Das breitere Straßen mehr Verkehr anziehen lass ich gelten, auch dass durch beseres vorankommen mehr Menschen mit dem Auto fahren, lass ich gelten aber Straßen erzeugen keinen Verkehr. Sie sind nur mittel zum Zweck. Eine Stromleitung erzeugt auch keinen Strom, sie transportiert ihn. 
Straßen erzeugen insofern Verkehr, als sie das Vorwärtskommen des motorisierten Verkehrs erleichtern und somit die Hemmschwelle senken, auf den motorisierten Verkehr umzusteigen. Würdest du von Wien nach Salzburg mit dem Auto fahren, wenn es keine Westautobahn gäbe? Nein, da der Anreiz zu gering und die Bahnreise viel schneller wäre. Wenn du aber über die Autobahn mit dem Auto fährst, hat die Autobahn genau diese zusätzliche Autofahrt erzeugt.
Nimm jetzt an, es gibt vereinfacht gesagt eine generelle Hemmschwelle für "Stau auf der Lände". Bei einer dreispurigen Straße braucht man eine gewisse Menge Verkehr, um diese Hemmschwelle zu erreichen. Also werden auch täglich genau so viele Fahrten stattfinden. Nehme ich nun eine Spur weg, sinkt die Menge an Verkehr, die notwendig ist, um die Hemmschwelle zu erreichen (die anderen Straßen füllen ja mit unvermindertem Tempo Verkehr in die Lände ein). Also wird sich das Verkehrssystem wieder so einpendeln, dass die Hemmschwelle nicht überschritten wird. Der Stau ist also derselbe geblieben, nur die absolute Anzahl an Fahrten hat sich verringert. Und genau so funktioniert Verkehrsberuhigung, weil sich die Verringerung der Fahrten vornehmlich abseits der Hauptrouten auswirkt, nicht aber auf den Hauptrouten selbst. Deswegen fällt es ja der Autolobby so leicht, dagegen zu wettern, weil sie nur die Interessen des Autofahrers betrachten, nicht aber die Interessen all jener, die mit dem Autoverkehr leben (müssen).