Autor Thema: Rot-Grün II  (Gelesen 112729 mal)

0 Mitglieder und 2 Gäste betrachten dieses Thema.

haidi

  • Geschäftsführer
  • *
  • Beiträge: 15234
Re: Rot-Grün II
« Antwort #150 am: 22. November 2015, 13:00:53 »
Grundsätzlich ist genug platz für alle da, als Schikane kann man bezeichnen wenn bei Umbauten grundlos Parkplätze wegfallen, und nebenher durch das Parkpickerl kassiert wird und keine Leistung dafür gebracht wird!  :down:
DAs Parkpickerl ist keine Parkplatzmiete sondern eine pauschale Kurzparkgebühr. Miete dir einen Garagenplatz und dein Parkproblem ist weg.
Zitat
Es ist auch nicht notwendig Radautobahnen zu errichten wo gar kein bedarf ist, zb Engerthstr. ab Machstr. Richtung Stadion!
Richtig, Fahrräder sind Fahrzeuge und gehören auf die Fahrbahn.
Zitat
Wie schon gesagt es ist genug platz für alle da!  ;)
Ja, nur ist er falsch verteilt.
Microsoft is not the answer. It's the question and the answer is NO.

Hawk

  • RBL-Disponent
  • ***
  • Beiträge: 1773
Re: Rot-Grün II
« Antwort #151 am: 22. November 2015, 15:02:40 »
Kommt auf die Sichtweise an!  ;)

Das leben zwingt einen oft in die Knie,jedoch ein jeder kann selbst entscheiden ob er liegen bleibt oder wieder aufsteht! :-)

traveller23

  • Fahrer
  • ***
  • Beiträge: 364
Re: Rot-Grün II
« Antwort #152 am: 22. November 2015, 15:07:44 »
Kommt auf die Sichtweise an!  ;)

In einer Stadt wie Wien, kann man schon von einer Sichtweise der "Gerechtigkeit" ausgehen. :)

Schienenfreak

  • Gast
Re: Rot-Grün II
« Antwort #153 am: 22. November 2015, 16:28:02 »


Ich bin kein notorischer Autofahrer, ich lege sehr viele Strecken - insbesonders innerstädtisch mit dem ÖV zurück. Das richtet sich bei mir nach dem jeweiligen Bedarf und dem Ziel der Strecke, wenn ich etwas sperrigeres zu transportieren habe, dann werde ich mein Auto für diese Fahrt wählen.
Es sind sehr viele Menschen auf ein eigenes Auto angewiesen, eventuell aus wirtschaftlichen oder gesundheitlichen Gründen. Da finde ich es eben nicht in Ordnung, wenn man diese mutwillig sekkiert!

Menschen, die zB auf einen Rollstuhl angewiesen sind, zu sagen sie sollen den ÖV benützen, finde ich ob der Tatsache, daß sie auf manchen Linien auf einen Niederflurzug 30min oder oft länger warten müssen, mehr als zynisch!

Das war auch nicht direkt auf dich bezogen, sonder allgemein gemeint. Aber für alles, was du aufgezählt hast, wofür du das Auto verwenden würdest, gibt es bereits Alternativen, die auch günstiger als der Erhalt eines Autos sind. Für sperrige Einkäufe z.B. gibt es Lieferservices oder die Möglichkeit einen Klein-LKW zu mieten, für Mobilitätseingeschränkte gibt es Fahrtendienste. Wenn da noch jemand steif und fest behauptet, in Wien aufs Auto "angewiesen" zu sein, dann soll er halt blechen und muss damit rechnen "sekkiert" zu werden. ;)
"Aufs Auto angewiesen" ist für mich maximal jemand, der am Land in einer Gegend wohnt oder arbeitet, wo nur alle heilien Zeiten ein öffentliches Verkehrsmittel fährt. Und das ist in Wien sicher nicht so. ;)

Zu den Rollstuhlfahrern: Stimmt. Deshalb bin ich auch so versessen darauf, dass die alten Hochflurkraxen ehestmöglich verschwinden. ;)

