In Aspern Nord gabs halt auch keine Hietzinger, die den Ausbau mit aller Kraft torpedieren wollen.

, ja, so kann man es auch sehen. Es ist halt so, die Gegend rund um die Hausfeldstraße, Ostbahnbegleitstraße bis hin nach Essling/Telefonweg war/ist noch eher dünn besiedelt, auch sind die Bewohner bis vor kurzer Zeit annähernd glücklich und zufrieden gewesen. Da gabs eigentlich nicht viel zu torpetieren. Man hörte nichts. Es ist aber dort zu beobachten:
Mit der Inbetriebnahme der U-Bahn bis zur Seestadt, damit einhergehend die Schließung der ÖBB-S/R-Bahn-Station Hausfeldstraße, auch eine gewisse Teilung des Bezirkes durch die optisch, massive Anordnung duch Lärmschutzwände an der ÖBB-Strecke, der Trassenanordnung für die U-Bahn bis eben Aspern Nord (da kann ich die Hietzinger mit ihren Anliegen schon verstehen) so damit erfolgte, dem Bauanfang der LEGO-Prestige-Stadt, als man dort zum umgraben begann und man auch einen riesigen Beton-Klotz namens U/S-Bahn-Station Aspern Nord in die Botanik stellte, die genaueren Planungen der Stadtstraße vorstellte, da erfassten die Leute dort, was da auf sie zukommen wird. Die Schließung der ÖBB-S/R-Bahn-Station Hausfeldstraße waren die ersten Aufreger in diesem Gebiet. Es begann Unruhe in diesem Gebiet zu wachsen, Graffitis, Schmiererein auch an Hauswänden begannen, Gesindel fing an sich zum herum treiben, Kleingartenvereine sperrten ihre Türen, Jugendliche machten in den Abendstunden einen SPAR-Parkplatz zum Treffpunkt und Lärmpunkt, ja, auch Verkehrslärm kam dazu. Immer wieder mal dienstlich in dieses Gebiet kommend, da möchte ich in so ca. 10 Jahren mit keinem dort in der Gegend in irgend einer Form Leben oder Wohnen tauschen. Es gibt für rundherum nach wie vor kein schlüssiges Konzept. Nur: Die Seestadt...
Es handelt sich ja schließlich - in beiden Fällen - um eher "Vorstadtgebiete" und eben nicht innerstädtischen Bereich. Ich finde, da sollte man schon überlegter, behutsamer mit der Umwelt umgehen. Da bieten z.B. STRAB-Strecken mit viel Grün ( haben wir hier ja eh schon mehrmals diskutiert und auch Bilder anderer Städte und mögliche Ausgestaltungen hier ins Forum gestellt) sehr viele gestalterische Möglichkeiten. Geht aber bei einer Pro-Kopf-Verschuldung von annähernd € 3.880 aber eher ins Leere. Es ist halt geil, an der 2 Mio.-Marke als Stadt zu kratzen, anstatt sie lebenswert zu erhalten und zu gestalten. Wenn ich da z.B. nur an das versiffte linke Donaukanalufer denke... Eine Schande. Es kommen halt auch viele Touristen nach Wien eben aus den archetektonischen Gründen, der daraus entstehenden Liebenswertigkeit der Stadt, tja, auch Otto Wagner spielt da eine Rolle. Man kann/muß auch Fortschritt leben, wachsen, aber in kleinen Schritten. Ist aber meine Meinung.
Heute wars in diesem Gebiet vorerst mal ruhig, alles paletti, mal schauen, wie sich die Sache hier in den nächsten Wochen entwickeln wird (Ausnahmezustand der Menschen vor Weihnachten jetzt einmal ausgenommen).
@4463:
