Autor Thema: So sollen Wiener und Pendler in die Schnellbahn gelockt werden  (Gelesen 56947 mal)

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moszkva tér

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Re: So sollen Wiener und Pendler in die Schnellbahn gelockt werden
« Antwort #195 am: 02. Mai 2019, 13:01:15 »
Als erfahrener Flugreisender meidet man solche Dienste ohnehin, erhöhen sie doch lediglich die Chance sein Gepäck nicht zur Ankunft zu erhalten. Und ob man seinen Koffer noch ~15 Minuten länger bei sich behält oder nicht ist nun wirklich auch schon gleichgültig.

Bekannte sind über eine Stunde beim CheckIn gestanden und ich hatte das Gepäck binnen 5 min aufgegeben. Ausserdem musste ich mich so nicht noch in der Schnellbahn damit abschleppen.

Das wäre tatsächlich eines der wenigen berechtigten Argumente, den CAT zu nutzen: Großes und schweres Gepäck, das ich gerne schon am Vortag loswerden möchte. Allerdings sind solche Reisende tatsächlich eher nur eine kleine Randgruppe. Und nachdem man das Gepäck ohnehin erst nach Wien Mitte bringen muss... und zwar wie eigentlich? Mit dem Taxi? Dann fahre ich gleich mit dem Taxi zum Flughafen. Zumal ich am Flughafen Gepäckwagerln habe, in Wien Mitte aber nicht.

Leute, die mit Groß- und Schwergepäck reisen, sind entweder eher zahlungskräftig (z.B. Mitnahme von Sportausrüstung) oder eine große Gruppe (z.B. Sportmannschaft), die i.d.R. alle einen alternativen Transfer zur Verfügung haben. Der Privatreisende mit 60 Kilo Gepäck... der macht das einmal im Leben (z.B. bei Übersiedlung) und nimmt dann eh ein Taxi.

So wie Klingelfee das gemacht hat, machen das eh auch viele Billigfluglinien. Zehn Euro Aufzahlung, dann gibt es z.B. Priority Check in. Dafür ist ein zusätzlicher eigener Zugbetrieb eigentlich vollkommen übertrieben.

Tunafish

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Re: So sollen Wiener und Pendler in die Schnellbahn gelockt werden
« Antwort #196 am: 02. Mai 2019, 17:43:46 »
Da ist aber noch immer auch der Faktor, wie lange stelle ich mich beim CAT an und wie lange am Flughafen. Ich war bei meiner letzten Flugreise froh, dass ich schon auf der Landstraße eingecheckt hatte und nicht erst am Flughafen. Bekannte sind über eine Stunde beim CheckIn gestanden und ich hatte das Gepäck binnen 5 min aufgegeben.

Ich musste am Flughafen mit Web Check-in vorab zuhause noch nie lange am Baggage drop-off warten, aber vielleicht hatte ich auch nur Glück.

fastpage

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Re: So sollen Wiener und Pendler in die Schnellbahn gelockt werden
« Antwort #197 am: 02. Mai 2019, 18:45:12 »
Abzweigender Strang bei der Einmündung der Flughafenbahn bzw. Kurvenradius.

Warum hier "Einfahrtssignal Praterstern?" Geht der Bahnhof Praterstern "organisatorisch" bis zum Rennweg?
Bahnhof Praterstern geht betrieblich vom Rennweg bis Traisengasse (wurde aber eh schon genau erklärt)

Früher waren es 50km/h, eigentlich sollten es 60km/h Ri Meidling und 40km/h Ri Flughafen werden(Weiche). Irgendwas hat man beim Bau versemmelt und daher gibts nur 40km/h, egal von wo kommend.

Zitat
Ich fahre täglich von Rennweg nach Floridsdorf. 40km/h-Schleichen ist mir da noch nicht aufgefallen.
Vom Rennweg weg gehts nur mit 40km/h(restrektive PZB-Überwachung), dann kommts drauf an ob man beim Vorsignal (Standort Bahnsteigende Rennweg) eine 1000hz Beeinflussung hat (Bahnsteig 3 bedeuted "Frei40" am Hauptsignal und somit eine 1000hz Beeinflussung am Vorsignal.
Sofern man keine Verspätung hat, lässt man den Zug einfach nach Ende des PZB-40ers runterrollen bis 50km/h. Bahnsteig 3 geht sowieso nur 40.