4463

  • Referatsleiter
  • *
  • Beiträge: 5763
Re: Rot-Grün II
« Antwort #154 am: 22. November 2015, 16:38:21 »
(...) wenn ich etwas sperrigeres zu transportieren habe, dann werde ich mein Auto für diese Fahrt wählen.
Es sind sehr viele Menschen auf ein eigenes Auto angewiesen, eventuell aus wirtschaftlichen oder gesundheitlichen Gründen. Da finde ich es eben nicht in Ordnung, wenn man diese mutwillig sekkiert!
Du selbst lieferst genau die Argumente, die schlussendlich darin münden müssen, den innerstädtischen Autoverkehr einzudämmen: damit jene, die darauf angewiesen sind, das Auto sinnvoll benützen können. Und jene, die ihr Auto nur aus Bequemlichkeit benützen, denen muss es das eben wert sein - ob in Form des Parkpickerls oder eines Garagenplatzes.

Hochflurer sollten schon seit Jahren in einem modernen Betrieb unterwegs sein.
Sind sie doch schon - seit über 100 Jahren.  >:D

Grundsätzlich ist genug platz für alle da, als Schikane kann man bezeichnen wenn bei Umbauten grundlos Parkplätze wegfallen, und nebenher durch das Parkpickerl kassiert wird und keine Leistung dafür gebracht wird!  :down:
Das Parkpickerl inkludiert sehr wohl eine Leistung: Du darfst Dein Auto ein ganzes Jahr lang zeitlich unbeschränkt im jeweiligen Bezirk abstellen. Wieso sollte das Parken auf öffentlichem Grund eigentlich gratis sein? Schließlich nimmt das der Allgemeinheit Unmengen an Platz weg. :lamp:

Bei Umbauten "schikanös" wegfallende Parkplätze gibt es in Wien ohnehin praktisch nicht. Es werden ja nichtmal dort Parkplätze aufgelassen, wo es nötig wäre (in engen Schienenstraßen beispielweise). >:(

Es ist auch nicht notwendig Radautobahnen zu errichten wo gar kein bedarf ist, zb Engerthstr. ab Machstr. Richtung Stadion!
Gerade in den Ebenen Bezirken Wiens ist es erstrebenswert, den Radfahrern Platz zu geben, weil man dort auch ohne sich komplett nass zu schwitzen das Rad als alltägliches Verkehrsmittel benützen kann. Diese seltsamen Mehrzweckstreifen entlang von Parkspuren sind eine radfahrerfeindliche Alibihandlung. Ein niederländischer Kollege hat mir beschrieben, wie das bei denen so gemacht wird: da haben die Radfahrer nicht nur massenhaft Platz, sondern auch quasi absoluten Vorrang. Ähnlich ist es in Dänemark.

Wie schon gesagt es ist genug platz für alle da!  ;)
Das ist eine Aussage, wie sie typischerweise von der Autolobby kommt, die vom Staat ohnehin verhätschelt wird wie eine Prinzessin im Elfenbeinturm. ::)
"das korrupteste Nest auf dem weiten Erdenrund"
Mark Twain über die Wienerstadt.

Klingelfee

  • Geschäftsführer
  • *
  • Beiträge: 15580
Re: Rot-Grün II
« Antwort #155 am: 22. November 2015, 16:40:14 »


Ich bin kein notorischer Autofahrer, ich lege sehr viele Strecken - insbesonders innerstädtisch mit dem ÖV zurück. Das richtet sich bei mir nach dem jeweiligen Bedarf und dem Ziel der Strecke, wenn ich etwas sperrigeres zu transportieren habe, dann werde ich mein Auto für diese Fahrt wählen.
Es sind sehr viele Menschen auf ein eigenes Auto angewiesen, eventuell aus wirtschaftlichen oder gesundheitlichen Gründen. Da finde ich es eben nicht in Ordnung, wenn man diese mutwillig sekkiert!

Menschen, die zB auf einen Rollstuhl angewiesen sind, zu sagen sie sollen den ÖV benützen, finde ich ob der Tatsache, daß sie auf manchen Linien auf einen Niederflurzug 30min oder oft länger warten müssen, mehr als zynisch!

