Autor Thema: Studie zur Neugestaltung der Praterstraße  (Gelesen 105780 mal)

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Hawk

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Re: Studie zur Neugestaltung der Praterstraße
« Antwort #60 am: 31. Juli 2016, 23:42:36 »
Es wäre falsch, eine Spur wegzunehmen, es staut jetzt schon fast jeden Tag!  ;)
Das leben zwingt einen oft in die Knie,jedoch ein jeder kann selbst entscheiden ob er liegen bleibt oder wieder aufsteht! :-)

haidi

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Re: Studie zur Neugestaltung der Praterstraße
« Antwort #61 am: 01. August 2016, 00:00:57 »
Posting in falschen Thread geschrieben - bitte löschen.
Microsoft is not the answer. It's the question and the answer is NO.

W_E_St

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Re: Studie zur Neugestaltung der Praterstraße
« Antwort #62 am: 01. August 2016, 12:37:27 »
Es wäre falsch, eine Spur wegzunehmen, es staut jetzt schon fast jeden Tag!  ;)

Daran würde weder eine Spur mehr noch eine weniger viel ändern - Stau ist mehr oder weniger eine Konstante. Straßen erzeugen Verkehr!
"Sollte dies jedoch der Parteilinie entsprechen, werden wir uns selbstverständlich bemühen, in Zukunft kleiner und viereckiger zu werden!"

(aus einer Beschwerde über viel zu weit und kurz geschnittene Pullover in "Good Bye Lenin")

coolharry

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Re: Studie zur Neugestaltung der Praterstraße
« Antwort #63 am: 01. August 2016, 12:47:25 »
Straßen erzeugen Verkehr!

Stimmt. Weil über ein Feld fährt man so schlecht.  :fp:

Ein Supermarkt erzeugt auch Verkehr. Die Uni erzeugt Verkehr. Jedes Haus erzeugt Verkehr. Jedes Ziel erzeugt Verkehr, aber die Aussage "Eine Straße erzeugt Verkehr" ist so nicht richtig. Da eine Straße selten ein Ziel ist. Ausser vielleicht eine Einkausstraße.  ;)

Das breitere Straßen mehr Verkehr anziehen lass ich gelten, auch dass durch beseres vorankommen mehr Menschen mit dem Auto fahren, lass ich gelten aber Straßen erzeugen keinen Verkehr. Sie sind nur mittel zum Zweck. Eine Stromleitung erzeugt auch keinen Strom, sie transportiert ihn.  8)
Weil ein menschlicher Hühnerstall nicht der Weisheit letzter Schluß sein kann.

95B

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Re: Studie zur Neugestaltung der Praterstraße
« Antwort #64 am: 01. August 2016, 12:59:48 »
Das breitere Straßen mehr Verkehr anziehen lass ich gelten, auch dass durch beseres vorankommen mehr Menschen mit dem Auto fahren, lass ich gelten aber Straßen erzeugen keinen Verkehr. Sie sind nur mittel zum Zweck. Eine Stromleitung erzeugt auch keinen Strom, sie transportiert ihn.  8)

Straßen erzeugen insofern Verkehr, als sie das Vorwärtskommen des motorisierten Verkehrs erleichtern und somit die Hemmschwelle senken, auf den motorisierten Verkehr umzusteigen. Würdest du von Wien nach Salzburg mit dem Auto fahren, wenn es keine Westautobahn gäbe? Nein, da der Anreiz zu gering und die Bahnreise viel schneller wäre. Wenn du aber über die Autobahn mit dem Auto fährst, hat die Autobahn genau diese zusätzliche Autofahrt erzeugt.

Nimm jetzt an, es gibt vereinfacht gesagt eine generelle Hemmschwelle für "Stau auf der Lände". Bei einer dreispurigen Straße braucht man eine gewisse Menge Verkehr, um diese Hemmschwelle zu erreichen. Also werden auch täglich genau so viele Fahrten stattfinden. Nehme ich nun eine Spur weg, sinkt die Menge an Verkehr, die notwendig ist, um die Hemmschwelle zu erreichen (die anderen Straßen füllen ja mit unvermindertem Tempo Verkehr in die Lände ein). Also wird sich das Verkehrssystem wieder so einpendeln, dass die Hemmschwelle nicht überschritten wird. Der Stau ist also derselbe geblieben, nur die absolute Anzahl an Fahrten hat sich verringert. Und genau so funktioniert Verkehrsberuhigung, weil sich die Verringerung der Fahrten vornehmlich abseits der Hauptrouten auswirkt, nicht aber auf den Hauptrouten selbst. Deswegen fällt es ja der Autolobby so leicht, dagegen zu wettern, weil sie nur die Interessen des Autofahrers betrachten, nicht aber die Interessen all jener, die mit dem Autoverkehr leben (müssen).
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60er

