Auch 1, 2 und D haben am Wochenende 10-Minutentakte und diese Linien haben auch längere Abschnitte, in denen sie als einzige Linie verkehren bzw. wo ein Umstieg notwendig wäre.
Und auch dort führt dieses Intervall dazu, dass die genannten Linien am Wochenende ziemlich unattraktiv sind.
Das Problem wird weniger sein, dass der 31er überlastet sein wird. Eher, dass die Fahrgastzahlen sinken. Ist das sinnvoll?
Ganz genau das ist es. Dass das Intervall mit 10' eh noch ausreichend sein wird glaub ich auch. Aber es ist immerhin das erste Jahr seit lange, in dem sich der Modal Split zugunsten des Autoverkehrs geändert hat. Es ist das erste Jahr seit langem, in dem die WL nur noch ein Plus an absoluten Fahrgastzahlen haben, beim relativen Anteil der zurückgelegten Wege jedoch ein Minus!
Und dafür gibt es Gründe. Offensichtlich sind sündteure Projekte, wie die U1 nach Oberlaa nicht ein Mal mehr geeignet mehr Fahrgäste vor Ort anzuziehen, als man in der Fläche durch schleichende Intervallausdehnungen außerhalb der HVZ verliert. Und ich will die vielen grundsätzlichen Verbesserungen der letzten Jahre auch nicht schlechtreden (Ringlinienkonzept, Auskreuzung 2/44, 71er zur Börse, Integration der wichtigsten S-Bahn-Strecken in den U-Bahn-Netzplan teilweise Betriebszeitverlängerung von ausgeschriebenen Buslinien, Einführung der Buslinien 5B und 36B usw.) - ABER: Wenn der Anteil an Wegen, die mit Öffis zurückgelegt werden sinkt, dann gibt es Gründe dafür. Und die Umstrukturierung der Linien 30/31 ist so eine Sache, die mEn so ein weiterer Grund werden könnte!
Denn genau solche Kleinigkeiten, wie 4 Minuten länger auf die nächste Straßenbahn warten zu müssen sind es, die einzelne Menschen dann doch dazu bewegen lieber mit dem Auto zu fahren!