Das war auch nicht direkt auf dich bezogen, sonder allgemein gemeint. Aber für alles, was du aufgezählt hast, wofür du das Auto verwenden würdest, gibt es bereits Alternativen, die auch günstiger als der Erhalt eines Autos sind. Für sperrige Einkäufe z.B. gibt es Lieferservices oder die Möglichkeit einen Klein-LKW zu mieten, für Mobilitätseingeschränkte gibt es Fahrtendienste. Wenn da noch jemand steif und fest behauptet, in Wien aufs Auto "angewiesen" zu sein, dann soll er halt blechen und muss damit rechnen "sekkiert" zu werden. ;)
"Aufs Auto angewiesen" ist für mich maximal jemand, der am Land in einer Gegend wohnt oder arbeitet, wo nur alle heilien Zeiten ein öffentliches Verkehrsmittel fährt. Und das ist in Wien sicher nicht so. ;)

Zu den Rollstuhlfahrern: Stimmt. Deshalb bin ich auch so versessen darauf, dass die alten Hochflurkraxen ehestmöglich verschwinden. ;)

Und was bringt dir ein Leihauto, wenn du dann dank den Anrainerparkplätze nirgends stehen bleiben kannst.

Und auch in Wien hast du vor allem im Bereich der Bezirke 11,21,22 und 23, wo du zwar eventuell sogar eine relativ dicht fahrende Buslinien hast, aber die nur mit großen Umwegen zur U-Bahn kommst.

Oder aber mein Bruder, wenn der öffentlich in die Arbeit fährt (vom 12. in den 2 Bezirk), braucht er von seiner Wohnungstüre zum ÖV und dann vom ÖV zur Arbeitsstelle so lange, wie er mit de Auto für die ganze Strecke benötigt. Und zur Info, er wohnt zentral in Meidling.
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

benkda01

  • Verkehrsführer
  • *
  • Beiträge: 2722
Re: Rot-Grün II
« Antwort #156 am: 22. November 2015, 16:49:44 »
Und was bringt dir ein Leihauto, wenn du dann dank den Anrainerparkplätze nirgends stehen bleiben kannst.
Geh bitte, Anrainerparkplätze dürfen in einem definierten Gebiet maximal (!) 20% der Stellplätze ausmachen. ;)

Schienenfreak

  • Gast
Re: Rot-Grün II
« Antwort #157 am: 22. November 2015, 16:58:20 »

Und auch in Wien hast du vor allem im Bereich der Bezirke 11,21,22 und 23, wo du zwar eventuell sogar eine relativ dicht fahrende Buslinien hast, aber die nur mit großen Umwegen zur U-Bahn kommst.

Oder aber mein Bruder, wenn der öffentlich in die Arbeit fährt (vom 12. in den 2 Bezirk), braucht er von seiner Wohnungstüre zum ÖV und dann vom ÖV zur Arbeitsstelle so lange, wie er mit de Auto für die ganze Strecke benötigt. Und zur Info, er wohnt zentral in Meidling.
Gibt ja nicht nur die U-Bahn in Wien...

Wohl ein Fall von "Ausnahmen bestätigen die Regel... Ich hab bis jetzt jeden Punkt in Wien, zu dem ich musste, problemlos mit Öffis erreicht, sowohl früher vom 10. Bezirk aus, als auch momentan vom 19.

Inventar

  • Fahrer
  • ***
  • Beiträge: 263
Re: Rot-Grün II
« Antwort #158 am: 22. November 2015, 17:56:20 »

Und auch in Wien hast du vor allem im Bereich der Bezirke 11,21,22 und 23, wo du zwar eventuell sogar eine relativ dicht fahrende Buslinien hast, aber die nur mit großen Umwegen zur U-Bahn kommst.

Oder aber mein Bruder, wenn der öffentlich in die Arbeit fährt (vom 12. in den 2 Bezirk), braucht er von seiner Wohnungstüre zum ÖV und dann vom ÖV zur Arbeitsstelle so lange, wie er mit de Auto für die ganze Strecke benötigt. Und zur Info, er wohnt zentral in Meidling.
Gibt ja nicht nur die U-Bahn in Wien...

Wohl ein Fall von "Ausnahmen bestätigen die Regel... Ich hab bis jetzt jeden Punkt in Wien, zu dem ich musste, problemlos mit Öffis erreicht, sowohl früher vom 10. Bezirk aus, als auch momentan vom 19.

