Autor Thema: Studie zur Neugestaltung der Praterstraße  (Gelesen 105895 mal)

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Ferry

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Re: Studie zur Neugestaltung der Praterstraße
« Antwort #195 am: 30. Juli 2018, 10:41:43 »
Wenn wirklich nur die führen, die keine andere Wahl haben, bräuchten wir über die negativen Folgen des MIV nicht sprechen.

Und wer ist das deiner Meinung nach?
Weißt du, wie man ein A....loch neugierig macht? Nein? - Na gut, ich sag's dir morgen. (aus "Kottan ermittelt - rien ne va plus")

Landstraße

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Re: Studie zur Neugestaltung der Praterstraße
« Antwort #196 am: 30. Juli 2018, 10:47:55 »
Wenn wirklich nur die führen, die keine andere Wahl haben, bräuchten wir über die negativen Folgen des MIV nicht sprechen.

Und wer ist das deiner Meinung nach?
Eben kaum jemand. Ich sehe schon ein, wenn man ein (Miet)auto für z.B. Transporte benötigt, die man wirklich nicht mit Öffis erledigen kann, aber sonst?

60er

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Re: Studie zur Neugestaltung der Praterstraße
« Antwort #197 am: 30. Juli 2018, 11:11:57 »
Und wer ist das deiner Meinung nach?
Berufsbedingte Autofahrer (wie z.B. Lieferanten und Handwerker), Personen mit körperlichen Einschränkung und Personen die schwere Lasten zu transportieren haben (Umzugskartons, Möbel etc.), von mir aus auch noch Personen, die einen Familiengroßeinkauf im Supermarkt tätigen, den man zu Fuß nur sehr mühsam bewältigen kann.

Fahren nur die, geht der Autoverkehr locker um die Hälfte zurück.

abc

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Re: Studie zur Neugestaltung der Praterstraße
« Antwort #198 am: 30. Juli 2018, 11:12:25 »
Wenn wirklich nur die führen, die keine andere Wahl haben, bräuchten wir über die negativen Folgen des MIV nicht sprechen.

Und wer ist das deiner Meinung nach?
Eben kaum jemand. Ich sehe schon ein, wenn man ein (Miet)auto für z.B. Transporte benötigt, die man wirklich nicht mit Öffis erledigen kann, aber sonst?

Und um das "beste" aller Argumente vorwegzunehmen: es geht nicht darum, jemandem das Autofahren zu verbieten - sondern darum, die Anspruchshaltung, dass man als Autofahrer immer schnellstmöglich überall sein muss und das Autofahren auch noch Spaß machen soll, in Frage zu stellen.

Linie 58

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Re: Studie zur Neugestaltung der Praterstraße
« Antwort #199 am: 30. Juli 2018, 11:29:43 »
Das sehe ich nicht so, die größte Gefahr für diese Idee sind die Roten.

Geht schon los (dass die beiden Auto-aufs-Klo-fahr-Parteien dagegen sind, ist ja eh klar):

„Bleibt also nur die Fahrbahn“

Die Praterstraße im 2. Bezirk soll in jede Richtung um eine Fahrbahn reduziert werden,
sagt Bezirksvorsteherin Uschi Lichtenegger (Grüne).

Wien. Die Praterstraße in der Leopoldstadt soll verkehrsberuhigt werden. Bezirksvorsteherin
Uschi Lichtenegger (Grüne) will auf der Achse zwischen Donaukanal und Praterstern unter
anderem mehr Platz für Radfahrer schaffen. Im Fußgänger- und Ladezonenbereich könne man
nichts wegnehmen. „Bleibt also nur die Fahrbahn“, sagte sie im apa-Interview. Nähere Details
gibt es aber noch nicht.

„Im Frühjahr wurde eine Verkehrszählung durchgeführt. Auf deren Basis ist gerade eine Studie
am Laufen, welche Auswirkungen es haben würde, wenn man eine Fahrspur wegnimmt. Ich hoffe,
dass Ergebnisse im Frühherbst vorliegen. Diese werden wir analysieren und in Gespräche sowie
Budgetverhandlungen mitnehmen“, skizzierte Lichtenegger das weitere Vorgehen. Wann mit dem
Vorhaben tatsächlich begonnen wird, lasse sich noch nicht sagen. Nur soviel: Die gesamte Straße
samt Gehsteigen müsse nach 40 Jahren generalsaniert werden. Insofern sei es naheliegend,
dass man hier gleich eine Neugestaltung vornimmt.
„Der Radweg ist zu schmal - auch wegen der zunehmenden Lastenräder, der Botendienste
usw. Da sind wir gefordert, etwas zu tun. Wir brauchen mehr Platz. Und wo werden wir den
wegnehmen? Von den Fußgängern sicher nicht. Parkplätze gibt es jetzt schon wenige, sondern
nur Ladezonen und die braucht es. Bleibt also nur die Fahrbahn“, erklärte die Grünen-Politikerin.
Im Zuge eines Bürgerbeteiligungsprozesses sei neben besseren Querungsmöglichkeiten für
Fußgänger vielfach auch eine Verkehrsberuhigung gewünscht worden.

Tempo 30 angedacht

Um letztere zu erreichen, kann sich Lichtenegger auch Geschwindigkeitsbeschränkungen
vorstellen: „Außerhalb der Stauzeiten wird auf der Praterstraße sehr schnell gefahren. Da könnten
wir auch an Tempo 30 denken - eventuell in der Nacht als Kompromiss. Aber wenn mehr
Querungen für Fußgänger da sind, wenn mehr Platz für Fußgänger und Radfahrer geschaffen
wird, glaube ich, dass es automatisch zu einer Verkehrsberuhigung kommt.“
Positiv beurteilt Lichtenegger die Diskussion um eventuelle Zufahrtsbeschränkungen für die
Innenstadt. „Ich begrüße, dass sich der 1. Bezirk etwas überlegt, aber ganz klar ist: Der 2. Bezirk
muss eingebunden werden. Es kann nicht sein – das weiß der Bezirksvorsteher (Markus Figl,
ÖVP, Anm.) auch –, dass das alles in die umliegenden Bezirke verlagert wird.“ Die Leopoldstadt
sei ein Transitbezirk, „wo sich in der Früh viele in Richtung City bewegen und am Abend
wieder hinaus“. Deshalb benötige es Gesamtlösungen: „Es braucht Überlegungen hinsichtlich
Citymaut, Parkpickerl für ganz Wien, Öffi-Ausbau und Verhandlungen mit Niederösterreich und
dem Burgenland.“

Den Autoverkehr vermindern will Lichtenegger auch vor Schulen. Deshalb startet nach den
Sommerferien vor der Ganztagsvolksschule in der Vereinsgasse das Pilotprojekt „Schulstraße“,
das erste dieser Art in Wien. „Wir wollen, dass Eltern darüber nachdenken, ob die Kinder
wirklich täglich mit dem Auto zur Schule gebracht werden müssen. Dafür sperren wir eine halbe
Stunde vor Schulbeginn die Straße ab.“ Am betreffenden Schulstandort gebe es derzeit viele
Elterntaxis, obwohl die Schüler aus der Umgebung kämen. Nach zwei Monaten wird evaluiert,
wobei Lichtenegger hofft, dass die Schulstraße weiterhin bleiben kann.

Pensionsversicherung will Parkgarage bauen

Apropos Kfz-Verkehr: Sauer stößt der Vorsteherin nicht zuletzt ein Projekt der
Pensionsversicherungsanstalt auf. Die PVA plane eine 445 Stellplätze fassende HochParkgarage
mit einer Länge von 100 Metern und einer Höhe von 17 Metern auf Kosten von
Grünflächen. Und das, obwohl im PVA-Gebäude schon 800 Parkplätze untergebraucht seien
und der Standort auch öffentlich gut angebunden sei: „Ich glaube, die Zeiten sind vorbei, wo
man Mitarbeiter mit Gratis-Parkplätzen lockt. Viele Firmen denken um und bieten Jahreskarten
oder E-Fahrräder an.“ Die Bezirksvertretung sei einstimmig dagegen, insofern hat Lichtenegger
kürzlich einen offenen Brief an die PVA-Führung geschrieben. Denn rechtlich habe man gegen
das Vorhaben keine Handhabe, betonte sie. Die Flächenwidmung lasse einen derartigen Bau
dort zu.

FPÖ und ÖVP sprechen sich gegen die Wegnahme einer Fahrspur aus. So würden
die angedachten Maßnahmen der Bezirkvorsteherin keine Vorteile für irgendeinen
Verkehrsteilnehmer bringen, befindet FPÖ-Verkehrssprecher Toni Mahdalik.
Dass für einen breiteren Radweg nun einfach eine Fahrspur weggenommen werden soll und über
eine 30er Tempo-Beschränkung nachgedacht wird, sei an Skurrilität nicht zu überbieten, sagt
ÖVP-Verkehrssprecher Manfred Juraczka.