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Re: Studie zur Neugestaltung der Praterstraße
« Antwort #65 am: 01. August 2016, 13:26:34 »
Nimm jetzt an, es gibt vereinfacht gesagt eine generelle Hemmschwelle für "Stau auf der Lände". Bei einer dreispurigen Straße braucht man eine gewisse Menge Verkehr, um diese Hemmschwelle zu erreichen. Also werden auch täglich genau so viele Fahrten stattfinden. Nehme ich nun eine Spur weg, sinkt die Menge an Verkehr, die notwendig ist, um die Hemmschwelle zu erreichen (die anderen Straßen füllen ja mit unvermindertem Tempo Verkehr in die Lände ein). Also wird sich das Verkehrssystem wieder so einpendeln, dass die Hemmschwelle nicht überschritten wird. Der Stau ist also derselbe geblieben, nur die absolute Anzahl an Fahrten hat sich verringert. Und genau so funktioniert Verkehrsberuhigung, weil sich die Verringerung der Fahrten vornehmlich abseits der Hauptrouten auswirkt, nicht aber auf den Hauptrouten selbst. Deswegen fällt es ja der Autolobby so leicht, dagegen zu wettern, weil sie nur die Interessen des Autofahrers betrachten, nicht aber die Interessen all jener, die mit dem Autoverkehr leben (müssen).
Nicht nur die Autolobby stellt das immer bewusst falsch dar, auch hier im Forum wird von Einigen nicht verstanden, dass Verkehrsberuhigung nicht zu mehr Stau führt.

coolharry

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Re: Studie zur Neugestaltung der Praterstraße
« Antwort #66 am: 01. August 2016, 14:07:48 »
Das breitere Straßen mehr Verkehr anziehen lass ich gelten, auch dass durch beseres vorankommen mehr Menschen mit dem Auto fahren, lass ich gelten aber Straßen erzeugen keinen Verkehr. Sie sind nur mittel zum Zweck. Eine Stromleitung erzeugt auch keinen Strom, sie transportiert ihn.  8)

Straßen erzeugen insofern Verkehr, als sie das Vorwärtskommen des motorisierten Verkehrs erleichtern und somit die Hemmschwelle senken, auf den motorisierten Verkehr umzusteigen. Würdest du von Wien nach Salzburg mit dem Auto fahren, wenn es keine Westautobahn gäbe? Nein, da der Anreiz zu gering und die Bahnreise viel schneller wäre. Wenn du aber über die Autobahn mit dem Auto fährst, hat die Autobahn genau diese zusätzliche Autofahrt erzeugt.


Die Straße selbst erzeugt den Verkehr aber nicht. Wie denn auch. Der Asphalt ist ja keine Fabrik. Nur durch leichteres vorankommen wird Verkehr aufs Auto verlagert. Nicht mehr und nicht weniger. Verkehr ist nunmal alles was eine Bewegung zwischen A und B ist. Egal ob mit dem Eisenbahnverkehr, Straßenbahnverkehr oder dem Flugverkehr.
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Re: Studie zur Neugestaltung der Praterstraße
« Antwort #67 am: 01. August 2016, 14:22:10 »
Die Straße selbst erzeugt den Verkehr aber nicht.

Doch, allein durch ihre Existenz. Natürlich sitzen im Unterbau der Straße keine Heinzelmännchen und bauen Autos zusammen.

Verkehrsverlagerung ist das eine, Neuverkehr das andere. Der Neuverkehr entsteht, weil es durch die Straße einfacher wird, eine Distanz zu bewältigen, und daher Wege in Angriff genommen werden, die ohne Existenz der Straße einfach nicht stattgefunden hätten. Das Mobilitätszeitbudget ist mehr oder weniger konstant. Wenn also durch mehr Infrastruktur eine gewisse Anzahl von Wegen in kürzerer Zeit zurückgelegt werden kann, wird das restliche Zeitbudget dennoch aufgebraucht, indem neue Wege entstehen. Ich werde dir hier aber kein Privatissimum in Grundlagen der Verkehrsplanung geben; all diese Dinge sind bestens erforscht und in der Literatur dokumentiert und ich würde dich bitten, dich darin ein wenig zu vertiefen, anstatt hier Unwahrheiten zum Besten zu geben – es sei denn, du bist Autor einer wissenschaftlichen Abhandlung, die sämtliche Grundlagen der modernen Verkehrsplanung nachweislich widerlegt. Das glaube ich aber nicht.
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coolharry

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Re: Studie zur Neugestaltung der Praterstraße
« Antwort #68 am: 01. August 2016, 14:42:39 »
Die Straße selbst erzeugt den Verkehr aber nicht.

Doch, allein durch ihre Existenz. Natürlich sitzen im Unterbau der Straße keine Heinzelmännchen und bauen Autos zusammen.

Verkehrsverlagerung ist das eine, Neuverkehr das andere. Der Neuverkehr entsteht, weil es durch die Straße einfacher wird, eine Distanz zu bewältigen, und daher Wege in Angriff genommen werden, die ohne Existenz der Straße einfach nicht stattgefunden hätten. Das Mobilitätszeitbudget ist mehr oder weniger konstant. Wenn also durch mehr Infrastruktur eine gewisse Anzahl von Wegen in kürzerer Zeit zurückgelegt werden kann, wird das restliche Zeitbudget dennoch aufgebraucht, indem neue Wege entstehen. Ich werde dir hier aber kein Privatissimum in Grundlagen der Verkehrsplanung geben; all diese Dinge sind bestens erforscht und in der Literatur dokumentiert und ich würde dich bitten, dich darin ein wenig zu vertiefen, anstatt hier Unwahrheiten zum Besten zu geben – es sei denn, du bist Autor einer wissenschaftlichen Abhandlung, die sämtliche Grundlagen der modernen Verkehrsplanung nachweislich widerlegt. Das glaube ich aber nicht.

