Ich will nicht den Fahrgast als Dummen darstellen. Ich finde nur herrlich, dass eben dieses Argumenten auch von Fahrgästen gebracht wird, die noch nie wegen eine Kurzführung zum Wiederaufbau des Intervalles nach einer Störung aussteigen mussten. Und seid ehrlich, wenn ihr eben aus dem Grund einmal aussteigen musstet? Wie lange habt ihr im Durchschnitt dann auf den nächsten Zug/Bus gewartet?
Doch, genau das tust du. Und woher willst du das wissen, dass es den Fahrgästen noch nie passiert ist? Nur weil es an Stelle x des Netzes nicht möglich ist, heißt es nicht, dass er die Erfahrung an Stelle y gemacht hat und daraus lernt.
Mir ist das, wie ich noch regelmäßig den 13A genutzt habe, wirklich regelmäßig passiert. Wartezeiten des nächsten Busses bis zur Ausstiegsstation waren da schon manchmal bis zu 20 Minuten, oft bin ich dann einfach zu Fuß gegangen – und wurde von keinem Bus überholt.
Es ist mir auch oft genug passiert, dass dahinter schon ein Bus mit der Endstelle angeschrieben daherkam – und dieser dann kurz geführt wurde. Ich verstehe jeden Fahrgast, der sich in den ersten Bus, die meisten fahren halt nicht zum Spaß herum.
Und dass du hier wiederholt aber Fahrgäste diskreditierst, ihnen vorwirfst, keinen Überblick zu haben (na wie denn auch?), aber auch deren Erfahrungen absprichst, spricht übrigens sehr für dich. Natürlich ist es aus dem Gesamtsystem betrachtet nicht so tragisch bzw. anders als aus der persönlichen Erfahrung. Das nutzt dir aber wenig, wenn die persönliche Erfahrung dazu führt, dass man auf die Öffis verzichtet oder eben dazu führt – alle steigen in das erste Fahrzeug ein –, dass Lenkungsmaßnahmen nicht mehr greifen können.