Auch die SPÖ zeigt sich skeptisch. Ihr Verkehrssprecher, Gerhard Kubik, sagt: „In dieser Form
ist die Diskussion um eine Spurverengung nur ein Aufwärmen eines Wahlkampfthemas.“ Die
vom Bezirk initiierte Verkehrsstudie müsse abgewartet werden. „Wenn wir über Maßnahmen zur
Verkehrsberuhigung diskutieren, dann nur, wenn wir alle Fakten kennen. Das ist vernünftige
Verkehrspolitik, die alle Interessen wahrt“, meinte Kubik.


Quelle: https://www.wienerzeitung.at/nachrichten/wien/unterwegs/979474_Bleibt-also-nur-die-Fahrbahn.html

coolharry

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Re: Studie zur Neugestaltung der Praterstraße
« Antwort #200 am: 30. Juli 2018, 11:36:01 »
Und um das "beste" aller Argumente vorwegzunehmen: es geht nicht darum, jemandem das Autofahren zu verbieten - sondern darum, die Anspruchshaltung, dass man als Autofahrer immer schnellstmöglich überall sein muss und das Autofahren auch noch Spaß machen soll, in Frage zu stellen.

Schnellst möglich stimmt in der HVZ schon lang nimmer. Und Spaß macht so ein Tangenten oder Gürtel Stau auch nur Masochisten. Anscheinend gibts genug.  >:D

Das eigene KFZ ist nur verlässlicher und planbarer als die Chaostruppe gennant WL. Aber das ist eine andere Geschichte.  8)
Weil ein menschlicher Hühnerstall nicht der Weisheit letzter Schluß sein kann.

Ferry

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Re: Studie zur Neugestaltung der Praterstraße
« Antwort #201 am: 30. Juli 2018, 11:38:40 »
Wenn wirklich nur die führen, die keine andere Wahl haben, bräuchten wir über die negativen Folgen des MIV nicht sprechen.

Und wer ist das deiner Meinung nach?
Eben kaum jemand. Ich sehe schon ein, wenn man ein (Miet)auto für z.B. Transporte benötigt, die man wirklich nicht mit Öffis erledigen kann, aber sonst?

Und wie kommen die Waren in die Geschäfte, in die du einkaufen gehst?

Und ist es dir wirklich lieber, wenn die Feuerwehr mit dem Fahrrad, die Rettung mit der Tramway und die Polizei zu Fuß kommt?

Und wenn du Handwerker bestellst, bezahlst du denen gerne je zwei Stunden An- und Abfahrtszeit, weil sie, um alles Werkzeug und Material zu transportieren, mehrmals mit dem Bus fahren und dabei noch dreimal umsteigen müssen?

Und wenn ich z.B. von Kaltenleutgeben nach Deutsch-Wagram will, soll ich dann eine dreistündige Umfahrung um Wien machen (wobei es da ja nicht einmal eine vernünftige Umfahrung gibt), wenn ich über die Tangente fast direkt fahren kann?

Und Autofahren kann, muss aber nicht Spaß machen. Für mich ist es eine von mehreren Möglichkeiten, von einem Punkt zu einem anderen zu kommen. Aber man muss es auch nicht mit aller Gewalt vermiesen, wie es derzeit in Wien vielfach passiert.
Weißt du, wie man ein A....loch neugierig macht? Nein? - Na gut, ich sag's dir morgen. (aus "Kottan ermittelt - rien ne va plus")

abc

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Re: Studie zur Neugestaltung der Praterstraße
« Antwort #202 am: 30. Juli 2018, 11:41:51 »
Schnellst möglich stimmt in der HVZ schon lang nimmer. Und Spaß macht so ein Tangenten oder Gürtel Stau auch nur Masochisten. Anscheinend gibts genug.  >:D

Es geht ja nicht darum, dass es schnell ist und Spaß macht (Präsenz) - sondern um den Anspruch vieler Autofahrer, dass das so zu sein hat.

Das eigene KFZ ist nur verlässlicher und planbarer als die Chaostruppe gennant WL. Aber das ist eine andere Geschichte.  8)

Kommt wahrscheinlich auch stark auf die Strecke an. Im erweiterten Innenstadtbereich und dicht besiedelten Gebieten mit seinen/ihren zahlreichen Umfahrungsmöglichkeiten ist die Öffi-Fahrt m.E. besser planbar als die mit dem Auto, zumindest der Zeitpunkt der Ankunft. Wenn natürlich irgendein im Halbstunden-Takt verkehrender Bus Teil des Weges ist, sieht es schon wieder anders aus.