Ach Ja vom 22.Bez. gibt es ja soooooo viele Verbindungen in die City.......die keine U Bahn sind.

Und Ja wenn Zeit keine Rolle spielt komm ich mit Öffis überall in Wien hin. Versuch mal pünktlich um 06:00 beim MAN in Liesung zu sein wenn du im 21.Bez am Stadtrand wohnst. Das da jemand dann doch lieber ein Auto nimmt ist fast logisch.

Werner1981

  • Expeditor
  • **
  • Beiträge: 1112
Re: Rot-Grün II
« Antwort #159 am: 22. November 2015, 18:10:54 »
Es ist durchaus kein mutwilliges sekkieren, wenn man dem Autoverkehr den Anteil am öffentlichen Raum gibt, den er hat. Also rund 30% der öffentlichen Verkehrsflächen, Tendenz sinkend.

Das Ganze so eins zu eins umzulegen bringt aber auch nichts. Wer braucht in einer Seitengasse knapp 30% der Straßenbreite einen Gehsteig?

Auch die nachträglichen "Begrünungen" sind ja ein Hohn: Statt zwei Parkplätzen hat man jetzt ein stinkendes Hundeklo vor dem Fenster. Statt Blumen und Sträuchern nimmt man ja heute dieses Granulat, das wie Beton ausschaut und steckt eine vertrocknete Staude ohne Blätter rein.
http://www.meinbezirk.at/margareten/politik/ein-schandfleck-baumscheiben-in-der-gassergasse-d1065069.html


Irgendwie hat man die falsche Herangehensweise an das Thema "Auto oder Öffis". Es muß doch einen Grund geben, warum so viele Autofahrer das Öffentliche Verkehrssystem nicht annehmen - auch innerhalb des Gürtels. Die Kosten können es schon einmal nicht sein. Also muß es an der Verfügbarkeit oder der Attraktivität liegen.

Überspitzt aber durchaus zutreffend:
Vollgestopfte, ungepflegte Fahrzeuge (im Sommer nicht gekühlt, im Winter schlecht geheizt), Bettler und/oder Drogendealer oder sonstige dubiose Personen im Fahrzeug, schlechte/keine Information bei Störungen, kein Abwarten der Anschluß-Verbindungen, usw.
Jemand der die Öffis ohnehin nutzt ärgert sich über sowas, fährt aber morgen wieder. Neue Kunden wird man so aber nur schwer finden...

Man kann den Eindruck gewinnen, daß man den Autoverkehr mutwillig verlangsamen und unattraktiv machen will, weil man es nicht schafft den öffentlichen Verkehr zu verbessern. Kurze Intervalle auf U-Bahn-Linien sind nicht alles.

Dieses denken geht aber auch nach hinten los. Denn im verlangsamten Verkehr steckt dann auch der Bus und die Straßenbahn. Warum wird die Ampelbeeinflußung nicht weiter ausgebaut? Davon würde der gesamte Verkehr profitieren, statt der sturen Ampelumläufe. Stattdessen hat man das Budget zur Erschaffung der grünen Welle abgeschafft. Mit dem Erfolg, das (Achtung Bus!) der 69A vom Arsenal zum Hauptbahnhof auf geschätzten 600 Metern an sechs roten Ampel hält...

Auch darf man die mißlungene Gestaltung des öffentlichen Raumes nicht dem Autofahrer anhängen. Warum hat man etwa beim Ausbau der Gudrunstraße die Mittelinsel asphaltiert und nicht begrünt? Dann wäre das Erscheinungsbild gleich ganz anders...

Und ist auch bei weitem nicht so, wie oft verlautbart wird, daß man mit dem Auto so viel langsamer ist als mit den Öffis. Das mag stimmen, wenn man neben einer U-Bahn-Station wohnt und arbeitet, sobald man aber ein, zwei Mal umsteigen muß, verliert man massiv an Zeit.

Und was mich persönlich am meisten stört, ist das gegenseitige Ausspielen der verschiedenen Gruppen (nicht nur in der Verkehrspolitik). Man soll, so gut es eben geht, es für alle Gruppen optimal gestalten.


Ich hab bis jetzt jeden Punkt in Wien, zu dem ich musste, problemlos mit Öffis erreicht.

