungen ist es ein bisschen schwer einzugehen, weil du vor allem ästhetische Argumente vorbringst. Und wie gesagt, man kann schon mehr Geld für schönere Über- oder Unterquerungen ausgeben, das soll man sich aber nicht von der ÖBB Infra holen.
Bezüglich Verlängerung der S80, wäre es natürlich am optimalsten alle 15min bis Raasdorf und alle 30min bis Marchegg und dafür den R81 Einstellen
Raasdorf hat 627 Einwohner und liegt 1,5 km von der Bahnstation entfernt. Auch in der Umgebung ist schlichtweg nichts. Niemand braucht dort alle 15 Minuten eine S-Bahn, im Gegenteil, der Halt gehört aufgehoben. Mit einer stündlichen Busverbindung wäre der Ort mehr als ausreichend erschlossen. S-Bahn bis Aspern Nord, ein Zwischenhalt für REX in Untersiebenbrunn und sonst alle Bahnhöfe zwischen Wien und Marchegg auflassen, dafür die Ortszentren (und nicht die Pampa-Bahnhöfe) direkt stündlich mit Bus bedienen. Ein Nahverkehr auf dem Marchegger Ast der Ostbahn ist Ressourcenverschwendung.
Ich stimme zu, Raasdorf sollte kein S80-Halt sein. Dort war damals nur Endstation für manche Züge, weil es in Aspern Nord keine/nicht genug Wendemöglichkeiten gab. Jetzt da das Wendegleis fertig ist, macht das keinen Sinn mehr. Kleine Gemeinden auch mit mindestens stündlichem Regionalverkehr zu versorgen macht allerdings sehr wohl Sinn - nicht zuletzt weil die Strecke genug Kapazitäten für Nahverkehr hat, es gibt ja nur 4 direkte D-Züge ohne Halt pro Tag. Auch in fernster Zukunft ist keine Bedienung im Fernverkehr öfter als alle 30 min zu erwarten.
Der Lobautunnel läge 6-7 km flussabwärts der Tangentenbrücke. Und in der Tat gibt es lokal (also Schwechat, Groß Enzersdorf etc.) viel zu wenig Bedarf für einen solchen Tunnel, wenn man eben Quellen und Ziele nur bis zu den 3,5 km flussaufwärts berücksichtigt. Deswegen wird ja immer mit dem Wien-Transit argumentiert, für den aber die A23 in den meisten Fällen aber immer noch der kürzere Weg wäre. Die Frage, die man sich hier stellen muss, ist: Was möchte man erreichen? Kürzere Reisezeiten Schwechat - Essling? Oder doch schnellere Reisezeiten über die A23? Kapazitätserhöhung im Straßenverkehr? Verlagerung von Pendel- und Güterverkehr auf die Straße?
Zu welchem dieser Punkte hättest du gerne eine Alternative? Für die letzten zwei Punkte kann es nur ein anderes Autobahnprojekt sein. Für die schnellere Reisezeit Essling - Schwechat muss es eigentlich eine Querung in der Gegend sein, aber wie gesagt, dafür ist eigentlich kein Bedarf. Kürzere Reisezeiten auf der A23 kannst du mit dem Ausbau der Öffis (das betrifft übrigens nicht nur die Laaer Ostbahn) erreichen und mit generellen Maßnahmen zur Desattraktivierung des MIV (Parkpickerl, Citymaut wären zwei Beispiele), mit dem Lobautunnel kriegst du das vielleicht die ersten paar Jahre, danach hast du wegen des induzierten Verkehrs offiziell ein paar Milliarden in Beton verschwendet.
Die Gewessler wird dir das nicht ins Ohr flüstern, aber es vielleicht im Rahmen einer PK zur laufenden Strategischen Prüfung Verkehr sagen, sollte sie zu deren Fertigstellung noch im Amt sein. Dabei sollten auch Alternativen ausgearbeitet werden.
Siehe: https://www.derstandard.de/story/3000000238033/lobautunnel-ist-fuer-gewessler-ein-naturzerstoerungsprojekt bzw. https://www.bmk.gv.at/themen/verkehrsplanung/strategische_pruefung/pruefungen/wr-aussen-schwechat-suessen.html
Ich finde es nur interessant, dass so viele Projekte angekündigt werden, die nicht einmal in der Rohplanung sind. Und ich will ja keine konkreten Pläne, sondern mir würde schon reichen, wenn sie sagt, dass eben eine die Möglichkeit einer zusätzliche Querung im Bereich XY untersucht wird. Auch finde ich es als vermessen, zu sagen, nur weil der Tunnel knapp ausserhalb von Wien liegt, gibt es keinen Bedarf. Also ich sehe da sehr wohl einen Bedarf - Nicht umsonst warnen ja auch etliche Fachleute, dass dere Tunnel binnen kurzer Zeit zu klein wird.
Ich lasse mein ganzes Posting im Zitat, weil es offensichtlich nicht bei dir angekommen ist. Ich hätte gerne gewusst, welches Problem du mit dem Lobautunnel zu lösen gedenkst. Dann könnte man konkret eine Alternative vorschlagen. Das Problem "ich hätte dort gerne eine Querung, weil es auf der Landkarte schön aussieht" wird sich mit kaum einer Alternative lösen lassen. In diesem Fall kann man auch nur hoffen, dass es für das Projekt kein Geld gibt, es erübrigt sich jede sachliche Diskussion.
Genauso erübrigt sich jeglicher Kommentar zu
Und ich will ja keine konkreten Pläne, sondern mir würde schon reichen, wenn sie sagt, dass eben eine die Möglichkeit einer zusätzliche Querung im Bereich XY untersucht wird.
wenn ich vorher genau die bmk-Seite verlinke, auf der diese Untersuchung angezeigt ist. Ob die damals von Leonore Gewessler auf einer Pressekonferenz angekündigt wurde, kann ich nicht eruieren, darauf zu bestehen, dass es so sein hätte sollen, finde ich albern.
Umwelttechnisch ist es besser, Staustrecken zu haben als diese zu beheben.
Den letzten Satz musst du mir bitte genauer erklären. Denn es ist doch paradox Stau zu generieren. Stau produziert mMn extreme Kosten und auch Schadstoffe.
Weil so insgesamt weniger PKW und LKW unterwegs sind und das unterm Strich einen geringeren Treibstoffverbrauch bedeutet. Das in einem Stau nicht mit der Optimalgeschwindigkeit bezogen auf Treibstoffverbrauch/km von ~80 km/h gefahren werden kann, fällt da fast nicht ins Gewicht.