Landstraße

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Re: Studie zur Neugestaltung der Praterstraße
« Antwort #203 am: 30. Juli 2018, 11:43:40 »
Das eigene KFZ ist nur verlässlicher und planbarer als die Chaostruppe gennant WL. Aber das ist eine andere Geschichte.  8)
... und teurer, verschmutzend und, wie hier schon oft erwähnt wurde, in der Stadt meistens nicht notwendig und raumfressend.

abc

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Re: Studie zur Neugestaltung der Praterstraße
« Antwort #204 am: 30. Juli 2018, 11:44:35 »
Wenn wirklich nur die führen, die keine andere Wahl haben, bräuchten wir über die negativen Folgen des MIV nicht sprechen.

Und wer ist das deiner Meinung nach?
Eben kaum jemand. Ich sehe schon ein, wenn man ein (Miet)auto für z.B. Transporte benötigt, die man wirklich nicht mit Öffis erledigen kann, aber sonst?

Und wie kommen die Waren in die Geschäfte, in die du einkaufen gehst?

Und ist es dir wirklich lieber, wenn die Feuerwehr mit dem Fahrrad, die Rettung mit der Tramway und die Polizei zu Fuß kommt?

Und wenn du Handwerker bestellst, bezahlst du denen gerne je zwei Stunden An- und Abfahrtszeit, weil sie, um alles Werkzeug und Material zu transportieren, mehrmals mit dem Bus fahren und dabei noch dreimal umsteigen müssen?

Genau das sind notwendige Transporte. Und wieviel Prozent der Autofahrten machen sie aus?

Und wenn ich z.B. von Kaltenleutgeben nach Deutsch-Wagram will, soll ich dann eine dreistündige Umfahrung um Wien machen (wobei es da ja nicht einmal eine vernünftige Umfahrung gibt), wenn ich über die Tangente fast direkt fahren kann?

Seit wann ist es Aufgabe der Wiener Stadtpolitik, sich ums Umlandbewohner zu kümmern?

Und Autofahren kann, muss aber nicht Spaß machen. Für mich ist es eine von mehreren Möglichkeiten, von einem Punkt zu einem anderen zu kommen. Aber man muss es auch nicht mit aller Gewalt vermiesen, wie es derzeit in Wien vielfach passiert.

Man hört oft genug den Satz "das macht keinen Spaß mehr". Dem liegt natürlich der Anspruch zugrunde, dass Autofahren Spaß machen soll. Der ist aber falsch. Autofahren soll absolut ätzend sein. Etwas, das man meidet, wann immer es geht.

T1

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Re: Studie zur Neugestaltung der Praterstraße
« Antwort #205 am: 30. Juli 2018, 11:47:24 »
Aber man muss es auch nicht mit aller Gewalt vermiesen, wie es derzeit in Wien vielfach passiert.
Was mit aller Gewalt vermiest wird, ist der ÖV und Fußverkehr: Elendige Ampelschaltungen, möglichst unattraktive Umwege (lange Umsteigewege, blöde Straßenquerungen),… Für Autofahrer werden nur längst nicht mehr in Relationen zu den anderen Verkehrsträgern stehende Privilegien zurechtgestutzt, von radikalen Maßnahmen ist man in Wien weit weit entfernt.

Man kann in Wien relativ stressfrei nahezu überall mit dem Auto hinkommen. Klar, gibt Einbahnen, die zu Umwegen führen, aber gerade die Staus halten sich in Grenzen. Und jeder, der zur Stoßzeit fährt, muss mit Einschränkungen rechnen. Was beim ÖV hingenommen wird (da kriegt man zur HVZ halt keinen Sitzplatz), scheint für Autofahrer absolut unverständlich. ::)

Landstraße

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Re: Studie zur Neugestaltung der Praterstraße
« Antwort #206 am: 30. Juli 2018, 11:50:21 »
Wenn wirklich nur die führen, die keine andere Wahl haben, bräuchten wir über die negativen Folgen des MIV nicht sprechen.

Und wer ist das deiner Meinung nach?
Eben kaum jemand. Ich sehe schon ein, wenn man ein (Miet)auto für z.B. Transporte benötigt, die man wirklich nicht mit Öffis erledigen kann, aber sonst?

Und wie kommen die Waren in die Geschäfte, in die du einkaufen gehst?

Und ist es dir wirklich lieber, wenn die Feuerwehr mit dem Fahrrad, die Rettung mit der Tramway und die Polizei zu Fuß kommt?

Und wenn du Handwerker bestellst, bezahlst du denen gerne je zwei Stunden An- und Abfahrtszeit, weil sie, um alles Werkzeug und Material zu transportieren, mehrmals mit dem Bus fahren und dabei noch dreimal umsteigen müssen?