Ja, wenn Zeit keine Rolle spielt. Wenn du öffentlich aber doppelt so lange brauchst als mit dem Auto, dann kommt auf ein ganzes Berufsleben gesehen schon einige Zeit zusammen.

Hawk

  • RBL-Disponent
  • ***
  • Beiträge: 1773
Re: Rot-Grün II
« Antwort #160 am: 22. November 2015, 18:34:30 »
Im großen und ganzen ist es so wie du es beschreibst, leider wollen das viele nicht sehen, und wenn die einzelnen Gruppen einander bekämpfen, profitieren dann die, die Mann oder Frau wählt!

Egal was für eine Farbe!  ;)
Das leben zwingt einen oft in die Knie,jedoch ein jeder kann selbst entscheiden ob er liegen bleibt oder wieder aufsteht! :-)

Hubi

  • Gast
Re: Rot-Grün II
« Antwort #161 am: 22. November 2015, 18:41:05 »
 :up: Werner 1981!
Die bekennenden Autohasser, hier und in der Politik, wirst du damit aber leider auch nicht überzeugen!

benkda01

  • Verkehrsführer
  • *
  • Beiträge: 2722
Re: Rot-Grün II
« Antwort #162 am: 22. November 2015, 19:10:59 »
Die bekennenden Autohasser, hier und in der Politik, wirst du damit aber leider auch nicht überzeugen!
Viele der von dir irrigerweise als "Autohasser" bezeichneten Leute haben selbst ein Auto – es gibt eben nicht nur Schwarz-Weiß-Denken. :lamp:

Werner1981

  • Expeditor
  • **
  • Beiträge: 1112
Re: Rot-Grün II
« Antwort #163 am: 22. November 2015, 19:35:25 »
Die bekennenden Autohasser, hier und in der Politik, wirst du damit aber leider auch nicht überzeugen!
Viele der von dir irrigerweise als "Autohasser" bezeichneten Leute haben selbst ein Auto – es gibt eben nicht nur Schwarz-Weiß-Denken. :lamp:

Es wird wohl kaum jemand geben, der nur mit dem Auto fährt, genauso wenig wie einer nur mit den Öffis fährt. Nur vergißt man leider immer die jeweils anderen Gruppen, der man gerade nicht angehört.
Genauso wie nicht jeder Grün-Wähler ein radfahrender Kiffer ist und jeder Blau-Wähler ein Rassist.
Leider nehmen immer mehr die Vorurteile (auch hier im Forum!) zu, natürlich verstärkt durch diverse Falschmeldungen in den (sozialen) Medien.

Sowohl in der Politik als auch im Verkehr müßte man wieder ein Stück weit zum typisch österreichischen/wienerischen Mittelweg zurückkehren.

T1

  • Referatsleiter
  • *
  • Beiträge: 5760
Re: Rot-Grün II
« Antwort #164 am: 22. November 2015, 19:38:51 »
Es ist durchaus kein mutwilliges sekkieren, wenn man dem Autoverkehr den Anteil am öffentlichen Raum gibt, den er hat. Also rund 30% der öffentlichen Verkehrsflächen, Tendenz sinkend.

Das Ganze so eins zu eins umzulegen bringt aber auch nichts. Wer braucht in einer Seitengasse knapp 30% der Straßenbreite einen Gehsteig?
Und so blöd mit einer vermeintlich hohen Zahl polemisieren bringt auch nichts. Denn die 30% sind schnell einmal erreicht, ich wohne in einer Seitengasse mit 15 Meter Breite, wenn man an beiden Seiten einen Gehsteig mit der Mindestbreite von 2 Metern anlegt, hat man schon knapp 30%. :lamp:

Und was mich persönlich am meisten stört, ist das gegenseitige Ausspielen der verschiedenen Gruppen (nicht nur in der Verkehrspolitik). Man soll, so gut es eben geht, es für alle Gruppen optimal gestalten.
Das ist halt historisch bedingt, dem Autoverkehr wurden eben übermäßig viele Flächen zugesprochen, welche jetzt nur (menschen)gerecht verteilt werden sollen. Aber das ist halt der ganz normale Reflex: Wenn man wem was wegnimmt, was er aus Gewohnheit schon hat, auch wenn es total absurd ist,…