Zitat
Ich denke, von Rennweg weg sind es zuerst 70 und später erst 60, dann wie Du richtig schreibst 50, wobei der abzweigende Strang nur 40 verträgt.
Stimmt, nur in die Richtung geht es sich vom Rennweg weg kaum aus, immerhin musst auch auf den 50er wieder runterbremsen.
Bei Verspätung geht sich ein Vollgas beschleunigen und dann Vollbremsung zum 50er hin natürlich aus ;)
Zitat
Ich habe da nur 50 erlebt, kann mich aber auch täuschen. 40 wegen abzweigenden Strang bei Ausfahrt aus einem der beiden Bahnsteiggleise? Und das bis über den Donaukanal?
Weil du vom Bahnsteig 3 weg bis zum Zwischensignal nur 40km/h fahren darfst (steht beim Tunnelende) und dann gehen 50km/h, wobei 40km/h reichen sofern pünktlich.

highspeedtrain

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Re: So sollen Wiener und Pendler in die Schnellbahn gelockt werden
« Antwort #198 am: 24. Juni 2019, 08:00:54 »
Ein zum Schnellbahnthema passender Ausschnitt aus folgendem Artikel:

https://noe.orf.at/stories/3001520/

Zitat
Die Verlängerung der Bahnsteige auf der S-Bahn in und rund um Wien soll künftig längere Züge und somit den Transport von mehr Fahrgästen ermöglichen. Bisher galt dieses Vorhaben an einzelnen Stationen als schwer umsetzbar, dennoch wurde nun vereinbart, mit der Planung zu beginnen. Gemeinsam mit der Stadt Wien soll ein Stufenplan erarbeitet werden, heißt es seitens des Landes Niederösterreich.

Was auch immer ein „Stufenplan“ diesbezüglich sein soll... (entweder man hat längere Bahnsteige und kann mit längeren Zügen fahren oder nicht, selektive Türöffnung wird vielleicht auf manchen Außenstrecken eine Möglichkeit sein, aber nicht auf der Stammstrecke).

Wie auch immer, ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung!


38ger

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Re: So sollen Wiener und Pendler in die Schnellbahn gelockt werden
« Antwort #199 am: 24. Juni 2019, 15:27:15 »
Naja, eine erste Etappe könnten z. B. 200m Bahnsteiglänge für alle Stationen, an den die REX Wr. Neustadt-Floridsdorf halten sein, danach deren Verlängerung bis Payerbach-Reichenau, danach die REX-Halte an der Strecke Floridsdorf-Breclav, dann die REX-Halte der Strecke Floridsdorf-Znojmo.
Da däbe es sehr viele sinnvolle Zwischenetappen, in erster Linie muss es natürlich um die Südbahn-REX gehen. Denkbar wäre es auch 100m lange Dosto-TW zu beschaffen, die man dann in Wr. Neustadt, Stockerau und Gänserndorf teil bzw. verstärkt, dann kann man sich die Ertüchtigung der Strecken Wr. Neustadt-Payerbach, Stockerau-Znojmo und Gänserndorf-Breclav überhaupt ersparen.

highspeedtrain

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Re: So sollen Wiener und Pendler in die Schnellbahn gelockt werden
« Antwort #200 am: 24. Juni 2019, 17:34:15 »
@38er

Die DoSto-REX sind in der Regel in den Norden durchgebunden, da kann man nicht viel etappieren.

schaffnerlos

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Re: So sollen Wiener und Pendler in die Schnellbahn gelockt werden
« Antwort #201 am: 24. Juni 2019, 17:41:54 »
Erstens geht es nicht nur um die Stammstrecke. Zweitens ist „Stufenplan“ eine Wort, das man vielleicht so in die Waagschale werfen sollte, Zeitplan wäre vielleicht treffender. Drittens könnte Stufenplan einen vermehrten Einsatz von Dostos bedeuten, die haben ja viele Stufen >:D

38ger

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Re: So sollen Wiener und Pendler in die Schnellbahn gelockt werden
« Antwort #202 am: 24. Juni 2019, 19:05:26 »
@38er

Die DoSto-REX sind in der Regel in den Norden durchgebunden, da kann man nicht viel etappieren.

Ja, eh, da müsste man während der ersten Etappe diese Züge eben brechen. Und mit jeder weiteren Etappe kann man dann ja wieder durchbinden. Klar sollte das Ziel sein, dass alle Durchbinder im Endzustand auch wieder durchgebunden sind, aber als erster Schritt wäre ja auch eine Teilung der REX möglich. Realistisch betrachtet sind bis Wien Mitte die meisten aus dem Norden schon ausgestiegen bzw. umgekehrt auch die meisten aus dem Süden bis zum Hauptbahnhof.
Aber wer weiß geht es tatsächlich ohnehin auch nur um 160m lange Bahnsteige?