Und wenn ich z.B. von Kaltenleutgeben nach Deutsch-Wagram will, soll ich dann eine dreistündige Umfahrung um Wien machen (wobei es da ja nicht einmal eine vernünftige Umfahrung gibt), wenn ich über die Tangente fast direkt fahren kann?

Und Autofahren kann, muss aber nicht Spaß machen. Für mich ist es eine von mehreren Möglichkeiten, von einem Punkt zu einem anderen zu kommen. Aber man muss es auch nicht mit aller Gewalt vermiesen, wie es derzeit in Wien vielfach passiert.
Ich spreche nicht von LKW oder Einsatzfahrzeugen. Im dritten Punkt gebe ich dir völlig recht, das stimmt natürlich. Zu Nummer 4: warum muss man von Kaltleutengraben nach Deutschwagram? Da ist man natürlich vom Auto abhängig wenn man irgendwo wohnt und irgendwo weit weg arbeitet.

Ferry

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Re: Studie zur Neugestaltung der Praterstraße
« Antwort #207 am: 30. Juli 2018, 11:53:18 »
Genau das sind notwendige Transporte. Und wieviel Prozent der Autofahrten machen sie aus?

Ich denke doch, weit mehr als die Hälfte. Niemand steht gerne im Stau.

Zitat von: abc
Und wenn ich z.B. von Kaltenleutgeben nach Deutsch-Wagram will, soll ich dann eine dreistündige Umfahrung um Wien machen (wobei es da ja nicht einmal eine vernünftige Umfahrung gibt), wenn ich über die Tangente fast direkt fahren kann?

Seit wann ist es Aufgabe der Wiener Stadtpolitik, sich ums Umlandbewohner zu kümmern?

Darum geht es nicht. Ich wollte damit nur aufzeigen, dass viele Fahrten, die scheinbar innerhalb der Stadt ablaufen, ihren Ausgangspunkt oder ihr Ziel (oder auch beides) im Umland haben. Aber sie führen trotzdem durch die Stadt, weil eine Umfahrung entweder nicht existiert oder einen enormen Zeitverlust bedeuten wurde.

Zitat von: abc
Man hört oft genug den Satz "das macht keinen Spaß mehr". Dem liegt natürlich der Anspruch zugrunde, dass Autofahren Spaß machen soll. Der ist aber falsch. Autofahren soll absolut ätzend sein. Etwas, das man meidet, wann immer es geht.

Das sagst du, weil du auf das Auto nicht angewiesen bist. Wärst du es, würdest du anders darüber sprechen.
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Re: Studie zur Neugestaltung der Praterstraße
« Antwort #208 am: 30. Juli 2018, 11:59:03 »


Zitat von: abc
Man hört oft genug den Satz "das macht keinen Spaß mehr". Dem liegt natürlich der Anspruch zugrunde, dass Autofahren Spaß machen soll. Der ist aber falsch. Autofahren soll absolut ätzend sein. Etwas, das man meidet, wann immer es geht.

Das sagst du, weil du auf das Auto nicht angewiesen bist. Wärst du es, würdest du anders darüber sprechen.
Wenn man nicht gerade Handwerker, gebrechlich o.ä. ist kann man sich aussuchen, ob man aufs Auto angewiesen sein möchte

coolharry

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Re: Studie zur Neugestaltung der Praterstraße
« Antwort #209 am: 30. Juli 2018, 12:05:23 »
Das eigene KFZ ist nur verlässlicher und planbarer als die Chaostruppe gennant WL. Aber das ist eine andere Geschichte.  8)
... und teurer, verschmutzend und, wie hier schon oft erwähnt wurde, in der Stadt meistens nicht notwendig und raumfressend.


Das ist Flugverkehr auch und trotzdem wird er nicht dreimal am Tag von den Grünen schlecht gemacht.  ;)
Kommt wahrscheinlich auch stark auf die Strecke an. Im erweiterten Innenstadtbereich und dicht besiedelten Gebieten mit seinen/ihren zahlreichen Umfahrungsmöglichkeiten ist die Öffi-Fahrt m.E. besser planbar als die mit dem Auto, zumindest der Zeitpunkt der Ankunft. Wenn natürlich irgendein im Halbstunden-Takt verkehrender Bus Teil des Weges ist, sieht es schon wieder anders aus.

Da die Aussenbezirke stärker wachsen als die Innenbezirke (nona) werden mittlerweile wohl die meisten von nahezu altenativlosen Strecken betroffen sein.
Wenn auf der Strecke Schottentor - Aspern die U2 länger streikt, ist die alternativ Route eine Weltreise mit dementsprechenden Zeitaufwand.
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