[…]Kurzum: Ich würde besagte Tafelaufstellungen in der Seestadt nicht überinterpretieren.
Ich befürchte, dass wir uns an die roten Säulen gewöhnen müssen, denn einen Fehler eingestehen, das geht in unserer heutigen Zeit leider nicht.
Ich glaube nicht, dass das Projekt "Haltestelle Neu" so viele Leute mitbekommen haben, dass die Wiener Linien einen ernsthaften Gesichtsverlust hätten. Ernsthaft, wem fällt das auf außer uns? Selbst von denen, die das irgendwo ohne großes Interesse gelesen haben, werden es die meisten schlichtweg schon vergessen haben; das werden sich wahrscheinlich auch die WL denken.
Auch die tendenziell "erstaunlich" negativen Reaktionen bei so einem wirklichen "Bimperlthema" z. B. auf Facebook, werden auch nicht gerade ermutigend gewesen sein. Wem sollte diese "Haltestelle Neu" ein so wahnsinniges Herzensanliegen sein, dafür auch nur kleinere Schwierigkeiten in Kauf zu nehmen? Da würden z. B. schon Bezirksvorsteher ausreichen, die sich bei den WL beschweren oder Ähnliches, was ähnlich angeblich schon vorgekommen sein soll. Was würde erst geschehen, wenn so viele Haltestellen Neu aufgestellt wären, dass sie schon die meisten Leute kennen würden?
Wie in vielen anderen Firmen auch, werden die Mitarbeiter und Chefs bei den WL im Endeffekt einfach ihre heilige Ruhe haben wollen. Das verhindert vielleicht viele Verbesserungen, kann aber auch den Vorteil haben, dass weitgehend Unsinniges, wie die Haltestelle Neu aufgegeben oder zumindest "auf Zeit" auf Eis gelegt wird. Sollte irgendeine Zeitung nachfragen, kann man immer noch sagen, man hätte im Moment nach Corona andere Prioritäten, z. B. - sollte das Thema in den Mediien größere Wellen schlagen - die Verbesserung des Gleiszustandes.