haidi

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Re: So sollen Wiener und Pendler in die Schnellbahn gelockt werden
« Antwort #203 am: 24. Juni 2019, 19:16:58 »
Naja, eine erste Etappe könnten z. B. 200m Bahnsteiglänge für alle Stationen, an den die REX Wr. Neustadt-Floridsdorf halten sein, danach deren Verlängerung bis Payerbach-Reichenau, danach die REX-Halte an der Strecke Floridsdorf-Breclav, dann die REX-Halte der Strecke Floridsdorf-Znojmo.
Bis auf den Haltepunkt Pottschach sind die Bahnsteige lang genug. Pottschach braucht ca. 20 m Verlängerung, die sollten einfach möglich sein, weil nach Süden nur Grünfläche ist.
Microsoft is not the answer. It's the question and the answer is NO.

highspeedtrain

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Re: So sollen Wiener und Pendler in die Schnellbahn gelockt werden
« Antwort #204 am: 24. Juni 2019, 21:14:05 »
@38er

Die DoSto-REX sind in der Regel in den Norden durchgebunden, da kann man nicht viel etappieren.

Ja, eh, da müsste man während der ersten Etappe diese Züge eben brechen. Und mit jeder weiteren Etappe kann man dann ja wieder durchbinden. Klar sollte das Ziel sein, dass alle Durchbinder im Endzustand auch wieder durchgebunden sind, aber als erster Schritt wäre ja auch eine Teilung der REX möglich. Realistisch betrachtet sind bis Wien Mitte die meisten aus dem Norden schon ausgestiegen bzw. umgekehrt auch die meisten aus dem Süden bis zum Hauptbahnhof.

Wie genau und vor allem in welchen Zugtrassen sollen diese geteilten Züge fahren?

Signalabhängigkeit

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Re: So sollen Wiener und Pendler in die Schnellbahn gelockt werden
« Antwort #205 am: 24. Juni 2019, 22:11:29 »
Gar nicht, das wäre betrieblich völlig undenkbar.

38ger

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Re: So sollen Wiener und Pendler in die Schnellbahn gelockt werden
« Antwort #206 am: 25. Juni 2019, 02:11:58 »
Gar nicht, das wäre betrieblich völlig undenkbar.

Denkbar wäre es durchaus, etwa REX Payerbach - Mödling - Matzleinsdorfer Platz - Hbf. (hoch) zu führen mit 200m langen Garnituren und die REX aus Norden dann z. B. nur bis Wien Mitte zu führen. Betrieblich ideal wäre es vielleicht nicht, aber wenn WESTbahn mit Wende am Praterstern und CAT mit Wende in Wien Mitte betrieblich nicht undenkbar sind...ich sag ja nicht, dass es ideal wäre, aber als Übergangslösung bis man die Bahnsteige der Nordstrecken ausgebaut sind und/oder Meidling-Mödling um zwei Gleise erweitert wurde durchaus denkbar. Früher sind die REX ja auch in Trasengasse und Matzleinsdorfer Platz durchgefahren...klar sollte es das Ziel sein keine Züge zu brechen oder umzuleiten, aber *wenn* man wirklich zusätzliche Kapazitäten braucht zwischen Meidling, Mödling und Wr. Neustadt, dann wäre das wohl eine denkbare Notlösung.

Schlingerhof

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Re: So sollen Wiener und Pendler in die Schnellbahn gelockt werden
« Antwort #207 am: 25. Juni 2019, 05:45:26 »
Das Durchbinden der REX durch die S-Bahnstammstrecke war aus Kundensicht und produktionstechnisch einer der größten Meilensteine in der Geschichte der Wiener S-Bahn (ich wünsche jedem PKW-Nutzer viel Glück wenn er etwa Mödling - Wien Praterstern in der HVZ annähernd in einer halben Stunde bewältigen will.

Ein Brechen in Wien Hbf und Umstieg zur S-Bahn oder U-Bahn für einzelne Stationen wäre ein Schritt ins Mittelalter.

Es möge sich der Ideengeber des morgens mit einem Tablet bei dem in Wbf endenden Zug aufstellen, dessen Display klar darauf hin weist, wessen Idee diese absurde Maßnahme war.

Signalabhängigkeit

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Re: So sollen Wiener und Pendler in die Schnellbahn gelockt werden
« Antwort #208 am: 25. Juni 2019, 06:09:11 »
Was hat das historische Durchfahren in zwei Haltestellen mit dem Brechen von Durchbindungen zu tun?  :o

denond

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Re: So sollen Wiener und Pendler in die Schnellbahn gelockt werden
« Antwort #209 am: 25. Juni 2019, 08:41:04 »
Denkbar wäre es durchaus, etwa REX Payerbach - Mödling - Matzleinsdorfer Platz - Hbf. (hoch) zu führen mit 200m langen Garnituren und die REX aus Norden dann z. B. nur bis Wien Mitte zu führen...

Welche Gegenargumente würde es geben bei diesen Zügen, wenn Diese anstatt über die Stammstrecke über Wien Stadlau U und somit auch Wien Simmering U geführt werden würden?