Was gehst mich jetzt so an? Nur weil ich die Aussage falsch finde nicht aber deren hintergedanken. Ach du meine Güte. Komm mal von deinem hohen Ross runter.
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95B

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Re: Studie zur Neugestaltung der Praterstraße
« Antwort #69 am: 01. August 2016, 15:01:43 »
Was gehst mich jetzt so an?

Da es nicht gereicht hat, dich mit normal dargebrachten Argumenten zu überzeugen, habe ich eben einen Gang weitergeschaltet. Ich hätte mich auch gebetsmühlenartig wiederholen (liegt mir aber nicht) oder schweigen können (liegt mir aber auch nicht, wenn ich mich mit Unwahrheiten konfrontiert sehe, die ich zu korrigieren imstande bin).

Komm mal von deinem hohen Ross runter.

Ich sitze also auf einem hohen Ross, weil ich falschen Aussagen widerspreche? ::) Deine Aussagen werden übrigens auch nicht wahrer, wenn du jetzt den Beleidigten gibst.
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Re: Studie zur Neugestaltung der Praterstraße
« Antwort #70 am: 01. August 2016, 15:38:05 »
Deine Aussagen werden übrigens auch nicht wahrer, wenn du jetzt den Beleidigten gibst.

Wieso?
Ich bin der Meinung, das eine Straße allein nicht genügt damit Verkehr herrscht. Die Menschen müssen auch Ziele haben um die Straße zu nützen (wie ist ihr Bier).
Somit sage ich: Nicht die Straße macht Verkehr sondern Ziele.
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T1

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Re: Studie zur Neugestaltung der Praterstraße
« Antwort #71 am: 01. August 2016, 15:48:54 »
Somit sage ich: Nicht die Straße macht Verkehr sondern Ziele.
Eben nicht.

Aber natürlich, wenn man etwas nicht verstehen will, versteht man es auch nicht.

h 3004

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Re: Studie zur Neugestaltung der Praterstraße
« Antwort #72 am: 01. August 2016, 15:49:09 »
Der Verkehr wird durch Reduktionsmaßnahmen nicht weniger, er verlagert sich nur. Bsp: Vom Karmelterviertel nach Mauerbach kann man mit dem Auto u.a. auf der Wienzeile, der Neustiftg, der Lerchenfelderstr. fahren. Überall Staugefahr! Günstigste Verbindung ist über Neustift/W  und Wienerwald. Also nicht weniger, sondern nur breiter gefächert und verlagert. Und bei der Praterstr. werden sich auch Ausweichrouten finden (den Insidern bekannte Schleichwege gibt es schon jetzt). Vom 5A, der dann mehr im Stau steht (Pause für den Fahrer am Nestroyplatz?) will ich gar nicht reden.

moszkva tér

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Re: Studie zur Neugestaltung der Praterstraße
« Antwort #73 am: 01. August 2016, 15:54:39 »
Der Verkehr wird durch Reduktionsmaßnahmen nicht weniger, er verlagert sich nur. Bsp: Vom Karmelterviertel nach Mauerbach kann man mit dem Auto u.a. auf der Wienzeile, der Neustiftg, der Lerchenfelderstr. fahren. Überall Staugefahr! Günstigste Verbindung ist über Neustift/W  und Wienerwald. Also nicht weniger, sondern nur breiter gefächert und verlagert. Und bei der Praterstr. werden sich auch Ausweichrouten finden (den Insidern bekannte Schleichwege gibt es schon jetzt). Vom 5A, der dann mehr im Stau steht (Pause für den Fahrer am Nestroyplatz?) will ich gar nicht reden.

Es tun immer alle so, als muss man unbedingt wohin fahren.
Ja, manchmal kann man einen Weg nicht vermeiden. Oft kann man aber einen Weg schon substituieren. Beispielsweise muss ich nicht unbedingt in den großen Megamarkt fahren. Wenn der Weg beschwerlich ist, lasse ich es vielleicht bleiben und gehe stattdessen zu Fuß in den kleinen Billa ums Eck. Also sind schon zwei Autofahrten entfallen  :lamp:

Kann ich einen Weg leicht zurücklegen, mit welchem Verkehrsmittel auch immer, ist das immer ein Verkehrserreger. Das gilt übrigens für die U-Bahn genauso.

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Re: Studie zur Neugestaltung der Praterstraße
« Antwort #74 am: 01. August 2016, 16:00:55 »
Bei reinen Verlagerungsprozessen bleibt die Anzahl der Wege gleich. Trotzdem kann sich aber – etwa durch Verkürzung des Weges – die Verkehrsmenge verringern. 300 Meter zu Fuß sind wohl unbestritten weniger Verkehr als 5 km mit dem Auto. ;)
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